Fakuma 2018 - viele neue Leichtbaulösungen

Messeveranstalter Schall ist sicher: Die Fakuma lässt 2018 zahlreiche neue Leichtbaulösungen erwarten - und das Investitionsklima eine rege Nachfrage.

Spritzgießen, Extrudieren und Thermoformen stehen traditionell im Mittelpunkt der Fakuma. Beim Spritzgießen beansprucht die internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung sogar eine Führungsposition unter den Messen. Wie die P.E. Schall GmbH & Co. KG als Veranstalter der Fakuma Ende September mitteilte, werden in diesem Jahr vom 16. bis 20. Okto­ber 2018 neben vielen anderen Neuheiten auch verschiedenste Lösungen zur Produktion von leichten und beständigen Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen zu sehen sein.

Denn hochbelastbare, endlosfaser­verstärkte und funktionale Kunststoffbauteile bieten für die Automobil- und Luftfahrtindustrie und zahlreiche andere Bereiche große Leichtbaupotenziale.

Die steigende Nachfrage nach Kunststoffbauteilen mit Endlosfaserverstärkung hat ihren Grund: Sie bringen hohe mechanische Festigkeiten bei bis zu 25 % geringerem Gewicht im Vergleich zu Metallbauteilen mit. Deshalb ist ihre wirtschaftliche Herstellung Thema diverser Forschungsprojekte.

Während faserverstärkte Bauteile­ mit thermoplastischer Matrix bereits­ industriell hergestellt und genutzt werden, beschäftigen sich Entwickler derzeit mit dem Spritzguss­ endlosfaserverstärkter Leichtbauteile mit duroplastischer Matrix. Duroplaste sind aufgrund ihrer höheren Kältebeständigkeit sowie der höheren mechanischen und thermischen Belastbarkeit in manchen Anwendungen den Thermoplasten überlegen.

Auf der Fakuma 2018 werden zahlreiche Technologieführer aus diesem Gebiet vertreten sein. Gegenüber 3D-Printing, Schäumen, Extrudieren und Thermoumformen sind die Spritzgießer mit ihren flexiblen Möglichkeiten und immer effizienter werdenden Prozessen in Friedrichshafen klar in der Überzahl.

"Wer Leichtbau und hohe Bauteilkomplexität verbinden möchte, der kommt am Spritzgießen nicht vorbei", konstatiert Annemarie Schur, Projektleiterin der Messe. Sie beobachtet seit Jahren den Trend, dass sich immer mehr Inno­vationstreiber, Anwender und Experten aus diesem Bereich in Friedrichshafen sehen lassen. Zahlreiche Aussteller nutzen die international immer bekannter werdende Fachmesse sogar, um ihre Neuheiten erstmals einem breiten Publikum vorzustellen.

Nach Überzeugung von P.E. Schall bleibt die Investitionsbereitschaft in neue Maschinen und Systeme hoch, was sich am ungebrochenen Interesse an Komponenten und Peripherie im Kunststoffsektor ablesen lässt. Bei der Fakuma 2017 konnten 1.889 Aussteller 48.375 Experten aus 128 Ländern im Dreiländereck Deutschland, Öster­reich und Schweiz begrüßen. Zahlreiche Teilnehmer stammen aus Deutschland und Europa, es kommen aber auch immer mehr aus dem asiatischen Raum an den Bodensee.

gk