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K 2022 22. August 2022

Frankreich auf der K 2022 sehr präsent

Business France begleitet mehr als 100 Unternehmen und Akteure der französischen Kunststoff verarbeitenden Industrie auf die K-Messe nach Düsseldorf.

Mit mehr als 100 Unternehmen ist Frankreich auf der K 2022 in Düsseldorf vertreten.
Mit mehr als 100 Unternehmen ist Frankreich auf der K 2022 in Düsseldorf vertreten.

Laut Plastics Europe steht Frankreich mit einem Anteil von 9,5 % an dritter Stelle der Kunststoffverbraucher in Europa – hinter Deutschland mit 24 % und Italien mit 13,8 % – und wird auf der K 2022 auch entsprechend präsent sein.

Mehr als 100 französische Unternehmen auf der K 2022

So werden mit Unterstützung durch Business France, französische Agentur für die internationale Entwicklung der französischen Wirtschaft, mehr als 100 Unternehmen der französischen Kunststoff verarbeitenden Industrie in Düsseldorf vertreten sein.

Nachdem die Kunststoffbranche durch Pandemie, Rohstoffknappheit und den Krieg in Europa vor zahlreichen Herausforderungen steht, ist mehr denn je ihre Innovationskraft in Bereichen wie Werkstoffe, Ökodesign, Werkzeuge oder Kreislaufwirtschaft gefordert. Und so investiert Frankreichs Industrie denn auch massiv in den Kunststoff der Zukunft – für mehr Funktionen, geringeren Verbrauch und besseres Recycling. Die neuesten Lösungen aus Frankreich werden auf den französischen Gemeinschaftsständen von Business France vorgestellt.

Frankreich bei Kreislaufwirtschaft gut aufgestellt

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Generell ist Frankreichs Ökosystem gut aufgestellt, auch dank Akteuren wie Polyvia, dem Verband der insgesamt 3.500 Polymer verarbeitenden Unternehmen. Das Europäische Kunststoffzentrum Polyméris widmet sich der Kreislaufwirtschaft und der Industrie 4.0. Hinzu kommt IPC, ‚Centre Technique Industriel‘, das Unternehmen unabhängig vom verwendeten Verfahren begleitet.

Möglich wurde dies dank einer staatlichen Förderung, die zur Finanzierung von F&E, Innovation, Technologie- und Kompetenztransfer eingeführt wurde. Hinzu kommen zahlreiche Partner, die sich punktuell der Entwicklung der Branche verschrieben haben, darunter Axelera, Vegepolys-Valley, Ademe und Amics.

Gesetze und neue Technologie fördern die Kreislaufwirtschaft

Zudem wurden in Frankreich auch Gesetze und neue Technologien auf den Weg gebracht, die die Kreislaufwirtschaft fördern sollen, wie beispielsweise das Anti-Verschwendungsgesetz AGEC. Das Gesetz will die Veränderung von Produktions- und Konsummustern beschleunigen, um so Abfälle zu begrenzen und natürliche Ressourcen, Biodiversität und das Klima zu schützen.

Das System Orplast zielt auf nationaler Ebene darauf ab, die Verwendung von recycelten Harzen durch Kunststoffhersteller zu fördern und den Markt für recycelte Harze zu regulieren.

Ein weiteres Beispiel ist Citeo, ein Auftragsunternehmen, das von Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich und dem Einzelhandel gegründet wurde, um die Umweltauswirkungen ihrer Verpackungen zu verringern, indem ihnen Lösungen zur Reduzierung, Wiederverwendung, Sortierung und zum Recycling angeboten werden.

Wie Business France betont, kommen auch französische Kunststoffunternehmen zunehmend der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) nach. Diese zielt darauf ab, auf den gesamten Lebenszyklus der Produkte einzuwirken: Ökodesign der Produkte, Abfallvermeidung, Verlängerung der Nutzungsdauer und Entsorgung am Lebensende.

Die erweiterte Herstellerverantwortung basiert auf dem Verursacherprinzip: Unternehmen, die für das Inverkehrbringen bestimmter Produkte auf dem französischen Markt verantwortlich sind, tragen die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus dieser Produkte – von der Konzeption bis zum Ende ihrer Lebensdauer. Durch EPR werden die Kosten für die Abfallentsorgung ganz oder teilweise auf die Hersteller übertragen. gk

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