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News 17. September 2018

Industrie 4.0 für den Mittelstand

"Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart: Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen als Schlüssel für die digitale Transformation.
Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, beim "Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart
Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, beim "Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart

"Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart: Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen als Schlüssel für die digitale Transformation.

Siemens setzt zur Umsetzung von Industrie 4.0 auf eine noch intensivere Kooperation mit mittelständischen Unternehmen. "Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Deshalb ist die digitale Transformation des Mittelstands Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschlands", erklärt Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, beim "Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart. "Dazu bedarf es einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Firmen unterschiedlicher Größe – vom Start-up über Mittelständler bis hin zu Großkonzernen."

Strategien für den Mittelstand

Im Rahmen der Konferenz diskutierten Vertreter zahlreicher deutscher Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau über Strategien für die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands. "Die erfolgreiche digitale Transformation des Mittelstands erfordert strategische Entscheidungen durch das oberste Management, und zwar auf zwei Ebenen: Sie müssen ihr Portfolio auf Industrie 4.0 ausrichten und ihre internen Prozesse weiterentwickeln. Dazu gehört auch die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter", sagt Helmrich weiter. So sollten Unternehmen neue Lösungen, digitale Services und Geschäftsmodelle anbieten, etwa "pay per use"-Modelle beim Vertrieb von Maschinen und Anlagen.

Zudem gilt es, Technologien wie Cloud-Anwendungen, Additive Manufacturing, flexible Handling-Systeme oder Künstliche Intelligenz zu nutzen. Um Vertrauen in IT-Technologien zu erhöhen und Cyberrisiken zu minimieren, sind dabei stets integrierte Industrial-Security-Maßnahmen unabdingbar. Die technischen Voraussetzungen für die digitale Transformation sind zum Beispiel mit dem Digital-Enterprise-Angebot von Siemens geschaffen. Dieses können Unternehmen jeder Größe und Branche mit überschaubaren, schrittweise ansteigenden Investitionskosten nutzen. Dadurch können sie schon heute höhere Flexibilität, kürzere Time-to-Market, größere Effizienz und bessere Qualität erzielen.

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Entwicklungszeit deutlich verkürzen

Siemens zufolge gibt es konkrete Einsatzbeispiele bei Kunden, die zeigen, dass sich damit etwa Produkte, Maschinen und Anlagen in bis zu 30 % kürzerer Zeit entwickeln lassen. Die Produktionseffizienz und Produktivität kann um bis zu ein Viertel gesteigert werden. Eine bereits verfügbare Plattform für digitale Lösungen ist offene und cloudbasierte IoT-Betriebssystem Mind Sphere von Siemens. Als Beispiel für neue Kooperationsformen nannte Helmrich in diesem Zusammenhang die im Januar 2018 gegründete Nutzerorganisation "Mind Sphere World", die derzeit über 50 Mitglieder in Deutschland und Italien umfasst. Ziel dabei: Das Ökosystem rund um Mind Sphere weltweit auszubauen.

Der Verein unterstützt die einzelnen Mitglieder bei der Entwicklung und Optimierung von IoT-Lösungen auf Mind Sphere sowie der Erschließung neuer Märkte in der digitalen Wirtschaft. "Mind Sphere World steht beispielhaft für neue Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen sowie Start-Ups und Forschungseinrichtungen", betont Klaus Helmrich. "Ich bin überzeugt: Solche Kooperationen sind der Schlüssel zum Erfolg von Industrie 4.0."

db

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