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Technik 30. Juli 2018

Scharfer Fräser für Faserverbund-Werkstoffe

Ein neuer Hochgeschwindigkeitsfräser spart bis zu 40 % Kosten beim Zerspanen von CFK- und GFK-Materialien – auch bei diffizilen Werkstoffkombinationen.
Mit Hochgeschwindigkeitsfräsern lassen sich anspruchsvolle Werkstoffkombinationen bearbeiten und Produktionszeiten verkürzen.
Mit Hochgeschwindigkeitsfräsern lassen sich anspruchsvolle Werkstoffkombinationen bearbeiten und Produktionszeiten verkürzen.

Ein neuer Hochgeschwindigkeitsfräser spart bis zu 40 % Kosten beim Zerspanen von CFK- und GFK-Materialien – auch bei diffizilen Werkstoffkombinationen.

Mit dem neuen Hexacut Eco-Fräser von Hufschmied lassen sich carbon- und glasfaserverstärkte Materialien frei von Ausfransungen, Delamination und ohne Werkzeugwechsel für Schruppen und Schlichten in einem gemeinsamen Prozessschritt bearbeiten.

Deutliche Reduzierung der Prozesskosten

Der neue Eco-Fräser auf Basis der Hexacut-Fräsergeometrie konnte im realen Kundenprojekt nachweislich bis zu 40 % der Prozesskosten einsparen. Schneidengeometrie und Diamantbeschichtung sind dabei so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie ihre Vorteile insbesondere bei den anspruchsvollen CFK- und GFK-Verbundstoffen voll ausspielen können.

Selbst bei diffizilen Materialien wie Werkstoffkombinationen mit Kupfer-Mesh, zum Beispiel dem CFK-M21E aus der Luftfahrtindustrie, arbeitet der Fräser präzise und nachbearbeitungsfrei. Darüber hinaus garantiert er längere Werkzeugstandzeiten und höhere Abtragsleistungen.

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Die für CFK-/GFK-Materialien typische Delamination, Absplitterungen, Faserüberstände oder thermischen Schäden werden mit dem neuen Fräser minimiert. Auf diese Weise kann auf eine manuelle Nachbearbeitung verzichtet und gleichzeitig eine deutlich bessere Oberflächengüte erreicht werden. Die Ausschussquote wird nachhaltig gesenkt.

Auf die Geometrie der Schneiden kommt es an

Über die spanbrechenden Schneidengeometrien lässt sich der Schnittdruck reduzieren. Gleichzeitig schützt eine neue, patentierte Diamantbeschichtung DIP6p den Fräser vor aggressiven Verschleißmechanismen bei der Bearbeitung abrasiver und inhomogener Verbundfasermaterialien. Sie macht das Werkzeug widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse und verhindert die Anhaftung der Harze aus dem Verbundwerkstoff am Fräser. Schruppen und Schlichten erfolgen aufgrund der speziellen Geometrie ohne Werkzeugwechsel in einem Arbeitsgang. Die Bauteilschwingung größerer Bauteile, die die Zerspanung insbesondere im Luftfahrtbereich immer schwieriger macht, wird durch die Geometrie und Beschichtung der neuen Fräser-Generation ebenfalls deutlich reduziert.

"Compositematerialien werden in Zukunft eine weiter wachsende Rolle spielen – etwa im Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau", ist Ralph Hufschmied, Geschäftsführer bei Hufschmied Zerspanungssystemeüberzeugt. "Mit dem Hexacut Eco-Fräser setzen wir einen neuen Maßstab, der die Kosten für die anspruchsvolle Bearbeitung dieser Hightech-Werkstoffe senkt."

mg

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