Der sichere Fingerabdruck aus NRW

Wie lassen sich Produkte kostengünstig und sicher gegen Plagiate schützen? So sicher, dass dies sogar vor Gericht Bestand hat?

Barlog Plastics mit Sitz in Overath bietet einen nicht zu fälschenden und unsichtbaren Produktschutz an, der Piraterie nicht nur aufdeckt, sondern gleichzeitig dank seiner Komplexität den Versuch einer Nachahmung deutlich erschwert. Das Kebacolor-Safe Produktschutzsystem verwendet Lumineszenz-Pigmente, die in den Kunststoff eingearbeitet werden und einen einzigartigen Fingerabdruck hinterlassen, der sogar vor Gericht Bestand hat.

Produktpiraterie ist ein Thema, das viele Branchen seit einigen Jahren beschäftigt. EU-Unternehmen verlieren einer Studie zufolge mehr als 60 Mrd. EUR jährlich durch gefälschte Produkte. Das entspricht im Schnitt 7,5 % ihres Umsatzes. Die jüngste Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) aus 2018 belegt, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die zahlreich in NRW angesiedelt sind, besonderen Schaden und Umsatzeinbußen erleiden.

71 % der in der Studie befragten deutschen Unternehmen gaben an, dass ihr Betrieb von Produkt- oder Markenpiraterie betroffen sei. Hersteller von Konsumgütern sind mindestens gleichwertig oder sogar noch höher betroffen. Seit 2003 stieg die Produktpiraterie um über 20 % an. Die Auswirkungen sind nicht nur Umsatzverluste, sondern auch Mitarbeiterentlassungen.

Neben dem finanziellen Schaden, den Produktpiraterie anrichtet, bleibt vor allem die Sicherheit meist auf der Strecke. Die Plagiate sehen ihren Vorbildern oft so täuschend ähnlich, dass im Schadensfall der Nachweis, dass es sich um eine Fälschung handelt, kaum glaubhaft zu erbringen ist. Mit Kebacolor‐Safe bietet Barlog Plastics ein System an, mit dem auch vor Gericht der eindeutige Nachweis gelingt, ob es sich um Original oder Fälschung handelt. So können die Original‐Hersteller vor ungerechtfertigten Haftungsansprüchen geschützt werden. Dies ist besonders für Branchen wie die Sanitär-, Automobil- oder Elektroindustrie interessant, da hier große Mengen an Kunststoff verarbeitet werden.

Kebacolor-Safe Masterbatches kennzeichnen Produkte mit anorganischen Leuchtstoffen, sogenannten Lumineszenz-Pigmenten. Diese Pigmente bestehen aus winzigen Kristallen, die über das Masterbatch in den Kunststoff eingearbeitet und damit zu einem untrennbaren Bestandteil des Artikels werden. Die im Masterbatch eingesetzten Sicherheitspigmente werden ausschließlich als kundenspezifische Formulierungen oder Gemische definiert und angewendet. Sie zeichnen sich bei der Analyse mittels Lichtspektroskopie durch einen spektroskopischen Fingerabdruck aus und sind dadurch unverwechselbar und eindeutig identifizierbar.

Mit bloßem Auge bleibt der "Code" unsichtbar und kann auf Grund der sehr geringen Dosierung nur mit der richtigen Analytik nachgewiesen werden. "Damit ist die erste Hürde für die Produktpiraten bereits geschaffen: ohne das Wissen über den eingesetzten Plagiatschutz ist dieser von außen nicht erkennbar und der Versuch, den Code zu knacken bleibt aus", so Peter Barlog, Geschäftsführer der Barlog Gruppe.

Der Produktschutz kann zudem nicht nachgestellt werden. Die Fülle möglicher Kombinationsvarianten der eingesetzten Sicherheitspigmente und deren Beeinflussung durch den Herstellprozess ergibt ein so einzigartiges Endprodukt, dass selbst bei gleicher Rezeptur eine Charge nicht wie die andere ist. Der spektroskopische Fingerabdruck ist immer einzigartig und erfüllt daher die strengen Anforderungen, um vor Gericht bestehen zu können.

So unterschiedlich wie die zu schützenden Produkte sind auch die Strategien der Original‐Hersteller. Während manche Hersteller ihr Produkt, ohne es zu kommunizieren, mit den Sicherheitspigmenten ausrüsten, gehen andere Unternehmen offensiv mit dem eingesetzten Plagiatschutz um und bewerben ihn gezielt. Ein sicherer Plagiatschutz macht ein Produkt von vornherein wenig attraktiv für Fälscher, denn je sicherer der Schutz, desto höher ist der Aufwand.

mg