Kunststoffverarbeiter: Materialmangel dauert bis 2023
Die deutschen Kunststoffverarbeiter gehen nach einer Umfrage des Ifo Instituts davon aus, dass der Materialmangel noch mindestens neun Monate anhalten wird.
Gleichzeitig klagten 60 % der Kunststoffverarbeiter im Juni über Materialmangel, das heißt über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Mai waren es noch 73 %. Somit haben sich dir Probleme hinsichtlich Materialknappheit etwas entschärft.
Kunststoffverarbeiter weiter mit Engpässen konfrontiert
Mit diesen Werten liegen die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren nicht mehr im oberen Feld der deutschen Industriefirmen. Im Durchschnitt klagten 74 % von ihnen im Juni über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Mai waren es 77 %.
Materialknappheit in der Elektroindustrie am größten
In den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie bleibt der Anteil der Unternehmen mit Lieferproblemen sehr hoch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilbranche berichten jeweils rund 90 % der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen.
„Die erhoffte Entspannung in den Lieferketten verschiebt sich immer weiter nach hinten“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen,. „Lieferengpässe gehören für viele Unternehmen inzwischen leider zum Alltag.“
Keine Branche geht davon aus, dass sich die Lieferprobleme in diesem Jahr auflösen werden. Am kürzesten ist die erwartete Dauer der Lieferprobleme mit 7,2 Monaten in der Metallerzeugung und -bearbeitung, am längsten in der Getränkeindustrie mit 13,1 Monaten.
sk
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