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News 12. Juli 2018

Radici meldet starkes Wachstum

Die italienische Radici Group verzeichnet 2017 einen Umsatz über 1 Mrd. EUR und konnte ihr Ergebnis deutlich steigern.
Angelo Radici, Präsident der Radici Group: Die Märkte sind teilweise durch Unsicherheiten geprägt.
Angelo Radici, Präsident der Radici Group: Die Märkte sind teilweise durch Unsicherheiten geprägt.

Die italienische Radici Group verzeichnet 2017 einen Umsatz über 1 Mrd. EUR und konnte ihr Ergebnis deutlich steigern.

Im Jahr 2017 erzielte die Radici Group einen Umsatz von 1,15 Mrd. EUR und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von mehr als 20 %. Das EBITDA der Gruppe beträgt 160 Mio. EUR (+45 %).

Dazu Angelo Radici, Präsident der Radici Group: "Wie unsere Bilanz bestätigt, ist Radici in einer sehr guten wirtschaftlichen Situation, obwohl wir in sehr diversifizierten Bereichen aktiv sind, die teilweise durch Unsicherheiten geprägt sind." Alessandro Manzoni, CFO der Radici Group, ergänzt. "Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung im ersten Halbjahr 2018, verglichen mit demselben Zeitraum 2017. Auf Grund der politischen Unsicherheiten, die natürlich auch die Märkte beeinflussen, gehen wir das zweite Halbjahr aber mit Vorsicht an."

Die Gruppe konzentriert sich weiterhin auf die strategischen Kerngeschäfte Polyamid-Chemie, technische Kunststoffe und Synthesefasern, die sich im Geschäftsbericht 2017 wie folgt darstellen:

Positive Entwicklung bei Specialty Chemicals

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Die Ergebnisse der Geschäftseinheit Specialty Chemicals zeigten gegenüber 2016 eine positive Entwicklung, sowohl hinsichtlich Volumina als auch in Bezug auf die Durchschnittspreise in den beiden Hauptproduktbereichen Polymere und Adipinsäure. So lag der Umsatz mit 439 Mio. EUR um 35 % über dem des Vorjahres. Gründe hierfür sind die durchschnittlichen Verkaufspreise, die analog zu den Kosten für die wichtigsten Rohstoffen gestiegen sind, sowie vor allem die hohe Nachfrage aus dem Markt.

Auch im ersten Quartal 2018 verzeichnete diese Geschäftseinheit eine positive Entwicklung. Die Nachfrage lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die einzelnen Produktionsstandorte haben ihre Produktionskapazität weiter optimiert. So stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017.

Performance Plastics kämpft mit Engpass bei Rohstoffen

Im Laufe des Geschäftsjahres 2017 war die Geschäftseinheit Performance Plastics der Radici Group mit den veränderten Marktbedingungen für Rohstoffe konfrontiert. So gab bei den Rohstoffen in allen Regionen einen deutliche Preisanstieg. Dies hat zwangsläufig zu einem Rückgang der Margen geführt. Doch mit der im Oktober 2016 vollzogenen Übernahme des Engineering Polymers Geschäfts von Invista konnte ein Umsatz von 360 Mio. EUR (+20 %) erzielt werden.

Im Juni 2017 hatte das Unternehmen in Deutschland eine neue Produktionslinie in Betrieb genommen – eine wichtige Investition, um der stetig wachsenden Nachfrage in Europa Rechnung zu tragen. Auch die beiden neuen Produktionslinien, die im Laufe des Jahres 2018 am Standort Villa d’Ogna in der italienischen Provinz Bergamo installiert werden sollen (eine ersetzt eine bereits bestehende), dienen dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten.

Im ersten Quartal 2018 verzeichnete die RadiciGroup Performance Plastics einen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Verteuerung der Rohstoffe drückt zwar auch weiterhin auf den Umsatz, aber die steigende Nachfrage sowie die Reduktion der Fixkosten lassen ein höheres Ergebnis als im Vorjahr erwarten.

Synthetic Fibres in den Nischen

Die Geschäftseinheit Synthetic Fibres and Nonwovens fertigt eine Vielzahl verschiedener Produkte, zum Beispiel Polyester- und Polyamidgarne, Fasern für Kunstrasen, Vliesstoffe sowie Materialien, die unter anderem im Automobilbau, im Bekleidungssektor sowie in der Möbelindustrie zum Einsatz kommen. Der Gesamtumsatz dieser Geschäftseinheit stieg von 412 Mio. EUR im Jahr 2016 auf 451 Mio. EUR im Jahr 2017 – eine Zunahme von mehr als 9 %.

Diese Geschäftseinheit stellt nicht die vor allem von asiatischen Herstellern bekannten "Commodities" her, sondern hat sich mit ihren "Spezialitäten" in Nischenmärkten gut positioniert, die für asiatische Mitbewerber schwer zugänglich sind.

mg

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