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Software 31. März 2023

ERP-Software: Cloud-Lösung für Kunststoffverarbeiter?

Auf der Kuteno im Mai 2022 zeigt Gebauer seine Software Timeline ERP, die Kunststoffverarbeiter in der Cloud oder lokal bei sich betreiben können.

Die Software Timeline ERP können Kunststoffverarbeiter in der Cloud oder lokal bei sich betreiben.
Die Software Timeline ERP können Kunststoffverarbeiter in der Cloud oder lokal bei sich betreiben.

Immer mehr Kunststoffverarbeiter leben ihre Geschäftsprozesse digital; eine ERP-Software bildet dabei oft das digitale Rückgrat. Wird sie – wie bei Timeline ERP möglich – als Cloud-Lösung betrieben, lassen sich das Supply Chain Management und die Fertigungssteuerung durchgehend und ortsunabhängig miteinander vernetzen. Sekundenschneller Datenaustausch und kurze Zugriffszeiten ermöglichen es, auch große Datenmengen von überall aus und vor allem schnell abzurufen. Zudem wird durch wachsende Bandbreiten und eine stetig bessere Infrastruktur die Sorge vor Datenverlust zunehmend gemindert.

ERP-System mit hoher Datensicherheit

Gebauer wendet bei Timeline ERP für eine hohe Datensicherheit mit der 3-2-1 Backup-Regel. Diese besagt, dass drei Kopien der relevanten Daten erstellt werden: Primärspeicher, Backup und Off-Site-Kopie. Dafür werden zwei verschiedene Speichertechnologien verwendet, wobei eine davon außerhalb des Gebäudes gelagert wird. Durch diese Risikoverteilung auf unterschiedliche Technologien ist der Datenverlust durch systembedingte Fehler minimiert. Somit bietet Timeline ERP sehr kurze Zugriffszeiten und eine ausfallsichere Back-Up-Lagerung.

Gebauer unterscheidet zwischen drei grundsätzlichen Lösungsmodellen für das Cloud-Computing: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). IaaS ist die einfachste Form der Dienstleistung. Es wird über das Internet bereitgestellt und verwaltet. Zu den Komponenten der bereitgestellten Infrastruktur gehören beispielsweise Server, Rechen- und Netzkapazitäten, Kommunikationsgeräte wie Router, Switches oder Firewalls, Speicherplatz sowie Systeme zur Archivierung und Sicherung der Daten. 

PaaS ist eine vollständige Entwicklungs- und Bereitstellungsumgebung. Es baut auf der Infrastruktur von IaaS auf und ist zudem mit allem ausgestattet, was für die Entwicklung einer neuen Software notwendig ist. 

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Mittels SaaS erfolgt die Bereitstellung der Software nach Bedarf und üblicherweise im Abo-Modell. Über das Internet verbindet man sich mit Cloud-basierten Apps und kann diese dann nutzen. Gängige Beispiele sind E-Mail-, Kalender- oder auch Office-Tools. Der Dienstanbieter verwaltet Hardware und Software und stellt bei Abschluss eines Vertrags die Verfügbarkeit und Sicherheit der Apps sowie der Daten sicher.

Flexibler Zugriff für Kunststoffverarbeiter

Auch Flexibilität ist gerade bei Lieferengpässen essenziell, denn nicht nur die Planung muss agil sein, auch das System muss sich anpassen. In jüngster Zeit haben Lieferengpässe gezeigt, wie sehr Unternehmen von reibungslosen Prozessen abhängig sind. Das Nutzen der Cloud bietet auch hier einige Vorteile: Die Dateien, die in der Cloud ablegt werden, sind zu jeder Zeit und auf allen Endgeräten verfügbar. Benötigt wird lediglich Zugang zum Internet, um Produktionskapazitäten und Prozessketten kurzfristig umzulegen. Auch das Arbeiten mit mehreren Personen parallel an einer Datei stellt keine Herausforderung dar, da die Dateien automatisch synchronisiert werden, sodass die aktuelle Version auf jedem Gerät abrufen werden kann. Zusätzlich besteht jederzeit die Möglichkeit, Speicherplatz auszubauen oder zu reduzieren – je nachdem, was gerade benötigt wird. So können Engpässe und Überkapazitäten vermieden werden.

On-Premises-Modell als Alternative

Bei all den Vorzügen die das Cloud-Computing bietet, liegen dessen Schwachpunkte unter anderem in der Abhängigkeit von einer Internet-Verbindung mit entsprechender Bandbreite sowie dem entsprechenden Cloud-Anbieter. Aus diesem Grund zwingt Timeline ERP seine Kunden nicht in die Cloud, sondern bietet alternativ ein On-Premises-Modell an.

Hierbei befinden sich sowohl Server als auch Datenbanken und Clients in Kundenhand. Die Drei-Schichten-Architektur mit dem Timeline-Server als intelligenter Middleware sorgt dafür, dass die ERP-Software von überall aus verschlüsselt auf die Timeline-Datenbank zugreifen kann. Ansonsten erforderliche Werkzeuge wie ein VPN-Tunnel oder Terminal-Server können ersatzlos wegfallen. Datenhoheit heißt eben nicht, dass die Daten zwangsläufig in eigener Hand und im eigenen Haus liegen müssen, sondern dass man die Entscheidung über den Standort der eigenen Daten behält.

Die Kuteno findet vom 9. bis 11. Mai 2023 in Rheda-Wiedenbrück statt. Mehr dazu lesen Sie hier. sk

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