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News 3. Juli 2019

Neues Engel-Technikum fokussiert die smarte Fabrik

Engel hat an seinem Stammsitz in Schwertberg/Österreich ein neues Technikum in Betrieb genommen.
Das neue „Engel Technikum. Fortschritt im Zentrum“ ist mit den weiteren weltweiten Kundentechnika der Unternehmensgruppe vernetzt. Die Möglichkeiten der Inject 4.0 Technologien lassen sich so praxisnah und sehr anschaulich vermitteln.
Das neue „Engel Technikum. Fortschritt im Zentrum“ ist mit den weiteren weltweiten Kundentechnika der Unternehmensgruppe vernetzt. Die Möglichkeiten der Inject 4.0 Technologien lassen sich so praxisnah und sehr anschaulich vermitteln.

Engel hat an seinem Stammsitz in Schwertberg/Österreich ein neues Technikum in Betrieb genommen.

„Wir haben eine eigene Pilotfabrik für die vertikale Integration in der Spritzgießverarbeitung geschaffen und können damit unsere Kunden auf dem Weg zur smart factory noch umfassender unterstützen“, sagt Dr. Stefan Engleder, CEO der Engel Gruppe.

Das neue Kundentechnikum ist das Herzstück der jüngsten Erweiterung am Stammsitz.

Mit 1700 m² Maschinenstellfläche ist es ein kunststoffverarbeitender Betrieb für sich. „Wir selbst sind der First User aller neu entwickelten Inject 4.0 Technologien“, so Engleder. Unter dem Namen Inject 4.0 bündelt der Spritzgießmaschinenbauer seine Produkte und Lösungen für die smart factory. Kontinuierlich wird das Angebot erweitert.

„Inject 4.0 verfolgt das Ziel, das volle Potenzial von Maschinen, Anlagen und Technologien auszuschöpfen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, flexibler zu agieren und die zunehmende Komplexität der Fertigung sicher zu beherrschen“, so Engleder. „Mit den neuen Möglichkeiten unseres Kundentechnikums können wir besonders anschaulich und greifbar vermitteln, wie sich jeweils zugeschnitten auf die ganz individuellen Anforderungen der Verarbeiter dieses große Potenzial nicht nur vollständig, sondern auch effizient und wirtschaftlich ausschöpfen lässt.“

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Prozesse standortübergreifend optimieren

Gerade die Integration über die Grenzen eines einzelnen Standorts hinaus stellt das Technikum praxisnah dar. Es ist mit den Technika in den weiteren weltweiten Engel-Werken und -Niederlassungen vernetzt. „Wir können von Schwertberg aus die Fertigungszellen zum Beispiel in Shanghai, Mexiko oder Hannover monitoren und fernwarten“, so Engleder. Schlüsselprodukte hierfür sind zum einen das Engel Kundenportal E-Connect sowie das MES TIG Authentig.

Alle Maschinen im neuen Technikum sind mit den unterschiedlichsten Assistenzsystemen aus der IQ Produktfamilie des Unternehmens ausgerüstet. Neben den etablierten IQ-Tools kommen im Technikum besonders früh die neuen IQ-Systeme zum Einsatz, die Engel im Oktober auf der K 2019 in Düsseldorf vorstellen wird.

Das neue Kundentechnikum ist das Herzstück der jüngsten Erweiterung in Schwertberg.
Das neue Kundentechnikum ist das Herzstück der jüngsten Erweiterung in Schwertberg.

„Wir zeigen im Technikum auf, was heute möglich ist und was wir zukünftig gemeinsam mit unseren Kunden möglich machen werden“, betont Engleder. Zu den zukunftsweisenden Projekten gehört unter anderem der Aufbau einer Wissensdatenbank, die das Know-how und die Erfahrungen innerhalb der Unternehmensgruppe bündelt. „Wissensdatenbanken ermöglichen es uns in Zukunft, die Herausforderungen der Spritzgießpraxis noch schneller und zielgerichteter zu lösen“, so Engleder.

Horizontale Vernetzung der nächste Schritt – Pilotfabrik in Linz

Ein weiteres Zukunftsthema ist die digitale Transformation. Dabei werden die individuellen vertikalen Plattformlösungen um die Dimension der horizontalen Ebene ergänzt und entlang des Wertschöpfungsprozesses miteinander verbunden. Geht es bei der vertikalen Vernetzung um die funktionsbezogene, meist domainspezifische Optimierung einzelner Wertschöpfungsstufen innerhalb eines Unternehmens, ermöglicht es die horizontale Vernetzung, Prozesse funktionsübergreifend entlang der vollständigen Wertschöpfungskette zu optimieren. Eine Pilotfabrik hierfür wurde Anfang Juni in Linz eröffnet.

Ziel der LIT Factory ist, mit Hilfe von digitalen Systemmodellen den Produktentstehungsprozess entlang der Wertschöpfungskette – vom Werkstoff über die Produktentwicklung und die Produktion bis hin zur Wiederverwertung – zu erforschen und weiterzuentwickeln. Neben Engel sind 24 weitere Unternehmen vor allem aus dem österreichischen und deutschen Wirtschaftsraum an der Gründung und dem Aufbau der LIT Factory beteiligt. „Durch die Mitwirkung unterschiedlicher Disziplinen wie Mechatronik, IT oder Umwelttechnik und die Unterstützung verschiedenster Industriepartner gelingt es, die gesamte Wertschöpfungskette der Kunststoffbranche in einer Fabrik abzudecken. Die sich daraus ergebenden Synergien, zum Beispiel die gemeinschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen, tragen zur Weiterentwicklung der Digitalisierungskompetenz maßgeblich bei“, so Engleder.

sk

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