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News 31. Januar 2017

Das Land der Drachen bietet neue Chancen

AHP organisiert im April eine Geschäftsanbahnungsreise nach Vietnam. Angesprochen sind kleine und mittlere Unternehmen aus der Kunststoff- und Gummiindustrie. Die Reise wird vom Verband WDK unterstützt.
Blick auf das nächtliche Hanoi
Blick auf das nächtliche Hanoi

AHP organisiert im April eine Geschäftsanbahnungsreise nach Vietnam. Angesprochen sind kleine und mittlere Unternehmen aus der Kunststoff- und Gummiindustrie. Die Reise wird vom Verband WDK unterstützt.

Im Rahmen des Markterschließungsprogramms für kleine- und mittelständische Unternehmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisiert AHP International vom 2. bis 7. April 2017 eine Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Unternehmen im Bereich Maschinen und Ausrüstungen für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung sowie Verarbeiter von Kautschuk und Elastomeren nach Vietnam. Die Reise wird in Zusammenarbeit mit dem südostasiatischen Beratungspartner Orissa International durchgeführt und vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie unterstützt.

Gerade jetzt biete sich eine Reise für Unternehmen aus dem Gummi- und Kunststoffsektor an, da die Nachfrage nach ressourcenschonenden und qualitativ hochwertigeren Maschinen steigt. Technik "Made in Germany" steht laut AHP auch in Vietnam für hohe Qualität und Effizienz. Deswegen rücken deutsche Maschinen trotz starker Konkurrenz aus anderen asiatischen Ländern wie China und Taiwan in das Bewusstsein vieler vietnamesischer Kautschuk- und Gummiverarbeiter.

Gute konjunkturelle Aussichten

Laut aktueller Marktstudie der amerikanischen Freedonia Group wird der weltweite Bedarf an Gummirohstoffen jährlich um 3,9 % steigen. Es wird mit einer Nachfrage im Jahr 2019 von insgesamt 31,7 Mio. t gerechnet, wovon sich etwa 60 % auf den asiatischen / pazifischen Raum belaufen.

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Warum der Bedarf an Kautschuk und Gummirohstoffen gerade in Asien so stark zunimmt, hängt dem Bericht zufolge mitunter an der erhöhten Herstellung von Gummireifen. Durch die steigenden Einkommen in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern Südostasiens erzielt insbesondere die Automobil- und Fahrzeugindustrie ein hohes Wachstum. Somit erhöht sich die Nachfrage nach Reifen und Gummirohstoffe. Auch das Wachstum in anderen Fertigungsbereichen, beispielsweise für Automobilersatzteile oder Schuhwerk, führt zu einem höheren Kautschukbedarf.

Neben China als unumstritten größten Gummi-und Kunststoffmarkt sind auch andere asiatische Länder in dieser Branche stark vertreten. So besitze Vietnam als einer der wirtschaftlich stärksten Märkte Südostasiens eine sehr gut entwickelte Gummi- und Kunststoffbranche. Ungefähr 90% des natürlichen Latex wird als Rohstoff exportiert. Laut der Vietnam Rubber Association wurden Gummierzeugnisse in Höhe von 2,49 Mrd. USD in insgesamt 86 Länder mit China als größtem Markt exportiert.

Dieses Ergebnis brachte Vietnam vom fünften auf den dritten Platz der weltweiten Gummiproduktion nach Thailand (34,1 %) und Indonesien (26,9 %) in der Rangliste der größten Hersteller und auf den vierten Rang im Bereich der Exporte. Insgesamt kommt 8,1 % des globalen Outputs aus Vietnam. Darüber hinaus hilft die Senkung der Importzölle den heimischen Herstellern Kosten für Maschinen und Materialien, die nicht in ausreichendem Maß im Land hergestellt werden können, zu sparen. Der Import von deutschen Kunststoff- und Gummiverarbeitungsmaschinen kann Vietnam unterstützen, aus seinem momentanen technologischen Handicap herauszukommen und sein volles Potenzial zu realisieren, um zu einem weiterhin dominanten Exporteuer von Roh- und verarbeiteten Gummiprodukten zu avancieren.

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