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Spritzgießmaschinen 11. August 2023

Arburg: Premiere für zweite hybride Spritzgießmaschine

Das Highlight von Arburg auf der Fakuma 2023 ist die hybride Spritzgießmaschine Allrounder 520 H, die zweite Baugröße mit der neuen Maschinentechnologie.

Nach der Jubiläumsmaschine Allrounder 470 H geht Arburg mit den Baugrößen 520 und 570 den nächsten Schritt zur hybriden Spritzgießmaschinen-Baureihe Hidrive mit neuer Maschinentechnologie. Premiere auf der Fakuma 2023 feiert ein Allrounder 520 H in der Leistungsvariante Premium.
Nach der Jubiläumsmaschine Allrounder 470 H geht Arburg mit den Baugrößen 520 und 570 den nächsten Schritt zur hybriden Spritzgießmaschinen-Baureihe Hidrive mit neuer Maschinentechnologie. Premiere auf der Fakuma 2023 feiert ein Allrounder 520 H in der Leistungsvariante Premium.

Nachdem im Frühjahr 2023 anlässlich „100 Jahre Familien­unternehmen Hehl“ die Jubiläumsmaschine Allrounder 470 H präsentiert wurde, geht Arburg nun den nächsten Schritt zur hybriden Spritzgießmaschinen-Baureihe Hidrive mit neuer Maschinentechnologie: Ab der Fakuma 2023 sind die Baugrößen 520 und 570 erhältlich. Sie kombinieren eine elektrische energieeffiziente und präzise Schließeinheit mit einer hydraulischen kraftvollen und dynamischen Spritzeinheit und sind dadurch besonders energiesparend, ressourcenschonend, produktionseffizient, bedienfreundlich und zuverlässig.

Die neuen hybriden Allrounder zeichnen sich weiterhin durch deutlich reduzierte Anschaffungs- und Betriebskosten sowie einen kleineren CO2-Fußabdruck aus. Erhältlich sind die Leistungsvarianten Comfort, Premium und Ultimate. Dank zahlreicher Optionen lassen sich die Maschinen exakt an die jeweiligen Kundenanforderungen anpassen.

Das Exponat, ein Allrounder 520 H Premium, fertigt mit einem 1+1+1-fach-Werkzeug einen Allrounder-Maschinenständer aus ABS im Maßstab 1:18. Das Computersystem „Moldlife Sense“ von Hack Formenbau ermöglicht ein Monitoring des Werkzeugs über den kompletten Lebenszyklus. Über eine OPC-UA-Schnittstelle kann es zudem mit Maschine und Werkzeug kommunizieren.

Rezyklate zuverlässig verarbeiten

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Bei der Herstellung dieser Werkzeugkoffer werden Komponenten aus dem Material Recopound von Leonhard Kurz verwendet, das aus Post-Industrial-Rezyklat auf Basis von PET-Folien gewonnen wird.
Bei der Herstellung dieser Werkzeugkoffer werden Komponenten aus dem Material Recopound von Leonhard Kurz verwendet, das aus Post-Industrial-Rezyklat auf Basis von PET-Folien gewonnen wird.

Wie sich Post-Consumer-Rezyklat (PCR) zuverlässig verarbeiten lässt, demonstriert auf dem Messestand ein elektrischer Allrounder 470 E Golden Electric mit einem Sechs-Achs-Roboter von Yaskawa. In einem technisch anspruchsvollen Prozess werden Spielzeug-Delfine hergestellt. Eine Vertikalmaschine Allrounder 375 V wiederum umspritzt Einleger mit sortenreinem Post-Industrial-Rezyklat (PIR) auf Basis eines glasfaserverstärkten PA 66/6 zu einsatzfertigen Fahrrad-Werkzeugen. Bei der Herstellung von Werkzeugkoffern im Arburg-Design werden Komponenten aus dem Material Recopound von Leonhard Kurz verwendet, das aus PIR auf Basis von PET-Folien gewonnen wird. Zudem kommt ein nach dem International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) Standard massenbilanziertes Material von Covestro zum Einsatz. Das Spielzeug entsteht auf einer Turnkey-Anlage rund um einen hybriden Allrounder 920 H mit 5.000 kN Schließkraft.

Digitalisierung und Automation gehen Hand in Hand

Auf dem Arburg-Messestand ist ein breites Spektrum an Automationslösungen zu sehen – von der einfachen Teileentnahme mit verschiedenen linearen Multilift Robot-Systemen bis zur komplexen Handhabung mit Yaskawa und Kuka Sechs-Achs-Robotern. Wie Digitalisierung und Automation Hand in Hand gehen, um Kunststoffteile effizient und zu 100 % rückverfolgbar zu fertigen, zeigt unter anderem das Praxisbeispiel eines Reifenhebers: Eine Turnkey-Anlage mit einem vertikalen Allrounder 375 V und einem platzsparend hängend montierten Sechs-Achs-Roboter produziert dieses einsatzbereite Fahrrad-Werkzeug. Über das Scada-System Arburg Turnkey Control Module (ATCM) und die Trackinglösung „Invisible Tracing“ von Detagto lässt sich jedes Produkt eindeutig rückverfolgen und identifizieren.

Effiziente Spritzgießverfahren

Das energieeffiziente Zwei-Komponenten-Spritzgießen demonstriert auf der Fakuma ein Allrounder More 1600, ausgestattet mit zwei elektrischen Spritzeinheiten. Gefertigt wird darauf ein Behälter aus Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR). Die LSR-Dosieranlage von Reinhardt Technik ist über OPC UA und die Euromap-Schnittstelle 82.3 in die Gestica-Steuerung integriert.

Als energieeffiziente, ressourcenschonende Anwendung und Alternative zum Thermoformen fertigt eine vollelektrische Packaging-Maschine Allrounder 720 A „Ultimate“ IML-Rundbecher mit nur 0,37 mm Wandstärke. Gearbeitet wird dazu im Spritzprägen, das zudem den Energiebedarf und Werkzeug­verschleiß reduziert.

Ein IML-Verfahren speziell für die Medizintechnik wird am Beispiel gelabelter Zentrifugenröhrchen vorgestellt. An diesem Gemeinschaftsprojekt rund um einen elektrischen Allrounder 520 A mit 8-fach-Werkzeug sind neben Arburg die Partner Kebo, MCC Verstraete, Beck Automation und Intravis beteiligt.

Lösungen für Energieeffizienz

In der neuen Arburg-Solution-World erfahren die Fachbesucher auf der Messe, wie sie in ihrem Betrieb konkret Energie sparen, die Effizienz steigern und den Fachkräftemangel kompensieren können. Auf der interaktiven Ausstellungsfläche rund um eine 4 m hohe LED-Säule wird etwa der „Action Plan Energy“ (mehr dazu lesen Sie hier) vorgestellt, der unter anderem Energieberatung, Maschinen-Updates und Verbrauchsmessungen umfasst, um Ressourcen und Energie zu sparen. Wie sich trotz enormen Preis- und Kostendrucks hohe Qualitätsstandards halten lassen, wird am Beispiel des Arburg Leitrechnersystems ALS sowie mit individuellen Verfahren und kundenspezifischen Fertigungslösungen aufgezeigt. Zudem erfahren die Fachbesucher, wie sie mit digitalen Services wie dem Kundenportal Arburgxworld und smarten Assistenzfunktionen der Gestica-Steuerung den Fachkräftemangel kompensieren und zukunftsfähig bleiben.

Exponate für den 3D-Druck

Auch die industrielle additive Fertigung ist Thema auf dem Arburg-Stand: So wird ein Hochtemperatur-Freeformer 750-3X, der größte des Unternehmens, Luftverteiler aus dem für die Luft- und Raumfahrt zugelassenen originalen Kunststoffgranulat Ultem fertigen. Aus dem Bereich Arburgadditive wird darüber hinaus ein LiQ-Drucker von Innovatiq für die Verarbeitung von Flüssigsilikon präsentiert.

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