Boyke feiert 20 Jahre „Schneckenfeuerwehr“
Die auf Herstellung und Reparatur von Schnecken und Zylindern für die Kunststoffverarbeitung spezialisierte Boyke Wear Technology wird 20 Jahre alt.
Vor 20 Jahren gründete Hans-Peter Boyke sein Unternehmen Boyke Wear Technology mit drei Mitarbeitern und spezialisierte sich auf die Herstellung und Regeneration von verschleißarmen Schnecken und Zylinder für die Kunststoffverarbeitung. Heute ist daraus eine erfolgreiche und international tätige mittelständische Unternehmensgruppe geworden, die – in zweiter Generation geführt – die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellt. Der elegante Pegasus im Logo steht dabei für die Werte und Ambitionen des Unternehmens.
Als sich Hans-Peter Boyke vor 20 Jahren selbstständig machte, konnte er sich wohl kaum vorstellen, dass aus dem kleinen Betrieb, den er 2003 mit wenig Eigenkapital und drei Mitarbeitern startete, die heute in zweiter Generation von Sohn Matthias Boyke geführte, erfolgreiche Unternehmensgruppe mit 95 Mitarbeitern werden würde.
Mit Flexibilität und besonderen Dienstleistungen gewachsen
Geholfen hat dabei die nach wie vor vorhandene Flexibilität bei der Aufbereitung von Schnecken und Zylindern für Kunststoffmaschinen sowie die Bereitschaft, Kunden auch mit zusätzlichen Dienstleistungen, wie der Konzeption verschleißärmerer Schnecken zu unterstützen. Diese ausgeprägte Service- und Kundenorientierung, bei der der Chef manchmal auch persönlich Schnecken und Zylinder auf dem Hänger vom Kunden abholte, brachte dem Unternehmen den Ruf als „Schneckenfeuerwehr“ ein.
Vor allem mit Dienstleistungen, die etabliertere Unternehmen nicht anbieten, wie der Reparatur durchgehärteter Schnecken sowie der Analyse von Verschleißursachen mittels Materialprüfverfahren und der daraus resultierenden Auslegung von verschleißarmen Schnecken, konnten nach und nach neue zufriedene Stammkunden gewonnen werden.
Boyke von ausgeprägte Kundenorientierung geprägt
Dem Erfolg bei Kunden folgte nach schwierigen Anfangsjahren auch der wirtschaftliche Erfolg, der es ermöglichte, im Jahr 2008 ein Maschinenbauunternehmen zu kaufen, aus dem nach einigen Jahren und einem weiteren Unternehmenskauf die heutige Boyke Technology GmbH wurde. Auch hier war die ausgeprägte Kundenorientierung und Flexibilität Grundlage des Erfolges.
So bedankte sich beispielsweise ein Kunde, dem man in einer Notsituation in Rekordzeit eine Nutbuchse gefertigt hatte mit dem damals größten Auftrag der Firmengeschichte. „Jahre nach dem Ersatzteilauftrag rief uns der Geschäftsführer an und bat uns wieder um Hilfe.“ erzählt Matthias Boyke und fährt fort: „Er erinnerte sich an unsere Flexibilität und fragte diesmal einen gesamten Maschinenpark an, nachdem seine Fertigung durch ein Elbhochwasser komplett zerstört wurde. Es war eine unglaubliche Herausforderung für unser Team, diese Maschinen in unserer viel zu kleinen, gemieteten Fertigungshalle zu bauen.“ Inzwischen fertigt das erfolgreiche Schwesterunternehmen Duroplastpressen und Sonder-Extrusionsanlagen im eigenen Firmengebäude, das 2017 gebaut und 2022 bereits erweitert wurde.
Erfolg im Zeichen des Pegasus
Das Logo-Symbol der Unternehmensgruppe, der Pegasus, hat für die Unternehmerfamilie eine besondere Bedeutung. Hans-Peter Boyke, der schon in jungen Jahren von der griechischen Mythologie fasziniert war, erklärt die Symbolik: „Kraftvoll, aber leicht und elegant verkörpert der Pegasus den Glauben an das Gute, das Schwimmen gegen den Strom sowie das Wagnis, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sie kreativ zu lösen. All dies waren wichtige Aspekte, als ich den Mut aufbrachte, mein eigenes Unternehmen zu gründen.“
Über die Jahre wurde das Angebotsspektrum der Boyke Wear Technology deutlich erweitert. Neben der Regeneration bietet das Unternehmen heute auch neue Schnecken und Zylinder an, die nach Kundenwunsch auf einem 5-Achs-Fahrständer-Bearbeitungszentrum gefertigt werden. Weiter werden alle regenerierten Schnecken über ein lasergestütztes Messsystem vermessen, das die Erfassung genauer 3D-Modelle ermöglicht. In einer Datenbank werden die Daten aller aufbereiteten und gefertigten Schnecken und Zylinder gespeichert. Diese können im Bedarfsfall in Sekundenschnelle abgerufen und dem Kunden so eine maßgeschneiderte und kostenoptimierte Lösung angeboten werden.
Erweiterung der Fertigungs- und Lagerfläche geplant
"Wir freuen uns sehr, dass die Strategie, unseren Kunden ein komplettes Servicepaket rund um Schnecken und Zylinder anzubieten, so erfolgreich ist. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr in eine Erweiterung unserer Fertigungs- und Lagerfläche zu investieren", sagt Matthias Boyke und unterstreicht damit die Wachstumsambitionen des Unternehmens. gk
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