Partnertausch beim Wasserstrahlschneiden
Nach der überraschenden Trennung von STM wird der Schweinfurter Wasserstrahl-Pionier Maximator Jet jetzt Systempartner von Omax
Nachdem sich die österreichische STM Waterjet Group am 06.09.2022 überraschend vom deutschen Standort Schweinfurt getrennt und damit eine mehr als 20jährige Partnerschaft mit Maximator Jet beendet hat, führt der zuletzt als STM Deutschland agierende Wasserstrahlschneidpionier seine Geschäfte nun wieder als Maximator Jet GmbH weiter. Firmensitz ist und bleibt der 2015 von der Maximator Jet GmbH konzipierte und neu erbaute Standort in Schweinfurt. Einen neuen, in der Wasserstrahlbranche bestens bekannten Systempartner hat Maximator Jet auch schon gefunden.
Neue strategische Allianz mit Innomax
Denn am 30.09.2022 hat Maximator Jet eine strategische Allianz mit der Innomax AG, dem deutschen Lösungsanbieter für anspruchsvolle Wasserstrahltechnologie, vertraglich besiegelt. Mit diesem Schritt erweitert sich das Portfolio des Schweinfurter Wasserstrahl-Pioniers um die gesamte Produktpalette des Weltmarktführers Omax mitsamt dem dazugehörigen ganzheitlichen Kundenservice.
Umgekehrt bringt die Maximator Jet GmbH als unabhängiger Player 25 Jahre geballtes Wasserstrahl-Know-How und einen strategisch wichtigen Standort in Mitteldeutschland in die Omax-Vertriebsorganisation ein. Mit diesem dynamischen und organischen Wachstumsschub baut die Innomax ihren Wettbewerbsvorsprung im DACH-Raum spürbar aus.
Maßgeschneiderte Lösungen für alle Wasserstrahlanwendungen
Sie bietet der gesamten deutschen Industrie künftig aggregierte Kompetenz plus maßgeschneiderte Lösungen für alle aktuell möglichen Wasserstrahlanwendungen – von der weltweit kleinsten industrietauglichen Wasserstrahlschneidanlage bis hin zu großformatigen Systemen mit mehreren Köpfen und Brücken.
Von dieser Konstellation profitieren nicht zuletzt die bestehenden STM-Kunden der Maximator Jet GmbH, denn sie genießen weiterhin vollumfänglichen Support, behalten ihre bewährten Ansprechpartner und profitieren von erweiterten Möglichkeiten für die Optimierung ihrer Produktionsprozesse. „Für uns ist diese neue Partnerschaft ein Glücksfall“ freut sich Sven Anders, Ex-Geschäftsführer der alten und Chef-Technologe der neuen Maximator Jet GmbH. „Als eigenständiges Unternehmen mit dem Marktführer an unserer Seite können wir die Kompetenz eines Weltkonzerns mit der Agilität und Kundennähe eines mittelständischen Unternehmens verbinden. Das hat für alle Beteiligten Fantasie.“
Der Wasserstrahl-Spezialist aus Schweinfurt hatte seit 1999 erfolgreich Wasserstrahlsysteme von STM weiterentwickelt und im gesamten DACH-Raum vertrieben, bis die Systempartnerschaft im August ein abruptes Ende fand. Bis zum Jahreswechsel soll deshalb das Test- und Schulungszentrum am Standort Schweinfurt auf Omax umgerüstet sein.
Hochpräzise abrasive Wasserstrahlschneidsysteme von Omax
Der zum Hypertherm Konzern gehörige US-amerikanische Hersteller Omax steht für hochpräzise abrasive Wasserstrahlschneidsysteme, die besonders einfach zu bedienen, leise, sauber und verschleißfest sind. Jede Omax Wasserstrahlschneidanlage wird im amerikanischen Werk in Kent komplett gefertigt, geprüft und vor Auslieferung einzeln getestet.
Die sehr robuste und energiesparende Omax Wasserstrahlpumpe, das speziell für das Wasserstrahlschneiden entwickelte Omax Intelli-Trax Führungssystem und die selbst programmierte Intelli-Max Zeichnungs- und Steuerungssoftware garantieren laut Omax perfekt aufeinander abgestimmte Schneidprozesse.
7.000 Omax-Anlagen sind bereits weltweit in Betrieb, mit einem jährlichen Zuwachs von 400 Anlagen. Die gewonnenen Erfahrungen fließen kontinuierlich in die Entwicklung ein und eröffnen Zugang zu einem unvergleichlichen Anwendungs-Know-How, das Fertigungsprozesse aller Art nachhaltig zukunftsfähig machen kann.
Für den deutschen Omax-Vertrieb und kundennahen Support zeichnet sich die Mönchengladbacher Innomax AG bereits seit 20 Jahren verantwortlich. Diese Tatsache verbindet das Unternehmen auch in punkto Background mit der Maximator Jet AG, die ebenfalls seit Jahrzehnten als kreativer Hotshop für wirtschaftliche Abrasiv- und Reinwasserschneidlösungen im deutschen Markt etabliert ist.
Nicht zuletzt deshalb ist es Sven Anders angesichts der Umwälzungen der letzten Monate wichtig, dass sich seine STM-Stammkunden keine unbegründeten Sorgen machen. „Meinen aktuellen Kunden und STM-Anwendern, die künftig von Deutschland aus beraten werden wollen, stehen wir weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung – das gilt für Manpower und Equipment gleichermaßen“ versichert der erfahrene Wasserstrahl-Ingenieur.
Bewährte Führungsmannschaft bleibt erhalten
Dies werde auch durch die Tatsache gewährleistet, dass ihm seine bewährte Führungsmannschaft auch künftig zur Seite steht. Sein Team soll bereits im Oktober sukzessive erweitert und auf das neue Portfolio geschult werden. Anfang 2023 wird auch die Tradition der Schweinfurter „Innovations-Tage“ wieder aufgenommen, an denen sich Anwender in bewährter Manier persönlich am Standort Schweinfurt über die neuesten Wasserstrahl-Trends informieren können. Ganz dem Motto: Alles wird gut und vieles besser. gk