Neste und Ikea treiben Bio-Polyolefine voran
Ikea will zusammen mit Neste die weltweit erste Produktion von biobasiertem Polypropylen im kommerziellen Maßstab realisieren.
Im Jahr 2016 kündigte das schwedische Einrichtungshaus Ikea an, seine Produkte aus Kunststoff künftig aus Rezyklaten oder biobasierten Rohstoffen herzustellen. Um diese Selbstverpflichtung umzusetzen, arbeitet Ikea nun mit dem finnischen Chemie- und Mineralölkonzern Neste zusammen. Denn Neste bietet auch Lösungen für die Produktion biobasierter Kunststoffe.
Großtechnische Produktion von biobasiertem Polypropylen
Beide Unternehmen wollen Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) aus erneuerbaren oder recycelten Abfall- und Reststoffen wie Altspeisefett sowie nachhaltig produzierten Pflanzenölen herstellen. Das Pilotprojekt im kommerziellen Maßstab für PP- und PE-Kunststoffe, die zu 20 % aus erneuerbaren Rohstoffen bestehen, wird im Herbst 2018 beginnen. Es wird weltweit die erste großtechnische Produktion von biobasiertem Polypropylen sein. Die Herstellung wird dabei zu 100 % auf erneuerbaren Kohlenwasserstoffen von Neste basieren.
"Diese neue Produktion ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer fossil-freien Zukunft. Bisher war es nur im Labormaßstab möglich, PP-Kunststoff aus einem biobasiertem Rohstoff herzustellen. Zusammen mit Neste stellen wir nun sicher, dass es eine Möglichkeit gibt, die Produktion von biobasiertem PP deutlich zu steigern", sagt Erik Ljungblad, Category Manager Plastic Products bei Ikea Schweden.
Ikea wird den neuen Kunststoff in Produkten verwenden, die zur aktuellen Produktpalette gehören, wie Aufbewahrungsboxen. Wenn sich die Kapazitäten steigern, werden weitere Produkte folgen.
mg
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