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Unternehmen 6. Oktober 2022

Neuer Standard zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks

Die Chemieindustrie einigt sich auf einen globalen Standard zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Produkten.

Wie ermittelt man den CO2-Fußabdrucks von Produkten? Ein globaler Standard zur Berechnung soll jetzt mehr Transparenz und fairen Wettbewerb ermöglichen.
Wie ermittelt man den CO2-Fußabdrucks von Produkten? Ein globaler Standard zur Berechnung soll jetzt mehr Transparenz und fairen Wettbewerb ermöglichen.

Im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Together for Sustainability” (TfS) haben sich 37 Unternehmen der chemischen Industrie, darunter BASF, auf einen weltweit einheitlichen Standad zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks ihrer Produkte geeinigt. Diese Product Carbon Footprints (PCF) sind eine wichtige Information zur Steuerung von Emissionen in der Wertschöpfungskette.

Leitfaden Berechnung des CO2-Fußabdrucks

Der neue TfS-Leitfaden für den CO2-Fußabdruck enthält spezifische Berechnungsvorschriften für Emissionen von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor für chemische Materialien. Er harmonisiert die PCF-Berechnungsansätze in der gesamten Branche und ist auf die große Mehrheit der chemischen Produkte anwendbar. Dies wird es Firmen in der Lieferkette aber auch den Absatzmärkten in Zukunft ermöglichen, die Klimaauswirkungen von Produkten direkt zu vergleichen und zu bewerten.

„Wir bei BASF sind stolz darauf, dass wir bei der PCF-Berechnung und -Methodik in den letzten Jahren einen spürbaren Beitrag zum Berechnungsstandard leisten konnten“, sagt Dr. Christoph Jäkel, Vice President Corporate Sustainability bei BASF. „Diese branchenweite Vereinbarung zwischen den weltweit führenden Herstellern der Chemie- und Prozessindustrie als Mitglieder von TfS bringt uns der Vergleichbarkeit von CO2-Fußabdrücken und damit gleichen Wettbewerbsbedingungen innerhalb der chemischen Wertschöpfungskette einen großen Schritt näher“.

Standardisierung entspricht relevanten Normen

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Um die Standardisierung voranzutreiben, hat BASF ihre PCF-Berechnungsmethode mit Lieferanten, Kunden und Fachkollegen geteilt. Sie entspricht den relevanten ISO-Normen (ISO 14040, ISO 14044, ISO 14067) und dem Greenhouse Gas Protocol Product Standard, ist jedoch spezifischer für die chemische Industrie. Um die Transparenz von PCF-Daten zu fördern, hat BASF ihre digitale Lösung für die Berechnung des Product Carbon Footprint dem Markt zur Verfügung gestellt, indem sie sie an Softwarehäuser lizenziert hat.

„Diese Vorarbeit wurde mit dem TfS Leitfaden auf die nächste Stufe gehoben, mit einer noch umfassenderen Richtlinie zur konsistenten Bewertung des PCF von chemischen Rohstoffen, die nun von vielen weltweit führenden Unternehmen der chemischen Industrie unterstützt wird“, sagt Prof. Dr. Peter Saling, Direktor für Nachhaltigkeitsmethoden bei BASF und Vorsitzender der Richtlinienentwicklung bei TfS.

PCF-Berechnungen werden angepasst

BASF wird ihre PCF-Berechnungsmethodik vollständig an den angekündigten TfS-Sektorstandard anpassen. Gleichzeitig wird die digitale Lösung der BASF zur automatisierten PCF-Berechnung, die über ein Ökosystem von Partnerschaften in den Markt eingeführt wurde, die Berechnungsregeln des TfS-Leitfadens berücksichtigen.

Together for Sustainability (TfS) ist eine globale Einkaufsinitiative, die von Chemieunternehmen mit dem Ziel gegründet wurde, die Nachhaltigkeitspraktiken innerhalb ihrer globalen Lieferketten zu bewerten, zu prüfen und zu verbessern. Das Programm basiert auf den Prinzipien des UN Global Compact und Responsible Care und hat sich zu einer globalen Organisation mit regionalen Vertretungen in Asien, Nord- und Südamerika entwickelt. mg

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