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Märkte 6. September 2021

Schulterschluss der Verbände zur Kreislaufwirtschaft

Mit der Initiative „Wir sind Kunststoff“ wollen die Verbände GKV, Plastics Europe und VDMA gemeinsam die Kreislaufwirtschaft entscheidend voranbringen.
Auf der Weltleitmesse K 2019 hatte die Kunststoffbranche eindrucksvoll demonstriert, dass sie die Herausforderung zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft angenommen hat. Im Schulterschluss wollen nun die Verbände GKV, Plastics Europe und VDMA den Kreislauf mit der Initiative "Wir sind Kunststoff" wei
Auf der Weltleitmesse K 2019 hatte die Kunststoffbranche eindrucksvoll demonstriert, dass sie die Herausforderung zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft angenommen hat. Im Schulterschluss wollen nun die Verbände GKV, Plastics Europe und VDMA den Kreislauf mit der Initiative "Wir sind Kunststoff" weiter vorantreiben und Begeisterung für innovative Kunststoffe und deren Anwendung wecken.

Mit der Initiative „Wir sind Kunststoff“ wollen die Verbände GKV, Plastics Europe und VDMA gemeinsam die Kreislaufwirtschaft entscheidend voranbringen.

Die drei großen Kunststoffverbände GKV Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie, Plastics Europe Deutschland und VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen schaffen mit der gemeinsamen Initiative „Wir sind Kunststoff“ einen bisher in der Wertschöpfungskette einmaligen Schulterschluss für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und für mehr Nachhaltigkeit – ökologisch, sozial und ökonomisch.

Gemeinsame Internetplattform als Schaufenster der Kunststoffindustrie

Inklusive der fünf GKV-Trägerverbände verschreiben sich die acht Partnerverbände der Mission Kreislaufwirtschaft und wollen den größten Wandel der Kunststoff-Industrie aller Zeiten gemeinsam aktiv vorantreiben. Dabei spielt gerade die offene Kommunikation eine wesentliche Rolle. Mit mehr Fakten und Informationen zum Wandel der Industrie – etwa die aktuellsten Studien zur Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft – wollen die Akteure wieder mehr Wertschätzung für den Zukunftswerkstoff Kunststoff erreichen. Dazu soll auch die neue gemeinsame Plattform www.deinkunststoff.de beitragen, die unter anderem viele lesenswerte Informationen zu einem nachhaltigen Kreislauf enthält und Antworten auf die akuellen Fragen rund um Kunststoffe liefert.

Kreislaufwirtschaft: für Kunststoffe geht es in der Zukunft rund

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Die Kunststoffindustrie wandelt sich: Gemeinsam wollen die Unternehmen der Kunststoffindustrie und deren Abnehmer weniger Ressourcen verbrauchen und Umweltbelastungen signifikant reduzieren. Neben neuen Rohstoffen für die Kunststoffherstellung, wie Biomasse oder CO2, soll die Ressource Kunststoff möglichst vollständig im Kreislauf geführt werden. Das funktioniert bereits sehr gut bei PET-Flaschen oder brancheneigenen Sammelsystemen wie bei Fensterprofilen, aber längst noch nicht überall.

Die Industrie und viele Initiativen forschen mit Hochdruck an nachhaltigen Lösungen, meist in enger Zusammenarbeit mit Anwender/-innen, der Politik und NGOs. Einiges davon läuft bereits: „Eco Design“ für nachhaltiges Produktdesign, Forschungskooperationen für chemisches Recycling, die Allianz „Null-Granulatverlust“ zur Vermeidung von Umweltverschmutzung oder die Initiative „Erde“ für das Recycling von Agrarfolien.

„Wir sind Kunststoff“ will den enormen Erfahrungsschatz seiner über 3.000 Mitgliedsunternehmen mit rund 500.000 Menschen zukünftig gemeinsam nutzen, Einzelinitiativen stärker vernetzen, über den eigenen Tellerrand hinausdenken und handeln, Mitglieder bei der Transformation unterstützen und auch Positionen zur Gestaltung der Kreislaufwirtschaft gemeinsam vertreten.

Verbände im Schulterschluss selbstkritisch und selbstbewusst

Dass in der Vergangenheit vor allem über die Kunststoffindustrie statt mit ihr gesprochen wurde, hat für die Verbände auch damit zu tun, dass sie nicht immer leicht zu finden waren. Das soll sich mit der neuen Plattform ändern: Ein besonders wichtiges Anliegen ist für „Wir sind Kunststoff“ der Dialog mit Verbrauchern und NGOs. Gleichzeitig wissen die Verbände um die Probleme mit Kunststoffen am Ende ihrer Nutzung – vor allem durch Littering und Einträge in Gewässer und Meere. Diese Herausforderungen lassen sich nur im Schulterschluss meistern. Auch das ist ein Anliegen der Initiative.

Während sich die öffentliche Debatte über Kunststoffe bisher auf das zweifellos wichtige Thema Abfall fokussiert, bringen die Verbände weitere ebenso wichtige Aspekte ein wie neue Werkstoffe, Verfahren und Ressourceneffizienz. Kunststoffe sind essenziell für Wertschöpfung, Teilhabe, Wohlstand und vor allem den Klimaschutz. Ein Schwerpunkt des Web-Angebots liegt deshalb auf Innovationen, die durch ihre nachhaltigere Nutzung des Zukunftswerkstoffs in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft begeistern.

Zeigen, was wirklich im Kunststoff steckt

„Als Kunststoff-Industrie treiben wir den Wandel zur Kreislaufwirtschaft und für mehr Nachhaltigkeit mit vollem Einsatz voran. Aber in der Debatte dominiert das Thema des Abfallproblems. Mit der Plattform "Wir sind Kunststoff" bündeln wir unsere Energie und Argumente, um noch viel stärker zu zeigen, was wirklich in uns steckt", so Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer PlasticsEurope Deutschland.

Gemeinsam belastbare und ehrgeizige Ziele verfolgen

Thorsten Kühmann, Geschäftsführer VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen, ergänzt: „Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sind fundamentale Anliegen des Maschinenbaus, und mit dieser Haltung gestalten wir die Zukunft. Wir sind umso erfolgreicher, wenn wir das gemeinsam mit den Partnern der Wertschöpfungskette Kunststoff tun und dabei belastbare und ehrgeizige Ziele verfolgen.“

Der Stoff, aus dem die Zukunft ist

Julia Große-Wilde, Geschäftsführerin des GKV, konnte zwar aus gesundheitlichen Gründen bei der Präsentation der Initiative nicht persönlich dabei sein. Ohr Statement liegt aber vor: „Kunststoff ist für mich der Stoff, aus dem die Zukunft ist: Gebäude von morgen, Mobilität der Zukunft, unendliche Energie und maßgeschneiderte Freizeit… All dies ist möglich mit den entsprechenden Dämmstoffen, dem Leichtbau im Flugzeug- und Automobilbereich, mit Windkrafträdern aus zugfestem Kunststoffmaterial und unseren sehr geschätzten Flachbildschirmen, Fitnesstrackern und unserer ultraleichten Fitnessbekleidung.“

gk

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