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Märkte 23. Juni 2017

Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller weiter im Aufwind

Die Produktion der Maschinenbauer aus Deutschland wächst stärker als die Weltproduktion. Die Kunststoff- und Gummimaschinenbauer aus Deutschland rechnen für das aktuelle Jahr mit einer Steigerung der Umsätze um real vier Prozent. Für das Jahr 2018 wird ein Plus von drei Prozent prognostiziert.
Das IKV forscht an der Entwicklung neuer Lösungsansätze für höhere Anlagenproduktivität sowie gesteigerte Folienqualität bei der Blasfolienproduktion. Hier im Bild ein herkömmlicher Blaskopf.
Das IKV forscht an der Entwicklung neuer Lösungsansätze für höhere Anlagenproduktivität sowie gesteigerte Folienqualität bei der Blasfolienproduktion. Hier im Bild ein herkömmlicher Blaskopf.

Die Produktion der Maschinenbauer aus Deutschland wächst stärker als die Weltproduktion. Die Kunststoff- und Gummimaschinenbauer aus Deutschland rechnen für das aktuelle Jahr mit einer Steigerung der Umsätze um real vier Prozent. Für das Jahr 2018 wird ein Plus von drei Prozent prognostiziert.

"Ausschlaggebend war die äußerst erfreuliche Entwicklung auf den Auslandsmärkten speziell im zweiten Halbjahr 2016", erläutert Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbands, den Grund für die aktuelle Zufriedenheit. Der Auslandsumsatz legte in diesem Zeitraum kräftig zu, sodass sich für das Gesamtjahr 2016 ein Exportzuwachs von 5,1 % errechnet. Die anhaltende dynamische weltwirtschaftliche Entwicklung wird auch 2017 zu einer starken Nachfrage nach Kunststoff- und Gummimaschinen aus Deutschland führen. "Natürlich hat auch die erfolgreiche K 2016 nochmals Impulse setzen können und den Weg für zusätzliche Umsätze bereitet", ergänzte Reifenhäuser.

Der deutsche Produktionswert stieg um 6,0 % auf 7,4 Mrd. EUR und damit sogar stärker als die Weltproduktion, die ein Plus von 3,1 % vorweisen konnte und im Jahr 2016 bei geschätzten 34,9 Mrd. EUR liegt.

China als Absatzmarkt wieder im Kommen

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Nach drei Jahren des Rückgangs werden voraussichtlich auch die Exporte nach China im Gesamtjahr 2017 wieder wachsen, so die Prognose. Nach dem noch leichten Rückgang im ersten Quartal 2017 (minus 1,7 %) werden für die Folgemonate wieder steigende Lieferungen nach China erwartet. Stimulierend wirken hier vor allem die expansiven wirtschaftspolitischen Maßnahmen der chinesischen Regierung. Die Exporte in die USA als wichtigstes Absatzland für deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen blieben im ersten Quartal 2017 stabil auf hohem Niveau. Weiteres starkes Wachstum (plus 58,3 %) konnte in Mexiko, dem drittwichtigsten Absatzland, sowie in Südkorea (plus 44,6 %) verzeichnet werden. Südkorea sprang damit im ersten Quartal 2017 in die Top 10 der wichtigsten Absatzländer. "In Großbritannien dagegen machen sich langsam die Auswirkungen des Brexit bemerkbar", analysiert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands, die Entwicklung. Die Exporte fielen im ersten Quartal um 31 %, wodurch dieser Markt von Position 4 auf Position 8 der wichtigsten Absatzländer abrutschte.

Deutschland bleibt Exportweltmeister

Im Gesamtjahr 2016 konnte das deutsche Exportvolumen auf 4,9 Mrd. EUR deutlich gesteigert werden. Da der Welthandel mit Kunststoff- und Gummimaschinen lediglich um 1 % anstieg, wuchs der deutsche Anteil kräftig auf nun 22,8 %. Der chinesische Anteil dagegen fiel geringfügig auf 14,7 %. "Damit verlangsamt sich die Aufholjagd der chinesischen Anbieter und der Abstand vergrößert sich wieder", kommentiert Ulrich Reifenhäuser.

Deutsche Nachfrage gestiegen

Der deutsche Inlandsmarkt legte 2016 erheblich zu. Davon konnten auch die Wettbewerber aus dem Ausland profitieren. Die Importlieferungen nach Deutschland stiegen um 8,9 % auf 1,2 Mrd. EUR. Österreich blieb Hauptlieferland und konnte die Anzahl der nach Deutschland verkauften Maschinen nochmals steigern.

sl

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