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Additive Fertigung 12. April 2023

3D-Druck für Prototypen und Serienteile

IFC nutzt die HP Multi Jet Fusion Technologie für den Prototypenbau, die Serienfertigung und inzwischen sogar für die Herstellung von Kundenteilen. 

IFC hatte den 3D-Druck anfangs ausgelagert. Doch als der eigene Bedarf rapide stieg, entschloss sich das Unternehmen vor circa fünf Jahren, den Prototypenbau und die Fertigung mit der HP Multi Jet Fusion selbst zu übernehmen – auch um das eigene Know-how zu schützen. Mittlerweile bietet IFC den
IFC hatte den 3D-Druck anfangs ausgelagert. Doch als der eigene Bedarf rapide stieg, entschloss sich das Unternehmen vor circa fünf Jahren, den Prototypenbau und die Fertigung mit der HP Multi Jet Fusion selbst zu übernehmen – auch um das eigene Know-how zu schützen. Mittlerweile bietet IFC den 3D-Druck sogar als Dienstleistung an.

Die IFC Intelligent Feeding Components GmbH setzt bei der Serienfertigung und dem Prototypenbau von Bauteilen und kompletten Funktionsgruppen aus Kunststoff auf die HP Multi Jet Fusion Technologie.

Das Unternehmen aus dem schwäbischen Oedheim ist auf Technologien für die gezielte Bewegung von Stückgütern in automatisierten Produktionsstraßen spezialisiert. Zudem produziert IFC Teile und Komponenten im 3D-Druck im Kundenauftrag und bietet auf Basis ihrer jahrelangen Erfahrung im Spezialmaschinenbau Kunden Konstruktions- und Consultingleistungen an.

3D-Druck vor fünf Jahren in die eigene Hand genommen

„Wir hatten den-3D Druck anfangs ausgelagert. Doch als unser eigener Bedarf rapide stieg, entschlossen wir uns vor circa fünf Jahren, den Prototypenbau und die Fertigung mit der HP Multi Jet Fusion selbst zu übernehmen – auch um unser Wissen zu schützen. Mittlerweile bieten wir den 3D Druck als Dienstleistung an. So profitieren wir von den Vorteilen der Eigenfertigung und konnten gleichzeitig unser Angebotsportfolio als Unternehmen deutlich ausbauen“, so Andreas Schirmer, Geschäftsführer IFC Intelligent Feeding Components GmbH.

Neben der Entwicklung und Fertigung von Einzelkomponenten stellt das Unternehmen komplette Systeme für die Zuführtechnik her. Eine wesentliche Komponente ist dabei der IFC 4Q-Fördertopf. Dieser wird in der Automationstechnik genutzt, um Schüttgut automatisiert und lagerichtig dem Produktionsprozess zuzuführen.

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Additive Fertigung macht neues, flexibles Förderkonzept möglich

Klassische Modelle solcher Fördertöpfe sind geschweißt und werden individualisiert hergestellt, da unterschiedliches Schüttgut unterschiedliche Topf-Geometrien benötigt. Soll ein anderes Schüttgut verarbeitet werden, ist eine aufwändige Umrüstung der Produktionsstraße erforderlich. Zudem erfordert die Herstellung dieser Töpfe eine hohe Zeit- und Geld-Investition.

Der 3D-gedruckte „Grundtopf“ kann durch teilspezifische Ergänzungen und preisgünstige Anpassungen  schnell und flexibel auf neue Anforderungen adaptiert werden.
Der 3D-gedruckte „Grundtopf“ kann durch teilspezifische Ergänzungen und preisgünstige Anpassungen  schnell und flexibel auf neue Anforderungen adaptiert werden.

Mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks konnte IFC nun ein neues Konzept entwickeln. Der mit der HP Multi Jet Fusion Technologie hergestellte „Grundtopf“ kann durch teilspezifische Ergänzungen sowie preisgünstige Anpassungen (zum Beispiel zusätzliche Kanäle, Laschen etc.) schnell und flexibel auf neue Anforderungen adaptiert werden. Ausgetauscht wird somit nicht mehr der komplette Topf sondern lediglich passgenau gedruckte Komponenten für das jeweilige Stückgut.

Mehr Flexibilität zu günstigeren Herstellungskosten

Damit bietet der 3D-Druck IFC und seinen Kunden mehr Flexibilität zu günstigeren Herstellungskosten. Dank des modularen Komponentensystems wird das Umrüsten von Produktionsstraßen vereinfacht und beschleunigt. Dazu ermöglicht die Additive Fertigung eine präzise, wiederholgenaue Positionierung der Komponenten und damit eine maximale Reproduzierbarkeit. Dazu ist der 3D-produzierte IFC 4Q-Fördertopf deutlich leichter als herkömmliche Modelle aus Metall. Das wiederum reduziert die Vibrationen und Kräfteeinwirkungen auf Lager und Halterungen – ein Vorteil für den Energiebedarf und die Abnutzung.

Mit dem 3D-Druck werden zusätzlich Lieferengpässe minimiert, da die Produktion vor Ort und Just-In-Time erfolgt. Eine kostenintensive Lagerhaltung ist nicht mehr notwendig. Das bedeutet auch Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit. 

IFC will den 3D-Druck künftig auch verstärkt zum Bau von individuellen Orthesen nutzen und hat dazu sogar einen Orthopädiemechaniker eingestellt.
IFC will den 3D-Druck künftig auch verstärkt zum Bau von individuellen Orthesen nutzen und hat dazu sogar einen Orthopädiemechaniker eingestellt.

Innovativer 3D-Druck ermöglicht nachhaltigere Produktion

„Der 3D-Druck ermöglicht uns eine flexiblere und nachhaltigere Produktion. Davon profitieren wir selbst und auch unsere Kunden. Bestes Beispiel dafür ist unser 4Q-Fördertopf“, betont Schirmer. „Mit der HP Multi Jet Fusion Technologie können wir nicht nur klassische additive Konstruktionsverfahren bestmöglich umsetzen, sondern auch unser Angebot in anderen, neuen Geschäftsfeldern ausbauen. So haben wir kürzlich einen Orthopädiemechaniker in Teilzeit eingestellt, um den additiven Orthesenbau weiter voranzutreiben.“

Wie Oechsler mit HP Multi Jet Fusion Technologie den 3D-Druck als echte Serienfertigung umgesetzt hat, erfahren Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. it

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