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Extrusion 3. Mai 2021

Compoundiersysteme für Weich-PVC optimiert

Mit entkoppelter Bauweise seiner Compoundiersysteme verhindert Buss bei der Aufbereitung von Weich-PVC eine zu hohe Temperaturbelastung des PVC-Compounds.
Dieses Compeo 176 Compoundiersystem in Kaskadenausführung erreicht einen Durchsatz von bis zu 12,5 t/h. Gleich zwei solcher Systeme für die Aufbereitung von Weich-PVC hat Buss vor kurzem an einen branchenführenden Kunststoffhersteller in den USA verkauft.
Dieses Compeo 176 Compoundiersystem in Kaskadenausführung erreicht einen Durchsatz von bis zu 12,5 t/h. Gleich zwei solcher Systeme für die Aufbereitung von Weich-PVC hat Buss vor kurzem an einen branchenführenden Kunststoffhersteller in den USA verkauft.

Mit entkoppelter Bauweise seiner Compoundiersysteme verhindert Buss bei der Aufbereitung von Weich-PVC eine zu hohe Temperaturbelastung des PVC-Compounds.

Für optimale Ergebnisse bei der Aufbereitung von Weich-PVC sind die modularen Compeo Compoundiersysteme von Buss jetzt auch in Kaskadenbauweise verfügbar. Um den Aufbau eines Gegendrucks im Übergangsbereich von Compounder zu Austragseinheit und damit eine zu hohe Temperaturbelastung des PVC-Compounds zu verhindern, sind dabei die Austrags- und Granuliereinheit mechanisch vom Ko-Kneter abgekoppelt und werden über einen Verbindungsschacht im freien Fall beschickt.

Aktuelle Verkäufe in den USA unterstreichen die globale Akzeptanz dieser für ihre hohe und zugleich schonende Mischwirkung bekannten Systeme, so Buss. Dazu Dino Kudrass, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Buss: „Während sich unser konischer Doppelschneckenaustrag für nahezu alle anderen Compoundier-Anwendungen eignet, bietet die entkoppelte Bauweise spezifische Vorteile bei der Aufbereitung von Weich-PVC. Weil sie kurze Verweilzeiten der temperaturempfindlichen Masse im Zylinder unterstützt, wirkt sie als effizienter Schutz vor Degradation. Zudem kann die Schmelze im Verbindungsschacht entgast werden, so dass sich der Verfahrensteil des Compounders um die Länge eines entsprechenden Entgasungsmoduls verkürzen lässt.“

Optimierte Handhabung und Sicherheit

Die neue zweistufige Ausführung ist auf hohe Benutzerfreundlichkeit und Bedienersicherheit ausgelegt. So ist der Verbindungsschacht mit einer Anfahrweiche versehen, die speziell bei hohen Füllgraden hilft, die Menge an ungeliertem Anfahrmaterial zu minimieren. Ein Schauglas ermöglicht die optische Beurteilung des Compounds und dient – unterstützt durch eine Temperaturmessung im Verbindungsschacht – als Rückstauüberwachung.

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Buss Compeo 55 Compoundisersystem in Kaskadenausführung für die Aufbereitung von Weich-PVC.
Buss Compeo 55 Compoundisersystem in Kaskadenausführung für die Aufbereitung von Weich-PVC.

Schacht und Anfahrweiche lassen sich ohne Werkzeugeinsatz bedienen und reinigen. Dank der Schwenkbarkeit des Verbindungsschachts entfällt die sonst erforderliche abfahrbare Austragseinheit, was den Platzbedarf im Vergleich zu Vorgängermodellen verringert.

Die einwellige Austragseinheit des Compeo in Kaskadenausführung, die den erforderlichen Druck für die Granulierung erzeugt, ist um 90° abgewinkelt zum Compounder angeordnet. Wie Buss erklärt, optimiert die längliche Einzugsöffnung der Austragsschnecke in Kombination mit dem großen Schneckendurchmesser das Einzugsverhalten. Während die Schneckenwelle flüssig temperiert wird, ist das Schneckengehäuse elektrisch beheizt und luftgekühlt. Je nach den Anforderungen an den Druckaufbau sind Schneckenlängen von 4 oder 6 L/D möglich.

Platzsparende Granulierung

Die schwenkbare, gut zugängliche Buss Vorkopfgranulierung mit 2-, 3- oder 4-flügeligem Messerarm ist platzsparend an der Austragseinheit angebaut. Ein verstellbarer Messerantrieb gibt die Möglichkeit, den Abstand zwischen Messer und Düsenplatte während des Betriebs zu justieren, um eine optimale Schnittqualität und gleichmäßige, zylinderförmige Granulate sicherzustellen. Ein gebremster Motor dient der sicheren Arretierung des Messerantriebs und erhöht dadurch deutlich die Personensicherheit für Wartungs- und Reinigungsarbeiten im Innenraum der Granulierung.

Der Messerarm ist zusätzlich mit einer Stillstandsüberwachung ausgerüstet. Zur Überwachung des Granuliervorgangs sorgt ein großes Fenster für perfekte Sicht auf die gleichmäßig beheizte Düsenplatte. Diese ist mit einem Sensor versehen, der bei Überschreitung des zulässigen Maximaldrucks eine automatische Sicherheitsabschaltung aktiviert. Ab der Baugröße 137 kann der Compeo in Kaskadenausführung mit einer für besonders hohe Durchsätze geeigneten Unterwassergranulierung anstelle der Buss Vorkopfgranulierung ausgerüstet werden.

Hochwertige, produktive und flexible Compoundiersysteme für Weich-PVC

Die Compoundiersysteme der Compeo Familie umfassen aktuell fünf Baugrößen mit  Durchsatzleistungen von 150  bis 12.500 kg/h. Kudrass: „Aktuell hat unsere US-amerikanische Tochter Buss Inc. zwei Compeo-176-Linien für die Aufbereitung von Weich-PVC an einen branchenführenden Kunststoffhersteller der Region verkauft und Aufträge für die Lieferung weiterer Maschinen der auf der K 2019 erstmals gezeigten Baureihe 88 erhalten. Übereinstimmend nennen diese bedeutenden US-Produzenten als maßgeblich für ihre Kaufentscheidung den hohen Ausstoß, die große Aufbereitungsflexibilität und den guten Ruf von Buss hinsichtlich Qualität, Anlagenverfügbarkeit und Langlebigkeit. Dies bestätigt uns, dass auch dort die Einführung der 2018 erstmals vorgestellten Compeo-Technologie in den Kernmärkten PVC und Kabelmassen sehr erfolgreich verläuft.“

gk

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