Direkt zum Inhalt
Unternehmen 13. Dezember 2022

EU-Forschungsprojekt für biobasierte Nanomaterialien

Im Biomac-Projekt sollen mit der Extrusions-Pilotanlage von Aimplas biobasierte Nanomaterialien für Agrar- und Lebensmittelverpackungen hergestellt werden.

Die mit einem reaktiven Extruder ausgerüstete Pilotanlage von Aimplas wird gleich bei zwei Testfällen des Biomac-Projekts zur Entwicklung und Skalierung von biobasierten Nanomaterialien eingesetzt.
Die mit einem reaktiven Extruder ausgerüstete Pilotanlage von Aimplas wird gleich bei zwei Testfällen des Biomac-Projekts zur Entwicklung und Skalierung von biobasierten Nanomaterialien eingesetzt.

Biomac ist ein Horizont-2020-Projekt, das ein Open Innovation Test Bed fördert, in dem Technologien und Lösungen, die biobasierte Nanomaterialien nutzen, hochskaliert und für Marktanwendungen vorbereitet werden. Im Rahmen eines offenen Aufrufs werden fünf Testfälle in Automobil-, Landwirtschafts-, Lebensmittelverpackungs-, Bau- und gedruckte Elektronikanwendungen gesucht und ausgewählt, die biobasierte Nanomaterialien verwenden.

Kollaboratives Ökosystem für biobasierte Nanomaterialien

Damit ist das Biomac-Projekt nach zwei Jahren Arbeit bereit, kleinen und mittleren europäischen Unternehmen und Forschungszentren, die auf dem Gebiet der biobasierte Nanomaterialien arbeiten, seine Dienste anzubieten. Biomac ist ein Horizon 2020 Projekt, das ein echtes kollaboratives Ökosystem für die Entwicklung und Skalierung von Technologien und Lösungen fördert, die biobasierte Nanomaterialien nutzen.

Das Biomac-Ökosystem bietet einen offenen Zugang zu seinen Einrichtungen (17 Pilotlinien) und ergänzenden Dienstleistungen, die die gesamte Wertschöpfungskette abdecken – von der Biomassefraktionierung über chemische Zwischenprodukte bis hin zu fertigen biobasierten Nanomaterialien. Aimplas, das spanische Zentrum für Kunststofftechnologie, ist für die Pilotlinie Nr. 11 zuständig, eine reaktive Extrusionsanlage für die Polymerisation von PLA und seinen Copolymeren sowie für die Herstellung von Nanokompositen auf PLA-Basis.

Aimplas-Pilotanlage für zwei Testfälle im Einsatz

Ad

Die Aimplas-Pilotanlage wird im Rahmen des Biomac-Projekts in zwei verschiedenen Testfällen eingesetzt. Einerseits in der Landwirtschaft, um PLA-Masterbatches mit Nanopartikeln zu entwickeln, die in Formulierungen für Mulchanwendungen verwendet werden können, sowie als PLA-Copolymere in Spritzgussanwendungen. Andererseits sollen für Lebensmittelverpackungen PLA-Nanokomposit-Formulierungen für Blasfolienanwendungen entwickelt werden.

Nach der Validierung der Biomac-Pilotanlagen durch fünf interne Testfälle in den Bereichen Automobil, Landwirtschaft, Lebensmittelverpackungen, Bauwesen und gedruckte Elektronik ist das Projekt bereit, einen offenen Aufruf zur Interessenbekundung für Interessengruppen zu veröffentlichen. Der offene Aufruf wird am 15. Dezember 2022 veröffentlicht, mit dem Ziel, fünf weitere Testfälle (Textilien, medizinisch-biomedizinische Produkte, Tissue Engineering, Einwegartikel usw.) auszuwählen, die biobasierte Nanomaterialien verwenden. Eine offizielle Online-Präsentation des Biomac Open Call wird am 14. Dezember 2022 stattfinden. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung

Das Ziel von Biomac ist es, die Innovation im Bereich der europäischen Bioökonomie zu fördern und zu unterstützen, indem die Zeit bis zur Markteinführung neuartiger Nanotechnologien verkürzt wird, was Kosten und Risiken reduziert.

Eines der größten EU-finanzierten Forschungsprojekte

Wie Aimplas erklärt, sind biobasierte Nanomaterialien die Antwort auf viele Herausforderungen unserer Gesellschaft. Viele technische, wirtschaftliche und regulatorische Hindernisse behindern jedoch noch immer die vollständige Einführung biobasierter Polymere und Nanomaterialien auf dem Markt und beschränken die Umsetzung von Lösungen, die auf solchen Materialien basieren. Das neue Horizon2020-Projekt Biomac zielt darauf ab, diese Hindernisse abzubauen und die europäische Bioökonomie zu fördern. Es ist eines der größten EU-finanzierten Projekte mit 33 Partnern (Hochschulen, Institutionen und Unternehmen) aus zwölf europäischen Ländern. gk

Passend zu diesem Artikel