Was kennzeichnet volumetrische Synchron-Dosiergeräte?
Folge 7 - Mo erklärt: Ein entscheidendes Merkmal von Synchron-Dosiergeräten ist der gleichzeitige (zeitsynchrone) Austrag aller Materialkomponenten. Diese Dosiersysteme benötigen in der Regel keinen aktiven Mischer.
Synchron-Dosiergeräte tragen alle Materialkomponenten zeitgleich aus, wobei der Massestrom jederzeit der Rezeptur entspricht. Die Dosierung erfolgt synchron zum Masseeinzug der Verarbeitungsmaschine. Den erforderlichen Durchsatz der einzelnen Komponenten ermittelt die Steuerung anhand der zuvor zu ermittelnden Kalibrierwerte unter Berücksichtigung des laut Rezeptur geforderten Anteils. Der rezepturgerechte Massestrom wird bei diesem Verfahrensprinzip direkt in den Sammelbehälter auf dem Masseeinzug ausgetragen. Ein aktiver Mischer ist nicht erforderlich.
Synchron-Dosiersysteme lassen sich mit zwei Gerätevarianten kombinieren:
- Das Prinzip "Dosierung aller Komponenten" entspricht weitgehend dem volumetrisch asynchroner Systeme. Die Geräte arbeiten überwiegend steuerungstechnisch unabhängig von der Verarbeitungsmaschine. Der Signalgeber, der den Dosierzyklus startet und stoppt sitzt in diesem Fall im Zuführrohr direkt über dem Materialeinzug.
- Bei der Variante "Dosierung mit freiem Einlauf" steht die Hauptkomponente permanent über dem freien Einlauf des Sammelbehälters an. Die Nebenkomponenten (Additive) werden von den Dosierstationen zugeführt.
Beim Spritzgießen wird während der Schneckeneinzugszeit ein konstanter Massestrom eingezogen. Mit den Angaben von Schussgewicht, Additivanteilen und den zuvor ermittelten Kalibrierwerten berechnet die Steuerung des Dosiersystems Geschwindigkeit und Laufzeit der Dosierorgane. Zur Synchronisation der Materialeinzugsphase der Spritzgießmaschine mit der Dosierzeit der Dosierorgane dient ein Signal von der Maschine. Moderne Dosiersteuerungen reagieren auf eventuelle Änderungen der Plastifizierzeit der Maschine und passen Durchsatz sowie Dosierzeit der Dosierorgane automatisch an.