Direkt zum Inhalt
Märkte 19. Juni 2017

Verbrauch an Kunststofftüten sinkt erheblich

Im Jahr 2016 haben die Deutschen laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) die Verwendung von Kunststofftragetaschen um rund ein Drittel gegenüber dem Vorjahr verringert. Damit erreicht Deutschland bei bestimmten Tüten bereits die Vorgaben für 2025.
Nach den Vorgaben der EU-Richtlinie muss der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten in den Mitgliedstaaten bis Ende 2019 auf 90 Tüten reduziert werden.
Nach den Vorgaben der EU-Richtlinie muss der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten in den Mitgliedstaaten bis Ende 2019 auf 90 Tüten reduziert werden.

Im Jahr 2016 haben die Deutschen laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) die Verwendung von Kunststofftragetaschen um rund ein Drittel gegenüber dem Vorjahr verringert. Damit erreicht Deutschland bei bestimmten Tüten bereits die Vorgaben für 2025.

In Deutschland werden von Jahr zu Jahr immer weniger Kunststofftragetaschen eingesetzt.
In Deutschland werden von Jahr zu Jahr immer weniger Kunststofftragetaschen eingesetzt.

Laut dem Handelverband zeigt die Vereinbarung zwischen dem Bundesumweltministerium und dem Handelsverband Deutschland (HDE) über die Einführung einer Bezahlpflicht für Kunststofftragetaschen Wirkung. Die Deutschen verbrauchten einer aktuellen GVM-Studie zufolge 2016 ein Drittel weniger Tüten als im Jahr 2015. Für leichte Tragetaschen hat der deutsche Handel demnach bereits das europäische Ziel für 2025 erreicht.

Laut GVM verringerte sich 2016 der Tütenverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 2 Mrd. Stück auf 3,6 Mrd. Tüten. Das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von 45 Tüten, im Vorjahr lag er noch bei 68. Damit ging der Verbrauch von Kunststofftragetaschen hierzulande seit Einführung einer freiwilligen Bezahlpflicht im Einzelhandel um ein Drittel zurück.

"Die Reduzierungseffekte durch bezahlpflichtige Tüten waren vor allem im Textileinzelhandel massiv. Modehändler berichten von rückläufigen Umsätzen zwischen 50 bis 80 %", so HDE-Sprecher Kai Falk. Auch verzichteten inzwischen Unternehmen verschiedener Branchen komplett auf Einwegtragetaschen aus Kunststoff und böten Mehrwegtaschen an. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten mit einer Wandstärke unter 50 μ, für die eine EU-Richtlinie für 2019 einen Grenzwert von 90, für 2025 von 40 Tragetaschen pro Einwohner vorsieht, konnte im vergangenen Jahr auf 38 Stück abgesenkt werden. "Die GVM-Zahlen zeigen, dass der deutsche Handel bereits heute das europäische Ziel für 2025 erreicht hat", so Falk weiter.

Ad
Der Gesamtverbrauch von Kunststofftragetaschen geht spürbar zurück.
Der Gesamtverbrauch von Kunststofftragetaschen geht spürbar zurück.

Mit der Vereinbarung zur Reduktion von Kunststofftragetaschen zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um. In der Vereinbarung verpflichtet sich der HDE zur Verringerung der Zahl von leichten Kunststofftragetaschen bis 31. Dezember 2019 auf höchstens 90 und bis 31. Dezember 2025 auf höchstens 40 Kunststofftragetaschen pro Einwohner und Jahr. Die Handelsunternehmen können die Vorgaben entweder durch die Bepreisung der Tüten oder durch den völligen Verzicht auf Einwegtragetaschen umsetzen.

pl

Passend zu diesem Artikel

Peter Schmidt.
Personen
Unternehmerpersönlichkeit Peter Schmidt verstorben
Die Gründerfamilien, die Gesellschafter, Geschäftsführer und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kraiburg-Unternehmensgruppe trauern um ihren hoch geschätzten Gesellschafter Peter Schmidt. Er war von 1954 bis 1999 aktiv im Unternehmen tätig und setzte als Mitglied des Gesellschafterkreises der Kraiburg-Gruppe zahlreiche richtungsweisende Entscheidungen um.