Direkt zum Inhalt
Technik 3. August 2017

Hygienisch sicher abfüllen mit Trelleborg

Unter dem Motto "Welcome to the World of Trelleborg – Meet the Experts" stellt Trelleborg auf der diesjährigen Drinktec Dichtungssysteme und Werkstoffe vor, die für eine sichere und hygienische Abfüllung und Verpackung von Getränken und Milchprodukten sorgen.
Auf der Drinktec dreht sich bei Trelleborg Sealing Solution alles um individuelle Dichtungen und Fertigungs-Know-how für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie.
Auf der Drinktec dreht sich bei Trelleborg Sealing Solution alles um individuelle Dichtungen und Fertigungs-Know-how für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie.

Unter dem Motto "Welcome to the World of Trelleborg – Meet the Experts" stellt Trelleborg auf der diesjährigen Drinktec Dichtungssysteme und Werkstoffe vor, die für eine sichere und hygienische Abfüllung und Verpackung von Getränken und Milchprodukten sorgen.

Bei der Abfüllung von alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränke oder auch der Verpackung von Milchprodukten wie Joghurt oder Sahne ist es entscheidend, dass die Anlagen über sichere und hygienische Dichtungssysteme verfügen.

Die stetig steigende Zahl an Produktevariationen von Getränken und Milchprodukten bringt es mit sich, dass über eine einzige Anlage verschiedene Getränketypen abgefüllt werden müssen. Vor allem für kleinere Anbieter wie Mikrobrauereien, die Craft-Beer-Sorten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen brauen, ist es wichtig, dass sich Aromen nicht vermischen.

"Aromaverschleppung heißt das Problem, das beim Einsatz einer Abfüllanlage auftreten kann, wenn unterschiedliche Getränke oder Molkereiprodukte im Wechsel durch die Anlagen fließen. Damit Aromen und Geschmack rein bleiben, müssen die Dichtungen einer Anlage passgenau und hygienisch hochwertig sein. Das heißt auch, dass es in der Anlage keine Toträume geben darf, in denen sich Flüssigkeiten ansammeln können", erklärt Martin Krüger, Bereichsleiter bei Trelleborg Sealing Solutions Germany in Stuttgart.

Bereichsleiter Martin Krüger (vordere Reihe, 2. v. r.) und sein Trelleborg-Team.
Bereichsleiter Martin Krüger (vordere Reihe, 2. v. r.) und sein Trelleborg-Team.
Ad

Simuliert und individuell abgestimmt

Beim Hand-in-Hand-Engineering spielt das "Hygienic Design" eine zentrale Rolle, um für einen sicheren und hygienischen Transport der Flüssigkeit zu sorgen. Neben der entsprechenden Werkstoffauswahl steht das Design der Formteile im Fokus. Hier nutzt Trelleborg die Finite-Elemente-Analyse (FEA), um das Verhalten von Formteilen unter Einbau- und Anwendungsbedingungen zu simulieren. Die Funktion der Dichtung lässt sich dadurch bereits vor der Prototypenfertigung verbessern.

Mehrere simulierte Designoptionen sollen dem Kunden zudem langwierige Versuchsreihen und Testphasen ersparen. Egal ob die Dichtung aus Elastomeren, Thermoplasten und Verbundwerkstoffen besteht, Trelleborg integriert Formteile individuell in Abfüllanlagen und stimmt sie auf die kundenspezifischen Anforderungen ab. Über FEA-Simulationen lassen sich auch frühzeitig Toträume in einer Anlage erkennen, so können Einlagerungen und eventuelle Verunreinigung durch Bakterien vermieden werden. Eine Abfüllanlage ohne Toträume verringert zudem die Zyklen der Reinigung, was wiederum die Dichtungen selbst entlastet und langlebiger macht.

Hygienisch sicher und rein

Bei häufigem Wechsel der Getränke oder flüssigen Nahrungsmittel müssen die entsprechenden Abfüllanlagen gereinigt werden. Trelleborg hat eigens für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie den Perfluorelastomer-Werkstoff Isolast, J 9538 und J 9516, entwickelt, der praktisch inert, also chemisch inaktiv gegenüber Medien wie Lösemitteln, Säuren, Basen oder Dampf ist.

Durch die Verwendung von Isolast lassen sich Abfüllanlagen bei Betriebstemperaturen von - 25 bis + 325 °C sicher und hygienisch betreiben. Das Unternehmen bietet zudem den Werkstoff EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke) als E 75F1 und E 85F1 an, der auf die spezifischen Anforderungen von Abfüllanlagen zugeschnitten wurde. Die Werkstoffe Isolast und EPDM eignen sich insbesondere für Abfüllanlagen, die den Reinigungsverfahren CIP (Cleaning In Place) und SIP (Sterilization In Place) häufig ausgesetzt sind. Bei beiden Reinigungsverfahren werden Anlagen unter anderem mit Desinfektionsmitteln oder Heißdampf gereinigt und sterilisiert, um Erzeugnisse vor Kontamination zu schützen.

"Getränke-, Milch und Lebensmittelindustrie sind für uns zentrale Märkte, in denen wir mit unseren Dichtungslösungen für eine sichere Abfüllung und Verpackung mit hohen hygienischen Standards sorgen können", erläutert Carsten Stehle, Geschäftsführer von Trelleborg Sealing Solutions Germany. "Die Drinktec ist für unsere Experten die perfekte Plattform, um sich mit den Entscheidern dieser Branchen zu treffen, um deren aktuelle Anforderungen besser zu verstehen und für sie individuelle Lösungen zu entwickeln."

db

Passend zu diesem Artikel

Hier zu sehen, die PET-Line 2C. Das Nebenaggregat, mit dem die graue Innenschicht eingespritzt wird, befindet sich in L-Stellung zum Hauptaggregat.
Technik
Netstal präsentiert Milch-Verpackungslösung
Auf der Drinktec 2017 wird der Schweizer Spritzgießmaschinenbauer Netstal zweischichtige Prelactia-Barrierepreforms für Milchflaschen im Overmolding-Verfahren produzieren. Insbesondere lang haltbare Milchprodukte und -getränke sollen mit der Verpackungslösung sicher, wirtschaftlich und optisch ansprechend verpackt werden.