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Werkstoffe 30. August 2023

Keramik lässt sich spritzgießen

Keramik trifft auf Kunststoffverarbeitung: Krahn Ceramics zeigt auf der Fakuma Keramik-Compounds, die wie Polymere im Spritzguss kundenindividuell verarbeitet werden.

Mittels Pulvermischer und Scherwalze produziert Krahn Ceramics keramische Compounds für den Pulverspritzguss.
Mittels Pulvermischer und Scherwalze produziert Krahn Ceramics keramische Compounds für den Pulverspritzguss.

Erstmals stellt Krahn Ceramics auf der Fakuma in Friedrichshafen aus und demonstriert, wie sich Keramik im Pulverspritzguss verarbeiten lässt. Der Spezialist für Projekte beim Ceramic Injection Moulding (CIM) zeigt nicht nur spritzgießfähige Keramik-Compounds, sondern auch ein Portfolio aus Dienstleistungen rund die Entwicklung von Bauteilen aus dem Pulverspritzguss.

Pulverspritzguss erlaubt komplexe Geometrie

Beim CIM-Verfahren wird feines Keramikpulver mit einem organischen Binder vermischt und dann auf einer Spritzgießmaschine in Form gebracht. Anschließend wird der Binder entfernt und das Bauteil in einem Ofen gesintert. Als Ergebnis erhält man ein rein keramisches Enderzeugnis, das die Vorteile keramischer Bauteile mit der Formgebungsvielfalt des Spritzgießens verbindet. Der Pulverspritzguss ermöglicht die so Herstellung keramischer Bauteile mit komplexer Geometrie in hohen Stückzahlen.

Sein Debüt in der Welt der Kunststoffe hatte Krahn Ceramics im letzten Jahr auf der K-Messe in Düsseldorf. „Es freut uns sehr, dass wir nun auch auf der Fakuma, einer führenden Fachveranstaltung für industrielle Kunststoffverarbeitung, dabei sein können, um unsere keramischen Lösungen für die Kunststoffbranche zu präsentieren“, sagt Dr. Stefan Stolz, Geschäftsführer bei Krahn Ceramics.

Keramik und Kunststoff ergänzen sich

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Als Spezialist für keramische Lösungen auf Basis der Pulverspritzgießtechnik verfügt das Unternehmen über Werkstoff- und Verarbeitungs-Know-how und fertigt individuelle keramische Compounds für seine Kunden an. „Mit unserer Teilnahme auf der Fakuma möchten wir der kunststoffverarbeitenden Industrie vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Keramik aufzeigen und wie Keramik und Kunststoff sich ideal ergänzen“, so Dr. Stefan Stolz.

Technische Keramik bietet Materialeigenschaften wie Langlebigkeit, Härte, Verschleißfestigkeit, Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit sowie elektrische Eigenschaften, wodurch sich der Werkstoff für Hochleistungsanwendungen eignet. Bereits heute spielt Keramik in der Kunststoffbranche bei Applikationen mit ästhetisch anspruchsvollen Designs eine ergänzende Rolle.

Krahn Ceramics hat als ehemaliger Geschäftsbereich der Krahn Chemie mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Keramik- und Metallverarbeitung. Das Unternehmen kann als Teil der Otto Krahn Gruppe zudem auf ein Netzwerk in der Kunststoffindustrie zurückgreifen. Es versteht sich als Technologiepartner entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unterstützt Kunden vom Pulver bis zum fertigen Bauteil.

Zudem verfügt Krahn Ceramics neben einem Technikum für Entwicklungen kundenspezifischer keramischer Lösungen auch über eine eigene Produktionslinie für die Herstellung keramischer Spritzgussmassen. mg

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