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Messe 25. Januar 2017

Bau 2017 erreicht neue Rekordwerte

Die Bau 2017, Weltleitmesse für Architektur, Baumaterialien und -systeme war ein voller Erfolg. Veranstalter Messe München berichtet von 250.000 Besuchern, davon 80.000 aus dem Ausland. Damit steigt die Internationalität der Messe erheblich zur Bau 2015 waren noch 72.000 ausländische Besucher gekommen. Insgesamt 2.120 Aussteller aus 45 Ländern zeigten ihre Produkte.
Der Andrang zur Bau 2017 war so groß wie nie zuvor.
Der Andrang zur Bau 2017 war so groß wie nie zuvor.

Von über 250.000 Besuchern kamen zur Bau 2017 erstmals 80.000 aus dem Ausland. Die Bau, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, hat damit international nochmals deutlich zulegen können (2015: 72.000 Besucher). Ihren Ruf als Architektenmesse konnte die Bau mit wieder 65.000 Besuchern aus Architektur- und Planungsbüros einmal mehr untermauern. Mit 2.120 Ausstellern aus 45 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite ein neuer Rekordwert erzielt.

Rekordwerte in Serie

Messe-Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer freut sich über dieses Ergebnis. "Zum wiederholten Male hat die Bau Rekordwerte erzielt. Sie hat damit ihre Stellung als Innovationsmotor und Impulsgeber der Baubranche eindrucksvoll bewiesen." Auch Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Bau, zeigt sich begeistert: "Aus Sicht der Aussteller war die Bau ein voller Erfolg. Sie trägt zu Recht den Titel Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme." Für Martin J. Hörmann, stellv. Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Bau, ist die Bau "das Branchenhighlight alle zwei Jahre".

Besucher von außerhalb der EU

Zu den Top-10 Besucher-Auslandsmärkten gehörten wieder drei Länder außerhalb der EU: die Türkei (3.055 Besucher / 2015: 3.716), Russland (2.868 / 2015: 2.500) und China. Der ohnehin hohe Anteil chinesischer Fachbesucher konnte nochmals gesteigert werden (2.235 Besucher / 2015: 2.096). China steigt damit weiter im Ranking der Top-10.

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Messe München steigt in China ein

Im Rahmen der Bau hatte die Messe München den Mehrheitserwerb der "Fenestration China", Chinas bedeutendster Messe für Fenster, Türen und Fassaden, bekannt gegeben. "Für uns als zukünftiger Veranstalter der Fenestration Bau China ist die sehr positive Resonanz unserer Kernaussteller hierzu sehr wichtig", erklärte Dr. Reinhard Pfeiffer. Cathy Peng, Gründerin der Fenestration China und künftige Mitgesellschafterin der neuen Fenestration Bau China, sieht im Zusammenschluss von Fenestration China mit Segmenten aus der Bau und dem Bau Congress China eine starke "Win-Win-Situation". Die gemeinsame neue Plattform "Fenestration Bau China" findet erstmals vom 7. bis 10. November 2017 in Shanghai statt. Damit stärkt die Bau auch ihre Position in China, dem wichtigsten Baumarkt der Welt.

Österreicher größte ausländische Besuchergruppe

An der Spitze des Besucherrankings der Bau stehen auch diesmal die Nachbarländer Österreich (11.520 Besucher), die Schweiz (5.243) und Italien (5.013). Dass die Bau auch außerhalb Europas immer stärker wahrgenommen wird, zeigt die Liste der Länder, die am meisten zugelegt haben. Darunter sind Südkorea (1.301 Besucher / +42%), die USA (792 Besucher / +40%) und Indien (803 / +59%).

"Die 1964 ins Leben gerufene Bau hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem weltweit beachteten Mega-Event entwickelt. Diesen Eindruck gewann jeder, der sich seinen Weg durch die 17 Messehallen bahnte", erklärte Bau-Projektleiter Mirko Arend. Vom ersten Tag an waren Hallen und Messestände voll, wie immer prägten aufwendig inszenierte - häufig doppelstöckige - Standpräsentationen das Bild.

An den Ständen sah und hörte man Besucher aus der ganzen Welt. Die 2.120 Aussteller aus 45 Ländern waren darauf gut vorbereitet. Viele hatten speziell geschultes Personal zur Bau mitgebracht, um die vielen internationalen Gäste noch besser betreuen zu können. Auch wenn die Bau 2017 von ihren Ausstellern vollen Einsatz forderte: Angesichts vieler neuer Kontakte, qualitativ hochwertiger Besucher und guten konjunkturellen Aussichten war die Laune an den Messeständen blendend.

Unumstrittene Nummer 1

Die Position der Bau als absolute Nummer eins der Branche lässt sich auch aus der vom Marktforschungsinstitut Gelszus durchgeführten Ausstellerbefragung ablesen, deren Topwerte kaum noch steigerungsfähig sind. Danach beurteilten fast alle Aussteller (98 %) die Bau mit "ausgezeichnet bis gut". Ihr Leitmessecharakter wird ebenso auf breiter Front (95 %) anerkannt. 95 % der Aussteller erteilten Bestnoten für die Qualität, 91 % für die Internationalität der Besucher. Wenig überraschend: Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird von den Ausstellern diesmal besser gesehen als 2015. 91 % - gegenüber 81 % vor zwei Jahren - beurteilen sie mit "ausgezeichnet bis gut". Die Aussteller bestätigen: Die Bereitschaft zu konkreten Geschäftsabschlüssen hat sich im Vergleich zu 2015 nochmals verbessert. Fast alle Aussteller (98 %) wollen auch 2019 wieder dabei sein.

Besucher hochzufrieden

Die Befragung der Besucher blieb stabil auf höchstem Niveau. Auch hier gilt: Steigerungen sind kaum möglich. Wie 2015 bewerteten 98 % der Besucher die Bau mit "ausgezeichnet bis gut", 96 % wollen in zwei Jahren wieder kommen. Bestnoten vergaben die Besucher insbesondere für die Breite und Vollständigkeit des Angebots (98 % "ausgezeichnet bis gut") sowie für die Präsenz der Marktführer (95 %). In allen Kategorien liegt die Zufriedenheit der Besucher im Bereich zwischen 90 und 100 %, auch das ist Normalität bei der Bau. Das wichtigste Ziel, die Information über Neuheiten, haben 95 % der Besucher erreicht, das ist nochmal eine leichte Steigerung gegenüber 2015. Fast alle Besucher, genau 95 %, sind Fachbesucher, 62 % haben eigenen Angaben zufolge eine leitende Position inne.

Digitalisierung und Smart Homes

Dr. Barbara Hendricks (2.v.l.), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eröffnete die Bau 2017.
Dr. Barbara Hendricks (2.v.l.), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eröffnete die Bau 2017.

Auch wenn die Bau nicht nur durch die Vielfalt der Besucher, sondern auch durch ihre Themenvielfalt überzeugte, so standen doch zwei Themen im Mittelpunkt des Messegeschehens: Wie stark die Digitalisierung die Zukunft des Bauens beeinflussen wird, zeigten vor allem die Aussteller der Bau IT in Halle C3. BIM – das Thema Building Information Modeling – war dort allgegenwärtig. Das andere in den Messehallen dominierende Thema: smarte "mitdenkende" Bauelemente und -systeme, die bestimmte Eigenschaften besitzen und auf äußere Einflüsse reagieren: vom Türgriff mit Fingerscanner über die Energie erzeugende Fassade bis hin zur Systemlösung für das voll vernetzte Smart Home.

Eröffnet wurde die Bau 2017 von Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). In ihrer Rede bezeichnete sie die Baubranche als "Schlüsselbranche" für zentrale gesellschaftliche Aufgaben. Mit der WohnungsBauoffensive sei man auf dem richtigen Weg: "Es brummt auf Deutschlands Baustellen. Nach Jahren der Stagnation haben wir eine Trendwende geschafft." Nach einem ausführlichen Messerundgang eröffnete die Ministerin die BMUB-Konferenz unter dem Titel "Baupolitik ist gefragt!".

Die nächste Bau findet vom 14. bis 19. Januar 2019 mit zwei neuen Hallen auf dem Gelände der Messe München statt. Das Ausstellungsgelände vergrößert sich auf 200.000 Quadratmeter.

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