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Werkstoffe 14. September 2023

Farbstabilität auch mit PMMA-Rezyklat

Geba liefert PMMA-Rezyklate mit höchster Farbstabilität. Ein Beispiel sind die hochwertig anmutenden VW-Embleme des ID. Buzz und ID. 7.

Das VW-Emblem am ID. Buzz besteht aus PMMA-Rezyklat in den Farben Weiß und Schwarz.  Trotz des Rezyklat-Einsatzes werden sie mit höchster Farbstabilität produziert.
Das VW-Emblem am ID. Buzz besteht aus PMMA-Rezyklat in den Farben Weiß und Schwarz. Trotz des Rezyklat-Einsatzes werden sie mit höchster Farbstabilität produziert.

Geba zeigt auf der Fakuma ein PMMA-Rezyklat, das mit makellosem Tiefenglanz und dank gesicherter Rezyklatquellen mit hoher Farbkonstanz punktet. Aus diesem Rezyklat werden die VW-Embleme produziert, die die Elektrofahrzeuge ID. Buzz und ID. 7 von Volkswagen zieren. Die Embleme aus dem nachhaltigen PMMA-Rezyklat von Geba stehen für die Umweltfreundlichkeit dieser Elektrofahrzeuge. Denn im Vergleich zu Neuware weist das Rezyklat einen geringeren CO₂-Fußabdruck auf und schont Ressourcen.

Rezyklat mit dauerhaft hoher Farbstabilität

Anfangs war nicht sicher, ob ein recyceltes Material überhaupt die Anforderungen an Oberflächenqualität, Farbe und Optik erfüllen kann. Doch im Laufe des Projekts zeigte sich, dass die von Geba optimierten PMMA-Rezyklate die Spezifikationstests des Kunden erfüllen. Geba kann zudem zusichern, dass die kundenindividuellen, vorgegebenen Farbtöne langfristig reproduzierbar sind und die entsprechend eingefärbten Compounds stets zuverlässig geliefert werden.

Hersteller der Embleme ist Winning Plastics mit Sitz in Lüdenscheid. Das Unternehmen produziert und entwickelt Schriftzüge, Embleme, Zierteile, Designteile und Funktionskomponenten, die den höchsten Qualitäts- und Designansprüchen von OEMs der Automobilindustrie entsprechen.

„Die Embleme und Seitenornamente für den ID. Buzz sowie die Embleme und Schriftzüge der ID. 7 Baureihe von Volkswagen werden teilweise im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren produziert. Sie mit einem Kunststoffcompound herzustellen ist eine hochkomplexe Aufgabe“, so Robin Podak, Projektingenieur bei Winning Plastics. Denn sie haben nicht nur auffällige, intensive Farben mit Tiefenglanzeffekt, sondern sind auch sehr groß und an exponierter Stelle platziert. Jede Unregelmäßigkeit – wie Schwankungen im Glanzgrad, farbliche Inhomogenitäten, Schlieren oder Einfallstellen – springt sofort ins Auge.

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Farbe mit einem Rezyklat-Compound

Noch herausfordernder ist es allerdings, diese hohen Anforderungen an die Oberflächenqualität und Farbe mit einem Rezyklatcompound zu erfüllen. Denn die Eigenschaften und vor allem die Farbe der Rezyklatrohstoffe schwanken je nach deren Herkunft teils deutlich von Charge zu Charge. Geba stellt daher die Farbe jeder Recompound-Charge neu ein.

„Wir haben in über 35 Jahren ein umfangreiches Know-how in der Farbanpassung aufgebaut. Rückgrat dieser Expertise ist neben einer strengen, qualitätsgeprüften Rezyklatauswahl die vielstufige Qualitätskontrolle bei der Compoundierung und Einfärbung im firmeneigenen Prüf- und Farblabor“, erläutert Graham Maclean, Account Manager bei Geba.

Die Entwicklung der Farben für die Embleme konzentrierte sich zunächst auf ein intensives Schwarz. Geba ging dabei von einem sehr tiefen und dunklen Schwarzton aus, der bereits in PMMA-Rezyklaten für die Serienfertigung von A,- B- und C-Pkw-Säulen mit Piano Black-Hochglanz zum Einsatz kommt.

PMMA-Rezyklate aus einer Hand

„Mit der Anpassung des Farbtons an die Vorgaben von VW haben wir buchstäblich direkt ins Schwarze getroffen. Schon erste Versuche bei Winning Plastics ergaben, dass der entsprechend eingefärbte PMMA-Compound das perfekte Material ist. Der Erfolg war Anlass, uns auch mit der Entwicklung des weißen Tiefenglanz-Farbtons für den VW-Schriftzug zu beauftragen, sodass nun alle für die Embleme benötigten Rezyklatmaterialien aus einer Hand kommen“, blickt Maclean zurück.

Farbe und Tiefenglanz der Embleme bleiben auch dauerhaft erhalten. Denn die PMMA-Rezyklatcompounds aus der Produktreihe Gebacryl zeichnen sich durch eine hohe UV- und Witterungsstabilität aus. Darüber hinaus lassen sie sich in einem stabilen Prozess innerhalb eines breiten Verarbeitungsfensters wirtschaftlich spritzgießen. mg

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