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News 20. September 2017

Präventiv gegen die Meeresverschmutzung

Am 16. September 2017 jährte sich der internationale Coastal Cleanup Day, der größten freiwilligen Meeresschutzaktion. Anlässlich dieses Aktionstages versuchte die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen auf die Verschmutzung der Weltmeere und den damit verbundenen Kunststoffmüll aufmerksam zu machen.

Am 16. September 2017 jährte sich der internationale Coastal Cleanup Day, der größten freiwilligen Meeresschutzaktion. Anlässlich dieses Aktionstages versuchte die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen auf die Verschmutzung der Weltmeere und den damit verbundenen Kunststoffmüll aufmerksam zu machen.

IK-Hauptgeschäftsführer Ulf Kelterborn bezieht anlässlich des Coastal Cleanup Days unmissverständlich Stellung: "Ganz klar: Plastikverpackungen gehören nicht ins Meer. Gleichermaßen versuchte Kelterborn jedoch auch die Notwendigkeiten von Verpackungen dieser Art herauszustellen: "Wir müssen uns aber ebenso klar darüber sein, dass Plastikverpackungen nicht per se Abfall sind. Plastikverpackungen haben zuallererst eine wichtige Funktion. Sie schützen das verpackte Produkt vor Beschädigung und Verderben und damit vor dem Wegwerfen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."

Auch nach ihrem Gebrauch sind Plastikverpackungen ein wertvoller Rohstoff, welcher gesammelt und verwertet wird. Deutschland verfügt über ein gut funktionierendes und flächendeckendes Sammel- und Entsorgungssystem, das durch das kürzlich verabschiedete Verpackungsgesetz weiter gestärkt werden soll. Schon heute werden 50 % der Kunststoffverpackungen aus dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne recycelt. Der zu verschmutzte Rest, mit dem eine Wiederverwendung nicht möglich ist, wird thermisch verwertet und anstelle von Öl in Energie, sprich Fernwärme umgewandelt.

Umweltbewusstsein stärken

Nach dem Gebrauch werden jedoch auch in Deutschland die Verpackungen meist achtlos weggeworfen. Die Folgen dieses "Littering" werden etwa in Parks, auf Rastplätzen oder an den Stränden von Nord- und Ostsee sichtbar. "In Deutschland mangelt es nicht an Entsorgungsmöglichkeiten, sondern schlicht am umweltgerechten Verhalten einzelner. Verpackungen springen schließlich nicht von selbst ins Meer", erklärt Ulf Kelterborn. Die zwingende Folge eines solchen Verhaltens ist nach Ansicht der IK aber nicht der Verzicht auf Kunststoffverpackungen. "Wenn Kunststoffverpackungen nicht oder nur noch unzureichend zum Einsatz kommen, wäre der ökonomische und ökologische Schaden immens." Vielmehr geht es um Aufklärung und die Förderung eines Problembewusstseins zum Beispiel auch in Schulen. Die IK unterstützt dieses Anliegen mit entsprechenden Broschüren und Filmmaterial und beteiligt sich zudem am "Runden Tisch Meeresmüll" des Bundesumweltministeriums.

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Rund 80 % der Plastikabfälle im Meer stammen aus Asien.
Rund 80 % der Plastikabfälle im Meer stammen aus Asien.

Meeresmüll als globale Herausforderung

Durch die globale Verschmutzung der Weltmeere müssen dringend effiziente Maßnahmen umgesetzt werden. Allein 80 % der Kunststoffabfälle in den Weltmeeren stammen aus Asien. In diesen Regionen gilt es nachhaltige Erfassungs- und Verwertungssysteme aufzubauen. In  Deutschland etwa, trägt das Inverkehrbringer von Waren über Lizenzentgelte zur Finanzierung der Abfallsammlung bei.

Als nationaler Verband engagiert sich die IK im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch global bei dem Thema "Marine Litter" und gehört zu den Erstunterzeichnern der "Joint Declaration on Solutions of Marine Litter", der sich inzwischen 69 Kunststoffverbände weltweit angeschlossen haben. Neben wichtigen Projekten zur Beseitigung von Vermüllung wie dem Coastal Cleanup Day sind aus Sicht der IK vor allem die Prävention und das Abfallmanagement zwei Schlüsselelemente zur Lösung des Meeresmüllproblems.

db

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