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Unternehmen 27. November 2023

Round Table: Akademisches Netzwerk zu Gast bei Arburg

22 Kunststofftechnik-Professoren aus dem deutschsprachigen Raum haben sich Mitte November bei Arburg zu einem „Round Table“ getroffen.

Praxisnaher Anschauungsunterricht für Professoren während des Round Tables der HAW-K: Einblicke in die Produktion bei Arburg boten ausführliche Unternehmensrundgänge.
Praxisnaher Anschauungsunterricht für Professoren während des Round Tables der HAW-K: Einblicke in die Produktion bei Arburg boten ausführliche Unternehmensrundgänge.

Es war der dritte „Round Table“ der Kooperation „Hochschulen für Angewandte Wissenschaften-Kunststofftechnik“ (HAW-K), die der Kunststofftechnik im deutschsprachigen Raum mehr Aufmerksamkeit verschaffen will. Aktuell sind dort rund 40 Professuren von Hochschulen und Fachhochschulen organisiert. Ziel der Veranstaltung bei Arburg war ein hochschulübergreifender fachlicher Austausch auf Augenhöhe. Daraus wird eine Plattform entstehen, auf der Themen aus Lehre und Forschung, aber auch rund um das Studium der Kunststofftechnik diskutiert und gegenüber der Öffentlichkeit transparent gemacht werden sollen. Aktiv unterstützt wird die Initiative vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW), sondern und vom Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF).

Bei Arburg ging es den Teilnehmern zunächst um die Vorstellung der Basics zur Institutionalisierung der HAW-K wie Logo, Website, Selbstverständnis, Finanzierung und weitere organisatorische Sachverhalte, darunter auch die Arbeit mit wissenschaftlichen, sogenannten Peer-Reviewed-Magazinen.

Round Table diskutierte Lösungen für Nachwuchsprobleme

Ein weiterer Punkt war es, Maßnahmen zu identifizieren, wie zum Beispiel Studierende für den Studiengang gewonnen sowie Lehr- und Forschungsinhalte erweitert und vorangebracht werden können. Hierzu gab es am ersten Tag eine gemeinsame Diskussion zwischen den Vertretern der HAW-K und Arburg zum Thema akademischer Nachwuchs. Der Tenor hier: Dem Rückgang der Studierendenzahlen an den Hochschulen muss entgegengewirkt werden, damit zukünftig genügend Fachpersonal nicht nur für Unternehmen, sondern auch in den Bereichen Forschung und Entwicklung zur Verfügung steht. Hier sind neue Konzepte zur Interessensweckung und Bindung von Akademikern auf beiden Seiten gefragt. Von Seiten Arburgs nahmen Dr. Christoph Schumacher (Bereichsleiter Global Marketing), Guido Frohnhaus (Geschäftsführer Technik) und Dr. Thomas Walther (Abteilungsleiter Verfahrens- und Prozessentwicklung) teil.

Betriebsrundgang bei Arburg

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Nach einem gemeinsamen Abendessen der Professoren ging es am zweiten Tag weiter ins Detail. HAW-K-Themen wie etwa ein Tag der Lehre, der Austausch zwischen Forschung und Lehre im Allgemeinen sowie der Ausblick auf die nächsten Aktionen der Kommunikationsplattform und die kommenden Termine prägten den Vormittag. Danach verschafften sich die Anwesenden im Rahmen eines Betriebsrundgangs bei Arburg einen Überblick zum Stand von Forschung, Entwicklung, Produktion, Produkten und Automation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie Human-Resources-Aktivitäten des Unternehmens.

Professor Stefan Roth: Lösung gemeinsam angehen

Das Fazit von Professor Stefan Roth von der Hochschule Schmalkalden: „Beim HAW-K stehen Nachwuchsqualifizierung durch praxisorientierte Lehre und angewandte Forschung im Mittelpunkt. Hierzu gehen wir regelmäßig in den Austausch sowohl untereinander als auch in den Dialog mit Unternehmen der Kunststofftechnik. Arburg hat hierfür seine Türen geöffnet und war für zwei Tage unser Gastgeber. Eindrucksvoll konnten wir den durch tiefes Know-how und Sorgfalt geprägten Arburg-Spirit in der Fertigung der Spritzgießmaschinen erleben. Die Diskussion mit den Unternehmensvertretern Dr. Christoph Schuhmacher, Guido Frohnhaus und Dr. Thomas Walther über den aktuellen und sich künftig noch verschärfenden Fachkräftemangel machte deutlich, wo Unternehmen und Hochschulen momentan der Schuh drückt, und hat gezeigt, dass die Lösung dazu nur gemeinsam angegangen werden kann. Dazu haben diese zwei Tage in Loßburg ein Stück weit beigetragen, wofür wir uns ganz herzlich bedanken.“

Roth ist einer der Netzwerk-Initiatoren – neben Professor Thomas Seul (ebenfalls Hochschule Schmalkalden) sowie ihren Kollegen von der Hochschule Osnabrück: Professor Markus Susoff, Professor Svea Petersen, Professor Thorsten Krumpholz und Professor Rainer Bourdon. sk

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