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News 4. Juli 2018

BASF auf Einkaufstour beim 3D-Druck

Gleich zwei Materialhersteller im Bereich Lasersintern hat sich BASF einverleibt. Damit setzt BASF seine Expansion im Bereich 3D-Druck fort.
BASF baut das Arbeitsgebiet 3D-Druck weiter aus und stärkt seine Marktpräsenz bei Pulvern für Lasersintern mit Aufkauf zweier Unternehmen in diesem Bereich.
BASF baut das Arbeitsgebiet 3D-Druck weiter aus und stärkt seine Marktpräsenz bei Pulvern für Lasersintern mit Aufkauf zweier Unternehmen in diesem Bereich.

Gleich zwei Materialhersteller im Bereich Lasersintern hat sich BASF einverleibt. Damit setzt BASF seine Expansion im Bereich 3D-Druck fort.

BASF hat alle Anteile der beiden Unternehmen Advanc 3D Materials in Hamburg sowie Setup Performance in Lyon erworben. Advanc 3D Materials bietet Kunststoffpulver, Formulierungen und Prozess-Know-how für Selective Laser Sintering (SLS) an. Setup Performance ist der wichtigste Partner von Advanc 3D Materials für die Entwicklung und Herstellung von SLS-Materialien. Beide Unternehmen werden bei BASF in den Bereich 3D Printing Solutions eingegliedert.

Komplementäres Portfolio

"Nach der Übernahme von Innofil 3D im vergangenen Jahr und der damit verbundenen Stärkung unserer Marktpräsenz bei Kunststoff-Filamenten für die Schicht-Extrusion erweitern wir nun in gleicher Weise den Marktzugang im Arbeitsgebiet SLS. Das Portfolio ist komplementär zu unserem eigenen Angebot. Mit Produkten wie Polyamid 11, Polyamid 12 und Polypropylen passt es perfekt", freut sich Dr. Dietmar Bender, Vice President Manufacturing & Technology bei BASF New Business. Im April hatte BASF 3D Printing Solutions bereits ein neues PA6-Material für SLS-Prozesse vorgestellt, das sich leicht auf den meisten im Markt verwendeten SLS-Maschinen verarbeiten lässt.

BASF will führender Pulver-Anbieter werden

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Advanc 3D Materials ist bereits mit einer breiten Produktpalette am Markt vertreten. Damit die Materialien in 3D-Druckverfahren eingesetzt werden können, kommt es zum Beispiel auf einen gleichmäßigen, feinen Mahlgrad des Pulvers, zugesetzte UV-Stabilisatoren oder eine gute Rieselfähigkeit an. Setup Performance ist Auftragshersteller und Entwicklungspartner für Advanc 3D. "Dieses Know-how, die Infrastruktur und die hoch entwickelten Materialien sind eine perfekte Ergänzung für uns", so Dietmar Bender. Bestehende und neue Kunden vor allem in der Automobil- und Konsumgüterindustrie könnten von dem erweiterten Portfolio der BASF profitieren. "Diese Akquisition ist ein weiterer Schritt in Richtung unseres Ziels, einer der führenden Anbieter von pulverbasierten Materialien für den industriellen 3D-Druck zu werden."

3D-Druck-Verfahren gewinnen an Bedeutung

Die Herstellung individuell geformter Teile aus Kunststoff mit Hilfe der additiven Schichtfertigung über ein 3D-Druck-Verfahren gewinnt in der Industrie zunehmend an Bedeutung. Eine Methode in diesem Bereich ist das Lasersintern (SLS). Dabei zeichnet ein Laser anhand eines dreidimensionalen Bauplans die Form eines Objekts in ein Kunststoff-Pulver, zum Beispiel Polyamid. Das vom Laser getroffene Material schmilzt. So wird nach und nach das gewünschte 3D-Objekt schichtweise aufgebaut.

Bisher werden viele komplexe Kunststoffteile mit dem Spritzgussverfahren hergestellt. Demgegenüber bietet der 3D-Druck entscheidende Vorteile: geringere Kosten bei der Produktion von Kleinserien sowie einen deutlich geringeren Zeitaufwand, da keine Gießform erforderlich ist. Dadurch können Teilehersteller unter anderem viel schneller und individueller auf Kundenwünsche eingehen.

mg

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