Spritzprägeverfahren: So sind leichte Becher möglich
Einen gewichtsoptimierten Dünnwandbecher aus 100 % Polypropylen (PP) zeigt Netstal auf der Fakuma 2023; er entsteht mit dem Spritzprägeverfahren.
Die Dünnwandverpackung für Molkereiprodukte wird im Spritzprägeverfahren in vier Kavitäten auf einer leistungsstarken und energieeffizienten Elion 1750 Spritzgießmaschine gefertigt. Durch das Spritzprägeverfahren verringert sich das Gewicht des Bechers um 34 %. Weiterer Pluspunkt: Aus der Kombination des Verfahrens und einer Produktoptimierung ergibt sich zusätzlich zu der Materialeinsparung auch eine Reduktion des Packvolumens. Das Label besteht ebenfalls aus PP und kann im Gegensatz zu einem konventionellem In-Mold-Label abgezogen werden. So wird im mechanischen Recycling der PP-Stream nicht beeinträchtigt.
Spritzprägeverfahren für Becher der Molkerei Emmi
Netstal zeigt die Anwendung auf der Messe in Kooperation mit Glaroform, Beck Automation, Sabic und IPB Printing. Der Becher entstand in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Molkerei Emmi als Entwicklungspartnerin. So wurde der Becher mit und unter Anleitung der Anforderungen von Emmi optimiert. Dabei sollte das bisherige Erscheinungsbild des Bechers beibehalten werden.
Mit der Axos 9 bringt Netstal zur Fakuma außerdem die jüngste Generation seiner Steuerungstechnologie auf die Spritzgießmaschinen der Baureihen Elion und Elios. Durch das intuitive Bedienkonzept holen Anwender das Leistungsmaximum aus ihrer Netstal-Maschine heraus. Durch die Integration von Smart Operation bedienen Mitarbeiter im Produktionsumfeld die Maschinen schnell, sicher und effektiv. Das Feature war bisher als kostenpflichtige Option erhältlich und gehört ab Axos 9 nun zum Lieferumfang. sk
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