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Recycling 13. August 2020

100 Prozent recyclingfähiger Laufschuh

Mit dem vollständig recyclingfähigen Performance-Laufschuh Futurecraft Loop, setzt Adidas sein Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffmüll fort.
Mit dem vollständig recyclingfähigen Performance-Laufschuh Futurecraft Loop, setzt Adidas sein Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffmüll fort.
Mit dem vollständig recyclingfähigen Performance-Laufschuh Futurecraft Loop, setzt Adidas sein Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffmüll fort.

Mit dem vollständig recyclingfähigen Performance-Laufschuh Futurecraft Loop, setzt Adidas sein Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffmüll fort.

Bereits 2015 präsentierte Adidas Gemeinsam mit Parley for the Oceans einen Performance-Schuh mit einem Obermaterial, das vollständig aus recycelten und aufbereiteten Garnen und Fasern besteht. Diese werden aus Kunststoffmüll von Stränden, abgelegenen Inseln und aus Küstenregionen sowie aus Hochseenetzen gewonnen. 2019 hat Adidas rund 11 Mio. Paar Schuhe mit recyceltem Kunststoffabfall herstellen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, bis 2024 möglichst nur noch recyceltes Polyester in seinen Produkten zu verwenden. Produkte mit hochwertigen Parley-Materialien aus wiederverwerteten Kunststoffabfällen sind ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie von Adidas.

Recycelter Kunststoff ist nur der erste Schritt

„Der Einsatz von recyceltem Kunststoff im Produktionsprozess ist nur der erste Schritt“, sagte Eric Liedtke, Adidas Vorstandsmitglied, verantwortlich für Global Brands. „Im nächsten Schritt müssen wir uns fragen, was mit Schuhen passiert, wenn sie abgetragen sind. Heute werden abgenutzte Produkte weggeworfen, landen auf Mülldeponien und Müllverbrennungsanlagen und hinterlassen eine Atmosphäre belastet mit CO2 und Weltmeere verschmutzt mit Kunststoffmüll. Das Konzept der Abfallerzeugung muss ein Ende haben. Unsere Vision ist ein Paar Schuhe, das immer und immer wieder getragen werden kann.“

Das Futurecraft Loop Projekt zielt darauf ab, Kunststoffmüll nach und nach abzuschaffen. In einem geschlossenen Kreislauf können Rohmaterialien immer wieder verwendet werden. Und dies nicht nur, um eine Wasserflasche oder eine Tragetasche daraus herzustellen, sondern ein neues Paar High-Performance-Laufschuhe.

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Das Futurecraft Loop Projekt zielt darauf ab, Kunststoffmüll nach und nach abzuschaffen. In einem geschlossenen Kreislauf können Rohmaterialien immer wieder verwendet werden.
Das Futurecraft Loop Projekt zielt darauf ab, Kunststoffmüll nach und nach abzuschaffen. In einem geschlossenen Kreislauf können Rohmaterialien immer wieder verwendet werden.

Das Ende ist wieder der Anfang

Bei der Herstellung von Sportschuhen kommen üblicherweise komplexe Materialmischungen und geklebte Komponenten zum Einsatz. Das Ergebnis ist ein Schuh, dessen Materialien nach Ablauf des Lebenszyklus nur zu minderwertigeren Produkten weiterverarbeitet werden können. Nach knapp zehn Jahren der Forschung und Entwicklung hat Adidas zusammen mit führenden Partnern in den Bereichen Materialentwicklung, Fertigung und Recycling in Asien, Europa und Nordamerika einen Weg gefunden, diesen Prozess zu verändern. 

„Futurecraft Loop ist unser erster wiederverwertbarer Laufschuh. Der Schuh ist ein Zeugnis unserer Bemühungen, Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte zu übernehmen und der Beweis, dass es möglich ist, High-Performance-Laufschuhe herzustellen, die man am Ende nicht wegwerfen muss.“ Eric Liedtke, Adidas Vorstandsmitglied

Durch die Verwendung von nur einer Materialart und den Verzicht auf Klebstoffe ist der Schuh von Beginn an dafür gemacht, wiederverwertet zu werden. Jede Komponente des Schuhs besteht aus 100 % wiederverwertbarem TPU, das zu Garn gesponnen, gestrickt und geformt wird. Das Obermaterial wird anschließend unter Einsatz der Adidas Speedfactory-Technologie mit einer Boost-Zwischensohle klebstofffrei verschmolzen. Am Ende des Lebenszyklus gibt der Konsument sein Produkt an Adidas zurück. Dort werden die Schuhe gewaschen, in kleinste Bestandteile zerlegt und zu einem Material verschmolzen, aus dem dann Komponenten für neue Schuhe entstehen. Das Resultat ist ein Prozess ohne Abfall, bei dem die gewohnten Adidas Sport Performance Qualitätsstandards erhalten bleiben.

In jeder Hinsicht ein visionär

Tanyaradzwa Sahanga, Manager Technology Innovation bei Adidas, sagte: „Wir wollten ein neuartiges Produkt erschaffen, das wir zurücknehmen und in seine Einzelteile zerlegen können, um daraus wieder neue Produkte herzustellen. Uns war klar, dass das in jeder Hinsicht ein visionäres Projekt ist – technisch als auch aus Sicht des Konsumentenverhaltens. Manchmal sah es so aus, als ob wir ein paar der technischen Hürden nicht überwinden könnten. Jetzt, wo wir den ersten großen Schritt gemacht haben, hat sich das Spielfeld verändert. Eine zirkuläre Zukunft können wir nicht alleine erreichen, wir brauchen uns dazu gegenseitig. Wir freuen uns, dass wir diesen ersten Schritt mit dem Beta-Programm Realität werden lassen.“

„Futurecraft ist unser Design- und Innovationsethos“, sagte Paul Gaudio, SVP Creative Direction & Future bei Adidas. „Hier fließen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Humanität, Ingenieurs- und Handwerkskunst zusammen. Und natürlich Kreativität, um die Welt so zu gestalten, wie wir sie uns wünschen.“ „Mit Futurecraft betreten wir Neuland. Mit neuen Materialien und Prozessen können wir den vielen Herausforderungen und auch Chancen begegnen, Athleten dabei zu helfen, einen Unterschied zu machen, in ihrem Sport, in ihrem Leben und natürlich in der Welt, in der sie leben – in der Welt, in der wir alle leben.“

Der erste Schritt

Die erste Generation des Futurecraft Loop Schuhs wird im Moment im Rahmen eines globalen Beta-Programms mit 200 einflussreichen Kreativen aus den wichtigsten Städten der Welt eingeführt. Sie haben als Erste überhaupt die Möglichkeit, die Schuhe zu tragen. Nach einem Test der Schuhe werden diese an Adidas zurückgegeben, wieder zerlegt und basierend auf dem Feedback der Läufer eine zweite Generation entwickelt. Die Erkenntnisse fließen in eine Roadmap für die Markteinführung ein, die für Frühjahr/Sommer 2021 geplant ist.

sl

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