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News 2. April 2020

Weiter Hochkonjunktur für die Kreislaufwirtschaft

Anders als im automobilnahen Maschinenbau melden Anbieter von Systemen zur Kreislaufwirtschaft weiter sehr gute Auftragseingänge – so wie Herbold Meckesheim.
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft beinhaltet eine geschickte Gestaltung und Kombination der Verfahrensschritte Zerkleinern, Waschen, Trennen und Trocknen.
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft beinhaltet eine geschickte Gestaltung und Kombination der Verfahrensschritte Zerkleinern, Waschen, Trennen und Trocknen.

Anders als im automobilnahen Maschinenbau melden Anbieter von Systemen zur Kreislaufwirtschaft weiter sehr gute Auftragseingänge – so wie Herbold Meckesheim.

Dass die Kreislaufwirtschaft auch in schwierigen Zeiten sehr gefragt ist, zeigt die Herbold Meckesheim GmbH, einer der führenden Recycling-Spezialisten für die Kunststoff-Industrie: Das Unternehmen hat für 2020 die Auftragsbücher voll und für 2021 schon weitere Projekte in der Vergabe. Das ist ungewöhnlich für einen Markt, in dem früher Lieferzeiten von unter sechs Monaten üblich waren.

Den Grund für diese Nachfragespitze sieht Herbold im gleichzeitigen Wirken regionaler Treiber und langfristiger technologischer Trends.

Kreislaufwirtschaft wird forciert durch regionale Treiber

Zu den regionalen Treibern gehören die Pläne und Subventionen der EU sowie der Entschluss verschiedener Länder, offensichtliche Rückstände im Kunststoffrecycling aufzuholen, allen voran Frankreich und Deutschland. Zu den regionalen Treibern gehören auch Länder, die sich allzu sehr verlassen haben auf den Export ihrer Abfälle nach China. Dazu zählen für Herbold nicht nur Irland und Deutschland, sondern auch Australien, Neuseeland und Japan.

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Zu den regionalen Treibern gehört auch China, das begonnen hat, eine moderne Abfallwirtschaft aufzubauen. Ähnlich, aber viel bescheidener, in Russland.

Als weiteren Treiber der aktuell hohen Nachfrage nennt Herbold die Tatsache, dass in USA, Kanada und Mexiko eine sich selbst tragende Recyclingindustrie entstanden ist, die – nach Schwierigkeitsgrad gereiht – nach und nach alle Abfälle aufgreift, die man in Europa gelernt hat zu verarbeiten. Hier sind beträchtliche Mengen frei, vor allem Folienabfälle, die eine andere Nutzung suchen als Deponie und Verbrennung.

Zwei markante technologische Trends

Aus technologischer Sicht sind für Herbold zwei markante Trends zu beobachten:

1. Chemisches Recycling: unterschiedliche Marktteilnehmer arbeiten an Lösungen und es entstehen eine Reihe größerer Anlagen in Nordamerika und Europa. Hier sind die von Herbold angebotenen Prozesse gefragt, die Abfallströme kostengünstig, in gleichbleibender Qualität und mit hoher Leistung aufbereiten.

2. Equal to virgin recycled plastic: Für die Herstellung von höherwertigen Recyklaten hat Herbold optimierte Waschverfahren entwicklet, mit denen sich hohe Prozentsätze von recycelten Kunststoffen in neuen Produkten einsetzen lassen. Hauptkriterien gegenüber Prozessen aus der Vergangenheit sind erhebliche Geruchsreduzierung und geringe optische Fehler durch Fremdfarbe oder Restverschmutzung.

Möglich werden solche Lösungen durch die geschickte Gestaltung und Kombination der Verfahrensschritte Zerkleinern, Waschen, Trennen und Trocknen sowie Kompaktierung von Feinanteilen, Folien und Fasern. Im Folienrecycling zählt sich Herbold aus gutem Grund zu den erfolgreichsten Anlagenbauern im Markt. Denn im Recycling von PET- und Polyolefinflaschen ist es gelungen, energieeffiziente Zerkleinerungs- und (Heiß-) Waschsysteme zu entwickeln, die neben hoher Qualität auch durch geringe operative Kosten auffallen.

gk

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