Direkt zum Inhalt
BDU 2. Februar 2024

Beratungen rechnen mit 10 % Wachstum in 2024

Die im Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen organisierten Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten besser als im dritten Quartal 2023.

Die aktuelle Geschäftslage bewerten 87 % der befragten 380 Unternehmensberatungen über Budget bzw. im Plan – gegenüber 84 % im 3. Quartal 2023.
Die aktuelle Geschäftslage bewerten 87 % der befragten 380 Unternehmensberatungen über Budget bzw. im Plan – gegenüber 84 % im 3. Quartal 2023.

Der BDU legt den Geschäftsklimaindex (GKI) für Ende 2023/Anfang 2024 vor. Die im Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) organisierten Beratungsunternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten besser als im dritten Quartal 2023. Die aktuelle Geschäftslage beurteilt insgesamt eine große Mehrheit als über Budget bzw. im Plan. Sehr positiv beurteilen die Sanierungsberatungen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten. Der Geschäftsklimaindex macht gegenüber dem Vorquartal eine Seitwärtsbewegung von 96,0 auf 96,3 Punkte. Insgesamt verzeichnet die Beratungsbranche jedoch einen positiven Jahresverlauf. BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Die Branche erzielte in 2023 vier bis 7 Prozent Gesamtwachstum.“ Rund die Hälfte der Consulting-Unternehmen, vor allem kleinere und mittlere, plant in 2024 mehr Nachwuchskräfte einzustellen.

Geschäftslage besonders bei mittelgroßen Beratungsunternehmen

Die aktuelle Geschäftslage bewerten 87 % der befragten 380 Beratungen über Budget bzw. im Plan – gegenüber 84 % im 3. Quartal 2023. Ihre Geschäftslage beurteilen vor allem mittelgroße (41 %) vor kleineren Beratungen (33 %) als gut. Bei großen Unternehmen geben 30 %eine gute Geschäftslage an. Am besten beurteilen Sanierungsberatungen ihre Geschäftslage (50 %) vor Organisationsund Prozessberatung (36 %), IT-Beratung und Strategieberatung (jeweils 35 %) sowie HR-Beratung (21 %).

Gute Aussichten für Sanierungsberatungen

Die Geschäftsaussichten beurteilen insgesamt 81 % der befragten Unternehmen mit über Budget (32 %) bzw. gleichbleibend (49 %). Damit liegt die Beurteilung auf Vorquartal (82 %), wobei die positive Beurteilung der Geschäftsaussichten zum Jahresende optimistischer ausfällt. Am positivsten beurteilen mittelgroße Beratungen (39 %) ihre Geschäftsaussichten, gefolgt von großen (32 %) und kleineren Beratungen (28 %). Sanierungsberatungen blicken am optimistischsten in die Zukunft: 50 % sehen ihre Geschäftsaussichten über Budget vor Strategie-Beratung (37 %) und IT-Beratung (33 %). HR-Beratung (29 %) sowie Organisations- und Prozessberatung (28 %) folgen.

Ad

Überhöhte Gehaltswünsche als Problem

Rund die Hälfte der Consulting-Unternehmen (46 %) plant in 2024 mehr Nachwuchskräfte einzustellen. Das gilt vor allem für kleinere (62 %) und mittlere Beratungen (54 %). 24 % der großen Beratungsunternehmen planen mit mehr Nachwuchs. 39 % aller Beratungen geben an, dass der Suchprozess im Markt länger dauere. Das gilt besonders für kleinere Beratungsunternehmen (54 %). Für 41 % der großen Beratungen hat sich der Suchprozess jedoch verkürzt. Die Herausforderungen für die Gewinnung qualifizierten Nachwuchses sind der Mangel an qualifizierten Bewerbern, eine überhöhte Erwartungshaltung der Bewerber, stärkere Konkurrenz durch Wettbewerber und durch andere Branchen sowie nachlassende Attraktivität der Branche. Große Beratungsunternehmen haben dabei besonders stark mit Wettbewerbern zu kämpfen, während mittelgroße Beratungen Konkurrenz durch andere Branchen am häufigsten angeben. Bei kleineren Beratungen wird eine überhöhte Erwartungshaltung der Bewerber am häufigsten genannt. ak

Passend zu diesem Artikel