Verpackung: Pflanzenstärke ersetzt EPS
Kärcher ersetzt eine bestehende EPS-Verpackung durch einen Schaumstoff aus Pflanzenstärke von Storopack.
In einem gemeinsamen Pilotprojekt zwischen Storopack und Kärcher wird erstmalig eine EPS-Verpackung durch eine neue biobasierte Lösung aus Pflanzenstärke ersetzt. Es handelt sich bei dem zu verpackenden Produkt um den Dampfreiniger SC3 von Kärcher und bei dem Biokunststoff um geschäumte Maisstärke der Marke Renature 3D von Storopack. Mit diesem Schritt wollen sich beide Unternehmen nachhaltiger ausstellen.
Pflanzenstärke nachhaltiger als EPS
Renature 3D ist TÜV Austria zertifiziert und demnach heim- und gartenkompostierbar. Abhängig vom Design der Verpackung kann die Verwendung dieses Bio-Materials zu einer CO2-Einsparung von bis zu 50 % im Vergleich zu EPS (expandiertes Polystyrol) auf fossiler Rohstoffbasis führen. Ein weiterer Vorteil in puncto Nachhaltigkeit: Die für die Herstellung verwendete Stärke ist ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie, das andernfalls entsorgt würde.
Die Maisstärke-Schutzverpackung weist im Versandkarton dieselben Schutzeigenschaften wie EPS auf. Die Formteile lassen sich zudem wiederverwenden. Sie können mithilfe einer Schere und etwas Wasser zu neuen geometrischen Formen umgebaut und so als Schutzverpackung für andere Objekte nochmals verwendet werden. Verbraucher können sie beispielsweise für den Versand eigener Waren einsetzen.
Verpackung für alle Absatzmärkte
Renature 3D eignet sich als maßgeschneiderte Verpackungslösung für alle Absatzmärkte, von kleinen Auflagen bis hin zur Massenproduktion: Im Vergleich zur Herstellung von EPS-Formteilen sind keine dafür angefertigten Werkzeuge erforderlich. Der Bio-Schaumstoff lässt sich kompakt einsetzen, Anwender können ihre gewohnten Kartongrößen beibehalten.
Schutzverpackung aus Schaumstoff fixieren das Versandgut und sichern es gegen Verrutschen. Das Material absorbiert dank seiner Zellstruktur Stöße und schützt so vor Beschädigungen während des Transportes. Der Schutzverpackungsspezialist Storopack hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 mindestens 50 % seiner eigenproduzierten Schutzverpackungen aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. mg
Passend zu diesem Artikel
Wacker zeigte auf der Fakuma 2023 temperfreie Flüssigsilikonkautschuke, Farbpasten für die Laserbeschriftung von Silikonen und pflanzenbasierte Silikonkautschuke.