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Geschäftszahlen 15. März 2018

Lanxess mit profitablem Wachstum und Rekordergebnis

Mit eindrucksvollen Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis hat der Spezialchemie-Konzern Lanxess eine starke Basis für die Zukunft gelegt - auch ohne Arlanxeo.
Die Zentrale in Köln: der Lanxess-Tower
Die Zentrale in Köln: der Lanxess-Tower

Mit eindrucksvollen Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis hat der Spezialchemie-Konzern Lanxess eine starke Basis für die Zukunft gelegt - auch ohne Arlanxeo.

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen und seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz stieg 2017 um 25,5 % auf 9,66 Mrd. EUR, das bereinigte Konzernergebnis legte sogar um 53,9 % auf 379 Mio. EUR zu. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Mitarbeitenden von 16.721 auf 19.029. Wie das Unternehmen bei der Vorlage der Bilanz erklärte, ist Lanxess auch ins neue Jahr gut gestartet.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg im Geschäftsjahr 2017 um 29,6 % auf 1,29 Mrd. EUR, den bisher höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Im Vorjahr waren es 995 Mio EUR. Damit liegt das operative Ergebnis am oberen Ende der prognostizierten Bandbreite von 1,25 bis 1,3 Mrd. EUR. Wesentliche Gründe für den starken Ergebnisanstieg waren gesteigerte Absatzmengen in allen Segmenten sowie der starke Beitrag der im vergangenen Jahr erworbenen Chemtura-Geschäfte.

Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender Lanxess: "Eine starke Basis für die Zukunft gelegt."
Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender Lanxess: "Eine starke Basis für die Zukunft gelegt."

"Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir strategisch und operativ viel erreicht. Damit haben wir eine starke Basis für die Zukunft gelegt", so Lanxess-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. "Wir haben mit Chemtura unsere bisher größte Akquisition erfolgreich abgeschlossen und auch darüber hinaus die Qualität des Portfolios weiter signifikant verbessert. In dieser Aufstellung haben wir das bisher beste Ergebnis der Lanxess-Geschichte erzielt und die Profitabilität des Konzerns weiter gesteigert."

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235 der 550 Mio. EUR Anlageninvestitionen für deutsche Standorte

Neben den Akquisitionen hat Lanxess in 2017 auch sein organisches Wachstum deutlich vorangetrieben. Rund 550 Mio. EUR investierte der Konzern in sein globales Anlagennetzwerk, rund 235 Mio. EUR davon in die deutschen Standorte. Auch beim Ziel, sein Geschäft regional stärker auszubalancieren, ist der Konzern in 2017 vorwärts gekommen. In den Wachstumsregionen Nordamerika und Asien baute Lanxess seine Präsenz und seinen Umsatz weiter aus. Der Anteil von Nordamerika am globalen Umsatz stieg von 17 auf 19 %, der Anteil von Asien/Pazifik von 26 auf 28 %. Damit erzielt der Konzern inzwischen fast die Hälfte seines Umsatzes in diesen beiden Marktregionen.

Der Umsatz des Segments Advanced Intermediates lag im Geschäftsjahr 2017 mit 1,97 Mrd. EUR um 13,1 % über dem Vorjahreswert von 1,74 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 2,8 % auf 335 Mio. EUR nach 326 Mio. EUR im Vorjahr. Deutlich gestiegene Absatzmengen bei Zwischenprodukten sorgten für die positive Entwicklung, eine schwache Nachfrage im Agrobereich und nachteilige Wechselkurseinflüsse wirkten gegenläufig. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 17,0 % nach 18,7 % im Vorjahr.

Die wichtigsten Kennzahl des Geschäftsjahres 2017 von Lanxess
Die wichtigsten Kennzahl des Geschäftsjahres 2017 von Lanxess

Im Segment Specialty Additives hat sich der Umsatz fast verdoppelt und stieg sehr deutlich um 90,7 % auf 1,60 Mrd. EUR nach 841 Mio. EUR im Jahr zuvor. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wuchs ebenfalls kräftig um 76,8 % auf 267 Mio. EUR nach 151 Mio. EUR im Vorjahr. Maßgeblich für die sehr gute Entwicklung waren der Beitrag der neu erworbenen Chemtura-Geschäfte und deutlich gestiegene Absatzmengen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 16,6 % nach 18,0 % im Vorjahr.

Im Segment Performance Chemicals stieg der Umsatz um 10,5 % von 1,30 Mrd. EUR auf 1,44 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 252 Mio. EUR um 13,0 % über dem Vorjahreswert von 223 Mio. EUR. Vor allem das starke Volumenwachstum führte zur Ergebnisverbesserung. Auch das Geschäft mit Desinfektions- und Hygienelösungen, das Lanxess 2016 von Chemours erworben hatte, leistete einen guten Ergebnisbeitrag. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg entsprechend auf 17,5 % nach 17,1 % im Vorjahr.

Im Segment Engineering Materials stieg der Umsatz um 29,4 % von 1,06 Mrd. EUR auf 1,37 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 219 Mio. EUR um 37,7 % und damit sehr deutlich über dem Vorjahreswert von 159 Mio. EUR. Treiber hierfür waren das mit Chemtura erworbene Urethane-Geschäft sowie höhere Verkaufspreise und gestiegene Absatzmengen. Entsprechend stieg die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von 15,1 auf 16,0 %.

Im Segment Arlanxeo stieg der Umsatz um 19,2 % auf 3,23 Mrd. EUR nach 2,71 Mrd. EUR im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen betrug 385 Mio. EUR und lag damit um 3,2 % über dem Vorjahreswert von 373 Mio. EUR. Das Ergebnis belasteten die weiterhin schwierigere Wettbewerbssituation, die erhebliche Volatilität der Rohstoffpreise und ein schwacher US-Dollar. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 11,9 % nach 13,8 % im Vorjahr.

Bilanz 2018 ohne Arlanxeo

Wie Lanxess erklärte, setzt sich die positive Entwicklung von 2017 mit dem guten Start ins neue Jahr fort. Allerdings spielt für das Jahr 2018 bei Lanxess eine bilanztechnische Besonderheit eine Rolle: Ab dem zweiten Quartal 2018 wird das Kautschuk-Joint-Venture Arlanxeo als nicht-fortgeführtes Geschäft ausgewiesen. In den übrigen vier Segmenten Advanced Intermediates, Specialty Additives, Performance Chemicals und Engineering Materials, die unter dem Begriff "New Lanxess" zusammengefasst werden, erwartet der Konzern in Summe eine leichte Steigerung beim EBITDA vor Sondereinflüssen. 2017 lag diese Kennziffer ohne Berücksichtigung von Arlanxeo bei 925 Mio. EUR.

gk

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