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Fakuma 19. September 2018

Bruchzähe Keramik für Industriemesser

Auf der Fakuma feiert ein neuer Hochleistungswerkstoff Premiere, der speziell für Keramikmesser zum Schneiden schwer zerspanbarer Werkstoffe entwickelt wurde.
Die neue Keramikformulierung eignet sich besonders für Messer und Scherenblätter zur Berabeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe wie GFK.
Die neue Keramikformulierung eignet sich besonders für Messer und Scherenblätter zur Berabeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe wie GFK.

Auf der Fakuma feiert ein neuer Hochleistungswerkstoff Premiere, der speziell für Keramikmesser zum Schneiden schwer zerspanbarer Werkstoffe entwickelt wurde.

Oximatec wird auf der Fakuma 2018 beim Kooperationspartner Hans-Hermann Bosch GmbH erstmals den Prototypen einer neuen Hochleistungskeramik zeigen, die sich dank hoher Bruchzähigkeit bei hoher mechanischer Festigkeit und Härte sehr gut Industriemesser eignet, mit denen sich auch schwer zerspanbare Werkstoffe wie GFK bearbeiten lassen.

Sehr gute Schneideigenschaften über einen langen Zeitraum

Messer aus keramischen Werkstoffen erfreuen sich dank ihrer sehr guten Schneideigenschaften, die über einen langen Zeitraum erhalten bleiben, in der Industrie steigender Beliebtheit. Begrenzt wird die Lebensdauer derzeit vor allem durch die hohe Sprödigkeit des Materials.

Der Keramik-Spezialist Oximatec hat sich zum Ziel gesetzt, eine flexible Keramik mit hoher Bruchzähigkeit bei gleichbleibender Härte und Festigkeit für die Herstellung von Profi- und Industriemessern zu entwickeln. Partner des ehrgeizigen Projektes sind die in Winnenden ansässigen Johannes Giesser Messerfabrik GmbH und Alfred Giesser Messerfabrik GmbH, Hersteller von Messern für die Lebensmittelverarbeitung und für industrielle Prozesse.

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Doppelt so hohe Bruchzähigkeit wie verfügbare Standardwerkstoffe

Wie bei der Formulierung für Fräs- und Bohrwerkzeuge, die inzwischen gute Dienste bei der Bearbeitung von Bauteilen aus glasfaser- bzw. carbonfaserverstärkten Materialien leisten, wurde wiederum eine eigene Werkstoffzusammensetzung entwickelt, die nach Erfahrung von Oximatec im Vergleich zu am Markt verfügbaren Standardwerkstoffen eine doppelt so hohe Bruchzähigkeit aufweist.

Der neuartige Werkstoff basiert auf dem Einsatz von nanoskaligen Pulvern, die sich in den konventionellen Formgebungsverfahren nur sehr schwer verarbeiten lassen. Wie bei allen Werkstoffentwicklungen hat Oximatec auch hier die zugehörigen Verarbeitungsparameter parallel erarbeitet. Spezielle Pressformen und ein darauf abgestimmter Pressablauf auf einer hydraulischen Presse führen letztlich zu defektfreien Grünkörpern.

Nach Erfahrung von Oximatec gelingt die Grünbearbeitung, also das Anpassen des Grünlings an die geforderte Kontur, am besten mit den eingangs genannten thermisch und mechanisch hoch belastbaren Bohr- und Fräswerkzeugen. Beim abschließenden Sintern führt die hohe spezifische Oberfläche der eingesetzten nanoskaligen Pulver zu einem hervorragenden Dichtsinterverhalten bei niedrigen Temperaturen.

gk

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