Beispielhaftes Netzwerken im Norden
Über 500 Teilnehmer kamen am 16. Februar 2018 zum 22. Hein Technologietag für Produktentwicklung, Formenbau und Produktion nach Neustadt bei Hannover.
Alle Beteiligten haben festgestellt, dass das norddeutsche Netzwerktreffen auch diesmal wieder ein voller Erfolg war. Wie Rudolf Hein gegenüber der K-ZEITUNG erklärte werde der nächste Branchentreff an einem anderen norddeutschen Ort über die Bühne gehen.
"Da der Leinepark in Neustadt durch bauliche Maßnahmen im nächsten Jahr für unseren Technologietag nicht mehr zur Verfügung steht prüfen wir derzeit verschiedene Veranstaltungsorte, die weitgehend in der Region liegen. Wir haben allerdings mehrere Optionen. Hier in Neustadt waren wir letztlich doch sehr beengt und hatten keine Möglichkeit weiteren Ausstellern Platz zur Verfügung zu stellen. Aber wir brauchen weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Wenn man immer alles gleicht lässt hat man auf Dauer keine Qualitätsverbesserung", sagt Hein.
Kontinuierliches Wachstum
Und dass das Konstruktionsbüro Hein auch in den nächsten Jahren kontinuierlich wachsen will, liegt im Naturell von Rudolf und Alexander Hein. Mittlerweile ist der Technologietag Hein im Norden zu einer Institution für Werkzeug-und Formenbauer sowie Kunststoffverarbeiter geworden, was letztlich auf den stimmigen Mix aus gebotenen praxisnahen und Lösungsorientierten Vorträgen und der Zusammensetzung der diesmal 80 Aussteller zurückzuführen ist. Und hier sind die Wege kurz um für alle Aspekte eines Projekts die jeweiligen Ansprechpartner zu finden. Sicherlich einer der größten Vorteile dieses Branchenformats. Überdies stimmt auch für die Aussteller das Preis-Leistungs-Verhältnis in besonderem Maße.
"Eigentlich versuchen wir die ganze Bandbreite von der Produktentwicklung über den Werkzeugbau und den Spritzguss thematisch abzudecken, wenn es so etwas wie ein Schwerpunktthema in diesem Jahr gibt dann vielleicht das Thema Nachhaltigkeit, betonte der Firmenchef gegenüber der K-ZEITUNG. Und in seinem Vortrag "Brücken in die Zukunft mit nachhaltiger Fertigung" erklärte Hein, dass wir zwar die Automatisierung weiter voranbringen müssen, wobei für ihn die Nachhaltigkeit vor der Gewinnmaximierung stehen müsse. Zu viele Ressourcen haben wir schon verbraucht". Auch bei den sich weiter verstärkenden Nachwuchsproblemen könnte die Automatisierung eine positive Rolle spielen. Überdies bestehe in Europa die Gefahr die technologische Vorreiterrolle an andere Staaten zu verlieren. "Wir werden zurzeit schon von den Japanern und Korea überholt und irgendwann wird auch China vorbei ziehen.
Automatisierung professionell implementieren
Nach Meinung von Hein könnte der mittelständische Werkzeugbau den Zeitpunkt verpassen die Automatisierung professionell zu implementieren. Denn die Branche beginne erst allmählich "die Maschinen" zu einer gesamtfunktionierenden Anlage zu vernetzen. So werden Produktentwicklungen auf die vollautomatische Herstellung abgestimmt, vorhandene Fertigungszellen im Formenbau mit dem Roboter verbunden, Spritzgießprozesse vollautomatisch korrigierbar und bald automatisch anfahrbar.
Dass sich im Laufe der 22 Jahre auch die Klientel geändert hat wusste der agile Seniorchef weiter zu berichten. Kamen anfänglich ausschließlich Werkzeugmacher zur Veranstaltung werden heute eher Werkzeugbauleiter, Technologieleiter, Geschäftsführer und Produktentwickler begrüßt. "Deswegen wird auf dieser Veranstaltung auch sehr schnell gehandelt und ein neues Netzwerk ist hier manchmal in fünf Minuten gegründet", freute sich Rudolf Hein.
roe