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Additive Fertigung 7. November 2018

Erstes PEEK-Filament für 3D-Druck von Implantaten

Evonik hat nach eigener Aussage als weltweit erstes Unternehmen ein Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt.
Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK (Polyetheretherketon) in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck.
Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK (Polyetheretherketon) in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck.

Evonik hat nach eigener Aussage als weltweit erstes Unternehmen ein Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt.

Das von Evonik entwickelte Hochleistungsmaterial kann in der Fused Filament Fabrication (FFF) Technologie eingesetzt werden und soll die additive Fertigung von dreidimensionalen Kunststoffteilen für Humanimplantate ermöglichen. Das neue PEEK-Filament basiert auf dem hochviskosen Material in Implantatqualität Vestakeep i4 G.

Material seit Jahren in der Medizintechnik eingesetzt

Wie Evonik mitteilt, überzeugt das Produkt durch seine Biokompatibilität und Biostabilität, Röntgentransparenz sowie einfache Verarbeitung und ist ein seit Jahren in der Medizintechnik bewährtes Hochleistungsmaterial etwa für Wirbelsäulenimplantate, in der Sportmedizin oder in der Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Evonik bietet das PEEK-Filament für die FFF-Technologie zusätzlich als günstigeres „Testing-Grade“ an. Die mechanischen Eigenschaften und die Verarbeitung des Testing-Grade sind äquivalent zur Implantatqualität - allerdings ohne die für die Medizintechnik zulassungsrelevante Dokumentation.

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So kann der Druckprozess kostengünstig auf den Hochleistungskunststoff abgestimmt werden. Mit einem Durchmesser von 1.75 mm wird das Filament in Naturfarbe auf 500 Gramm Spulen aufgewickelt, die in üblichen FFF-3D-Druckern für PEEK Materialien direkt eingesetzt werden können.

Dem „Testing-Grade“ soll im ersten Quartal 2019 ein „Implant-Grade“ aus Vestakeep i4 G folgen, für das umfangreiche zulassungsrelevante Unterlagen bereitgestellt werden können.

Mit der Entwicklung des PEEK-Filaments erweitert Evonik die bestehende Produktpalette an Kunststoffmaterialien für den 3D-Druck. Das Spezialchemieunternehmen ist führend in der Herstellung von Polyamid 12-Pulvern (PA 12), die bereits seit über 20 Jahren in additiven Fertigungstechnologien zum Einsatz kommen. Neben dem PEEK-Filament und den PA 12-Pulvern gehören ebenfalls flexible PEBA-Pulver zum Materialportfolio.

gk

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