Pro-K Hauptgeschäftsführer Ralf Olsen appelliert an seine Branche, trotz Corona-Krise an Ausbildungsplänen festzuhalten.
Die Wirtschaft ist Corona-bedingt massiv beeinträchtigt, was wiederum auch Ausbildungspläne in den Unternehmen stark beeinträchtigt. Auch wenn immer umfassendere Lockerungen in den einzelnen Bundesländern in den letzten Wochen umgesetzt und weitere Erleichterungen für die nächsten Monate geplant sind, werden die Unternehmen vergleichsweise langsam wieder zu ihrem alten Tagesgeschäft übergehen können.
Corona-Krise spitzt Lage für Auszubildende zu
Bereits vor Corona lag die große Herausforderung für die Kunststoff verarbeitende Industrie darin, den notwendigen, qualifizierten Nachwuchs einzuwerben. Neben der demographischen Entwicklung hat sich der Ausbildungsmarkt, bedingt durch das Streben nach höheren Bildungsabschlüssen und neuen Modeberufen, deutlich weiter verengt. Maßnahmen zur Kurzarbeit und geplante Ausbildungsstopps der Unternehmen verschärfen die Situation weiter. So spitzt sich mit der Corona-Krise die Lage für und um potentielle Auszubildende weiter zu.
Nachwuchsförderung nicht aus den Augen lassen
„Auch unter der Corona-Krise darf die Nachwuchsförderung nicht aus den Augen gelassen werden. Ich appelliere daher an die Unternehmen, auch in diesen schweren Zeiten, weiterhin Ausbildungs- und Praktikumsplätze zu schaffen“, empfiehlt Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des Pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. und verantwortlich für die Bildungspolitik und Berufsbildung in der Kunststoff verarbeitenden Industrie. „Ein Nachlassen in der Ausbildungsleistung würde langfristig gesehen den so wichtigen Fachkräftebedarf weiter einengen. Die duale Berufsausbildung ist die Chance für die Unternehmen, ihren Fachkräftenachwuchs selbst entwickeln zu können“, sagt Olsen weiter. Umso wichtiger sei es, gerade jetzt an den Ausbildungsplänen der Unternehmen in der Kunststoff verarbeitenden Industrie festzuhalten.
sl