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News 9. November 2017

Wacker baut Produktion und Forschung in China aus

Wacker Chemie investiert 20 Mio. EUR in China. Das Unternehmen will seine Festsilikonkautschuk-Herstellung in Zhangjiagang sowie seine Kapazitäten für Vinylacetat-Ethylen (VAE)-Copolymerdispersionen in Nanjing erweitern. Auch das Technical Center in Shanghai wird ausgebaut.
Im chinesischen Nanjing produziert Wacker Vinyl-Acetat-Ethylen-Copolymerdispersionen (VAE). Kapazitätserweiterungen sind sowohl hier als auch am Silikonstandort Zhangjiagang geplant.
Im chinesischen Nanjing produziert Wacker Vinyl-Acetat-Ethylen-Copolymerdispersionen (VAE). Kapazitätserweiterungen sind sowohl hier als auch am Silikonstandort Zhangjiagang geplant.

Wacker Chemie investiert 20 Mio. EUR in China. Das Unternehmen will seine Festsilikonkautschuk-Herstellung in Zhangjiagang sowie seine Kapazitäten für Vinylacetat-Ethylen (VAE)-Copolymerdispersionen in Nanjing erweitern. Auch das Technical Center in Shanghai wird ausgebaut.

Im Rahmen des Ausbaus geplant sind unter anderem neue F & E-Labore für Silikonöle und -harze, pyrogene Kieselsäure und raumtemperaturvernetzende Silikonelastomere. Ein Food-Anwendungslabor für Produkte des Geschäftsbereichs Wacker Biosolutions ist ebenfalls geplant. Für die Erweiterungen sind Investitionen von insgesamt 20 Mio. EUR vorgesehen.

Die Mittel fließen größtenteils in technische Maßnahmen zur Beseitigung von Produktionsengpässen und in den Ausbau von Kapazitäten. Ein Investitionsschwerpunkt ist der Produktionsstandort Zhangjiagang, wo Wacker neben pyrogener Kieselsäure diverse Silikonprodukte herstellt, darunter auch Festsilikonkautschuke. Durch den Bau einer neuen Produktionslinie können dort künftig mehrere Tausend t Festsilikonkautschuk zusätzlich gefertigt werden. Am Polymerstandort Nanjing sind verfahrenstechnische Verbesserungen bei der Herstellung von VAE-Dispersionen vorgesehen. Dadurch steigt die Produktionskapazität um bis zu 30.000 t im Jahr. Die angekündigten Ausbau- bzw. Debottlenecking-Maßnahmen werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen sein.

"Die Region Greater China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für uns. Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro ist die Region, in der wir ein Viertel unseres Konzernumsatzes erwirtschaften, der größte Binnenmarkt für Wacker", sagte Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl vor Kunden in Shanghai. Die Nachfrage nach Silikon- und Polymerprodukten in China nimmt seit Jahren stetig zu.

Wegen der bereits hohen Auslastung der Produktionsanlagen seien zusätzliche Mengen aber kaum noch möglich. "Deshalb erweitern wir jetzt die Kapazitäten an unseren chinesischen Standorten Zhangjiagang und Nanjing. Auf diese Weise können wir das Wachstum unserer Kunden begleiten und unsere Marktposition in der Region nachhaltig stärken", sagte Staudigl.

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Erweiterung der Forschungskapazitäten

Die Forschungskapazitäten in China sollen in den kommenden Jahren noch weiter wachsen.
Die Forschungskapazitäten in China sollen in den kommenden Jahren noch weiter wachsen.

Paul Lindblad, Leiter der Landesgesellschaft Wacker Greater China, kündigte darüber hinaus eine Erweiterung der F & E-Einrichtungen in Shanghai an. Wacker betreibt dort bereits ein lokales technisches Anwendungszentrum. Bis Ende 2018 entstehen in Shanghai zusätzliche Silikonlabore für die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen im Beschichtungs-, Bau- und Konsumgüterbereich. Im Zuge des Ausbaus wird auch das Labor für raumtemperaturvernetzende Silikonelastomere erweitert. Dort werden neuartige Kleb- und Dichtstoffe für die Baubranche und für Industrieanwendungen entwickelt. Ein anwendungstechnisches Labor für die wachsenden Ansprüche der Nahrungsmittelindustrie wird ebenfalls eingerichtet.

"In den letzten Jahren hat Wacker seine Forschungsarbeiten mit Kunden weiter verstärkt, um nachhaltige Produkte und Lösungen für den chinesischen Markt zu entwickeln", sagte Lindblad. Bereits im Frühjahr hatte Wacker seine Polymersynthese-Kapazitäten für Forschungszwecke verdoppelt. "Die Erweiterung unserer F & E-Einrichtungen wird unsere Innovationsfähigkeit vor Ort deutlich stärken", betonte Lindblad. "Dementsprechend wird unser F & E-Team in den nächsten Jahren im zweistelligen Prozentbereich wachsen."

pl

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