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Technik 19. Januar 2018

Industrie 4.0 für Kühlmaschinen und Temperieranlagen

Mit Datenschnittstellen und Auswertungen sorgt Weinreich in ihren Anlagen für maximale Transparenz und eröffnet ganz neue Prozesse und Optimierungschancen.
Temperier- und Kühlanlagen der aktuellen Generation mit digitaler Steuerung und tiefreichender Sensorik
Temperier- und Kühlanlagen der aktuellen Generation mit digitaler Steuerung und tiefreichender Sensorik

Mit Datenschnittstellen und Auswertungen sorgt Weinreich in ihren Anlagen für maximale Transparenz und eröffnet ganz neue Prozesse und Optimierungschancen.

Die Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien mit den klassischen Herstellungsprozessen – Industrie 4.0 – wird zukünftig wichtiger für die Aufrechterhaltung einer lukrativen Produktion. Die Weinreich Industriekühlung GmbH mit Sitz im westfälischen Lüdenscheid hat diese Herausforderung angenommen und bietet dies nun als Option für alle neuen Kompressorkühlmaschinen, Freikühleranlagen und Temperieranlagen an.

"Wir nutzen die Datenschnittstellen schon lange als Mittel zum Zweck", so Geschäftsführer Dipl.-Ing. Guido Schulte. "Neben der Störungsanalyse wollen unsere Kunden stets sehen, wann wo wieviel Energie verbraucht wird – da liegt es doch nahe, auf gängige Protokolle zurückzugreifen." Das Ergebnis ist eine übersichtliche Auswertung aller relevanten Werte der von Weinreich gebauten Anlage – auf Wunsch firmenweit verfügbar und in bestehende Software eingebunden. Dabei sind Schnittstellen und Protokolle kundenspezifisch wählbar.

Energieeffizienz und Prozessoptimierung

Übersicht aller Anlagenteile mit Mess- und Verbrauchswerten in Echtzeit: Auf Wunsch kann eine übersichtliche Auswertung aller relevanten Werte der von Weinreich gebauten Anlage firmenweit bereitgestellt werden.
Übersicht aller Anlagenteile mit Mess- und Verbrauchswerten in Echtzeit: Auf Wunsch kann eine übersichtliche Auswertung aller relevanten Werte der von Weinreich gebauten Anlage firmenweit bereitgestellt werden.
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Lag früher das Hauptaugenmerk auf der frühzeitigen Störungsvermeidung, so hat sich dieses dank der hohen Stabilität der Anlagen heute auf Energieeffizienz und Prozessoptimierung verlagert. So können dank Bus-Technologie schon lange für fast alle Komponenten einer Kühlanlage die Leistungsaufnahme, sowie Grenzwerte und Schaltzeiten protokolliert und an den Leitrechner übertragen werden. Dies dient einem effektiven Energiemonitoring und erlaubt eine bis ins kleinste Detail nachvollziehbare Kostenkalkulation für den Produktionsprozess.

Die Lösung von Weinreich beschränkt sich aber nicht nur auf die einfache Protokollierung von Werten: Die Interaktion der Produktionseinrichtungen mit den Kühl- und Temperieranlagen bietet vielfältige Chancen für massive Kosteneinsparungen und die Sicherung einer gleichbleibenden Produktqualität. "Unsere Software kann erkennen, ob eine akute Kühlleistungssteigerung notwenig ist. Die Übermittlung von Ein- oder Ausschaltsignalen der Großverbraucher und die genaue Überwachung von Temperaturen an verschiedenen Orten steuert in der Leitstelle alle notwendigen Schritte, um die Kühlleistung vorausschauend hoch- oder runterzufahren", erläutert Schulte.

Selbstdiagnose für maximale Prozesssicherheit

Die modulare Software erlaubt es, kundenspezifisch Grenzwerte und Parametertunnel zu definieren. Werden diese überschritten, erfolgt automatisch eine Information – über welchen Weg kann der Kunde entscheiden.

Bei steigenden Energiekosten für die Industrie und immer höheren Audit-Vorschriften steht für das Weinreich-Entwicklerteam die CO2-Reduzierung bei maximaler Zuverlässigkeit der Anlage im Vordergrund. Durch die Verwendung frequenzgeregelter Motoren (IEC-3 und IEC-4) und Kältekompressoren reduziert sich der Stromverbrauch der Kühlanlagen drastisch. Die Technologie der gleitenden Verflüssigungstemperatur trägt ihr Übriges dazu bei, dass sich die Energiekosten einer modernen Kühlanlage trotz steigender Kühlleistung in den letzten 15 Jahren mehr als halbiert haben.

gr

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