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News 14. Juni 2018

Mission erfüllt und digitale Zukunft im Blick

Volles Haus bei Wittmann Battenfeld: Insgesamt 1400 Kunden und Partner gratulierten dem Spritzgießmaschinenbauer in Kottingbrunn zum zehnjährigen Jubiläum.
Strahlende Gesichter beim zehnjährigen Jubiläum von Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn: Michael Wittmann (l.), Geschäftsführer der Wittmann Gruppe, und Georg Tinschert, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld
Strahlende Gesichter beim zehnjährigen Jubiläum von Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn: Michael Wittmann (l.), Geschäftsführer der Wittmann Gruppe, und Georg Tinschert, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld

Volles Haus bei Wittmann Battenfeld: Insgesamt 1400 Kunden und Partner gratulierten dem Spritzgießmaschinenbauer in Kottingbrunn zum zehnjährigen Jubiläum.

"2008 waren viele in der Branche skeptisch, als wir, ein Roboterhersteller, mit Battenfeld einen Spritzgießmaschinenbauer kauften. Es hieß, da wedle der Schwanz mit dem Hund", erinnerte Dr. Werner Wittmann, Eigentümer und Geschäftsführer der Wittmann Gruppe, zu Beginn der Feierlichkeiten an die Anfänge von Wittmann Battenfeld. "Doch heute wissen wir, dass es die richtige Entscheidung war." Man habe das Ziel erreicht, zu einem One-Stop-Shop für Spritgießer zu werden, der neben Spritzgießmaschinen Automatisierung und Peripherie anbietet. Wittmann: "Wir sind stolz darauf, was wir in diesen zehn Jahren gemeinsam erreicht haben. Wir haben das Unternehmen in dieser Zeit komplett umgebaut und zukunftssicher aufgestellt."

Das heißt, die Wittmann Gruppe hat die Vertriebswege und die Service-Organisation der verschiedenen Gesellschaften zusammengelegt, alle Spritzgießmaschinenbaureihen systematisch überarbeitet und erweitert, stark in die Bearbeitungstechnik investiert und die Linienfertigung eingeführt.

Die Zahl der Mitarbeiter von Wittmann Battenfeld ist in den zehn vergangenen Jahren von 352 auf heute 540 gestiegen. Darüber hinaus wurde und wird massiv in den Ausbau der verschiedenen Standorte investiert: Alleine in Kottingbrunn wurde in den vergangenen Jahren mehr als 45 Mio. EUR investiert: 2013 entstand eine neue Halle für die Fertigung der Großmaschinen. Vergangenes Jahr wurde die Produktion erneut erweitert. Bei den Jubliläumsfeiern konnten die Besucher nun das neue Bürogebäude für den Vertrieb, den Ausbau der Schneckenfertigung sowie das neue Entwicklungstechnikum in Augenschein nehmen.

Bautätigkeiten in Kottingbrunn gehen weiter

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"Wir gönnen uns und unseren Mitarbeitern nun drei Monate Baupause – und dann starten die nächsten Bautätigkeiten", verriet Georg Tinschert, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld. Geplant ist der Neubau eines dreistöckigen Bürogebäudes für Technik, Produktion, Qualität und Personalwesen. Es soll in einem Jahr fertig sein. Daneben wird eine Halle erweitert, um Platz zu schaffen für ein vollautomatisches Logistikzentrum und die Montage von Vertikal- und Rundtaktmaschinen sowie Sonderanlagen.

Daneben investiert die Wittmann Gruppe derzeit auch an anderen Standorten weltweit kräftig: So beginnen noch in diesem Monat die Bautätigkeiten für einen Neubau der Niederlassung in Frankreich mit knapp 5.000 m² Fläche. In Italien entsteht ebenfalls ein Neubau mit 2.000 m2 Fläche. In Deutschland wurde gerade die Bürofläche am Standort in Nürnberg für die Robot Systeme um 418 m² auf 1800 m² vergrößert. In der Tschechischen Republik wird die Fläche verdoppelt. Und schließlich wird derzeit auch die Vertriebsniederlassung in Mexiko erweitert.

"Gesetzt den Fall, dass die wirtschaftliche Entwicklung sich wie bisher fortsetzt, rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr mit einem erneuten Umsatzrekord", sagte Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Gruppe. Insbesondere der deutsche Mark zeige sich derzeit als "extrem stark", in den USA und Mexiko seien die vergangenen beiden Monate indes etwas schwächer gewesen. 2017 lag der Umsatz der Unternehmensgruppe bei 403 Mio. EUR. 176 Mio. EUR davon erwirtschaftete Wittmann Battenfeld.

"Bislang haben wir unsere Entwicklung auf die Maschinenseite gelegt. In Zukunft stehen nun andere Themen im Fokus", betonte Tinschert. Dazu gehöre eine Spezialisierung – auf bestimmte Anwenderbranchen wie etwa Verpackung oder Medizintechnik, aber auch auf Technologien wie Flüssigsilikon-Spritzgießen oder auch Pulverspritzgießen (PIM) für die Herstellung metallischer Bauteile.

Daneben will Wittmann Battenfeld das Thema Industrie 4.0 weiter ausbauen. Für die smarte Spritzgießmaschine stellte das Unternehmen das in die Unilog B8 Steuerung integrierte Tool HIQ Metering vor, das durch das aktive Schließen der Rückstromsperre für eine höhere Genauigkeit beim Spritzgießen sorg. Das langfristige Ziel ist laut Tinschert das autonome Spritzgießen; dafür ist das Unternehmen an einem Forschungsprojekt der Montanuniversität Leoben beteiligt.

sk

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