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News 31. Oktober 2023

WDK setzt Zeichen für fairen Handel mit Naturkautschuk

Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie setzt sich für fairen Handel mit Naturkautschuk ein und wird Fördermitglied bei Fair Rubber.

Am Anfang der Lieferkette für Naturkautschuk, der etwa ein Drittel des jährlichen Kautschukbedarfs in Deutschland deckt, stehen meist kleinbäuerliche Erzeugerbetriebe in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Am Anfang der Lieferkette für Naturkautschuk, der etwa ein Drittel des jährlichen Kautschukbedarfs in Deutschland deckt, stehen meist kleinbäuerliche Erzeugerbetriebe in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. – WDK – setzt sich seit vielen Jahren für eine verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen wie Naturkautschuk ein. Nun hat der Industrieverband ein weiteres Zeichen für sein Engagement für fairen Handel in den globalen Naturkautschuk-Lieferketten gesetzt. Zum 1. September 2023 ist der WDK der Initiative Fair Rubber e.V. als Fördermitglied beigetreten.

Fairness und Transparenz im Handel mit Naturkautschuk

„Als Wirtschaftsverband vertreten wir die Interessen und Anliegen der deutschen Kautschukindustrie. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen nehmen wir die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Recycling in den Blick, um positiv zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beizutragen. Unser Beitritt zu Fair Rubber passt zum Engagement unseres Verbands für Fairness und Transparenz im Handel mit Naturkautschuk“, erläutert WDK-Hauptgeschäftsführer Boris Engelhardt.

Ein Drittel des Bedarfs wird mit Naturkautschuk gedeckt

Naturkautschuk deckt etwa ein Drittel des jährlichen Kautschukbedarfs in Deutschland. Am Anfang der Lieferkette für dieses forstwirtschaftliche Produkt stehen meist kleinbäuerliche Erzeugerbetriebe in Entwicklungs- und Schwellenländern, auf die vielschichtige Zwischenhändlerstrukturen auf globaler Ebene folgen. Deshalb richten die deutschen Naturkautschukhändler und -verarbeiter ein besonderes Augenmerk auf die ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen in der Naturkautschuk-Lieferkette.

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Dazu Dr. Veronika Beer, Leiterin des Bereichs „Nachhaltige Entwicklung“ beim WDK: „Eine simple Einzellösung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen, die am Beginn dieser Wertschöpfungskette stehen, gibt es nicht. Fair Rubber verfolgt einen Ansatz, der die Vielfalt der Bedürfnisse der Menschen im Kautschukanbau berücksichtigt und der es Unternehmen ermöglicht, Naturkautschuk erzeugende Klein- und Kleinstbetriebe unmittelbar zu unterstützen. Dies ist ein Engagement, das aus unserer Sicht förderungswürdig ist.“

Arbeits- und Umweltbedingungen beim Anbau verbessern

Stefan Hörmann, Chief Operations Officer des Fair Rubber Vereins, begrüßt den Beitritt des WDK: „Seit 2012 setzt sich der Fair Rubber e.V. dafür ein, die Arbeits- und Umweltbedingungen beim Anbau von Naturkautschuk zu verbessern. Unternehmen und Vertreter der Zivilgesellschaft engagieren sich in unserer Multi-Stakeholder- Initiative für die Ausweitung des Fairen Handels mit Kautschuk. Wir freuen uns sehr, mit dem WSK den ersten Branchenverband als Fördermitglied begrüßen zu dürfen. Gemeinsam werden wir uns für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele in der Kautschukbranche einsetzen.“

Ziel von Fair Rubber ist es, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Primärerzeugern von Gummi durch die Anwendung der Prinzipien des Fairen Handels verbessern zu helfen und die umweltschonende Produktion von Naturkautschuk zu unterstützen. Wichtigstes Instrument dazu ist die Vergabe eines Gütesiegels für solche Produkte, die den Kriterien des fairen Handels mit Naturkautschuk entsprechen, das Fair-Rubber-Logo.

Der WDK setzt sich für Fairness und Transparenz im Handel mit Naturkautschuk ein, obwohl die deutsche Kautschukindustrie derzeit massiv unter Druck steht und unter deutliche Rückgänge verkraften muss. gk

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