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Automation 23. Mai 2017

»Flexibles Werk: Roboter auf jeder Maschine«

Wann lohnt sich der Robotereinsatz an der Spritzgießmaschine? "Fast immer!", unterstreicht Dirk Schröder, Geschäftsführer Sepro Germany, im K-PRAXIS-Interview und berichtet über Chancen, Herausforderungen und technische Trends in der Welt der Drei-, Fünf- und Sechs-Achser.
"Automatisierung hilft, die Produktivität, aber auch die Komplexität und Qualität zu steigern und damit die produzierten Teile aufzuwerten." – Dirk Schröder, Geschäftsführer Sepro Germany
"Automatisierung hilft, die Produktivität, aber auch die Komplexität und Qualität zu steigern und damit die produzierten Teile aufzuwerten." – Dirk Schröder, Geschäftsführer Sepro Germany

Wann lohnt sich der Robotereinsatz an der Spritzgießmaschine? "Fast immer!", unterstreicht Dirk Schröder, Geschäftsführer Sepro Germany, im K-PRAXIS-Interview und berichtet über Chancen, Herausforderungen und technische Trends in der Welt der Drei-, Fünf- und Sechs-Achser.

Mit zunehmender Automation sichern Spritzgießverarbeiter ihre Produktionsprozesse ab, begegnen dem Fachkräftemangel und steigern ihren Anteil an der Wertschöpfungskette. Im K-PRAXIS-Interview spricht Sepro-Deutschland-Geschäftsführer Dirk Schröder über aktuelle und zukünftige Trends in der Automatisierung.

K-PRAXIS: Herr Schörder, welche aktuellen Trends beobachten Sie im Bereich Automatisierung und Technologie für Spritzgießmaschinen heute?

Dirk Schröder: Allgemein erwarten kunststoffverarbeitende Unternehmen von der Automatisierung, dass diese ihre Produktivität steigert und einen Mehrwert hinsichtlich der hergestellten Teile bietet. Dies bedeutet, dass sie von Robotern und den damit verbundenen Automatisierungsanlagen mehr erwarten, als Bedienpersonal für die Teileentnahme zu reduzieren. Zwar lohnen sich Roboter sicherlich allein schon für die Teileentnahme – aber ein verstärkter Einsatz von mehr Automatisierung bei Spritzgießmaschinen liegt auf dem Markt aktuell im Trend. Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen soll zudem die Produktivität vorhandener Ressourcen optimiert werden, bevor größere Kapitalinvestitionen in neue Anlagen und den Ausbau der Einrichtungen fließen. Hierzu werden Roboter mit vorhandenen Spritzgießmaschinen kombiniert. Um die hergestellten Teile aufzuwerten, nutzen Anwender von Spritzgießtechnik neuartige Robotertechnologie wie Fünf- und Sechs-Achs-Roboter häufig als Teil eines integrierten, multifunktionalen Automatisierungssystems.

K-PRAXIS: Welche Möglichkeiten haben Hersteller, die Automatisierung und Technologie implementieren?

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Schröder: Wie schon gesagt bietet Automatisierung den Anwendern von Spritzgießtechnik die Möglichkeit, die Produktivität, aber auch die Komplexität und Qualität der Teile zu steigern und damit die produzierten Teile aufzuwerten. Häufig werden Roboter als Möglichkeit zur Arbeitseinsparung gesehen. Das ist natürlich richtig, aber ihr eigentlicher Wert entsteht nicht durch die Reduzierung menschlicher Arbeitskräfte in der Herstellung, sondern durch die Überwindung der Einschränkungen menschlicher Arbeitskraft. Roboter können ein und

denselben Arbeitsvorgang wiederholt ausführen, ohne zu ermüden oder Fehler zu begehen. Dies bedeutet, dass Spritzgießmaschinen in ihren Zykluszeiten beständiger laufen, was Qualität und Produktivität verbessert. Die Hersteller können mit einem verlässlichen Durchsatz auf jeder mit einem Roboter automatisierten Spritzgießmaschine

rechnen – Stunde für Stunde und Schicht für Schicht.

K-PRAXIS: Eines der größten Hindernisse für Hersteller mit Interesse an Automatisierung war bisher der Preis. Haben sich die Kosten für Automatisierung in den vergangenen Jahren deutlich reduziert?

Schröder: Der Preis für Roboter – auch Roboter hoher Qualität und Leistung – ist in den vergangenen Jahren gesunken. Aber Roboter sind nur ein Teil des Automationskonzepts. Zugleich gibt es einen Trend zum Einsatz kompletter Automationszellen, die mehr können und einen höheren Mehrwert bieten als ein Roboter allein. Daher liegen die Investitionen in die Automatisierung möglicherweise über den Beträgen der Vergangenheit, aber die Rentabilität ist entsprechend höher.

Lesen Sie das komplette Interview zu Innovationen und Trends der Automation bei Kunststoffverarbeitern in der aktuellen K-PRAXIS-Ausgabe in K-Zeitung #10/2017.

gr

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