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News 2. März 2017

Continental erhält Freigabe für Hornschuch-Übernahme

Die Integration des Unternehmens in den Geschäftsbereich Benecke-Kaliko kann jetzt starten. Continental erwartet von der Akqisition eine Stärkung der weltweiten Präsenz und Zugang zu neuen Märkten. Das Geschäft außerhalb der Automobilindustrie soll mit dem Zukauf deutlich ausgebaut werden.
Fusioniert, um zu wachsen: Dr. Dirk Leiß (l.), Vorstandsvorsitzender der Benecke-Kaliko AG, und Dr. Hans-Hinrich Kruse, Vorstandsvorsitzender der Konrad Hornschuch AG.
Fusioniert, um zu wachsen: Dr. Dirk Leiß (l.), Vorstandsvorsitzender der Benecke-Kaliko AG, und Dr. Hans-Hinrich Kruse, Vorstandsvorsitzender der Konrad Hornschuch AG.

Die Integration des Unternehmens in den Geschäftsbereich Benecke-Kaliko kann jetzt starten. Continental erwartet von der Akqisition eine Stärkung der weltweiten Präsenz und Zugang zu neuen Märkten. Das Geschäft außerhalb der Automobilindustrie soll mit dem Zukauf deutlich ausgebaut werden.

Der Kauf der Hornschuch-Gruppe, Weißbach, durch das internationale Technologieunternehmen Continental kann zum 1. März 2017 vollzogen werden. Zuvor hatten alle zuständigen Kartellbehörden dem Zusammenschluss beider Unternehmen ohne Auflagen zugestimmt. Die Hornschuch-Gruppe kann jetzt in den Geschäftsbereich Benecke-Kaliko integriert werden. Für den Oberflächenspezialisten Benecke-Kaliko ist der Zukauf die größte Akquisition in der fast 300-jährigen Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen stärkt damit sein Geschäft außerhalb der Automobilindustrie, denn mehr als die Hälfte seines Umsatzes generiert Hornschuch mit industriellen Anwendungen. Die Akquisition kann vollständig aus den liquiden Mitteln und verfügbaren Kreditlinien des Continental-Konzerns finanziert werden.

Kräftiges Wachstum der Industriesparte

"Wir haben die Hornschuch-Gruppe gekauft, weil wir weiter wachsen wollen. Und zwar kräftig", sagte Dr. Dirk Leiß, Vorstandsvorsitzender der Benecke-Kaliko AG. "Unser primäres Ziel ist, unser Industriegeschäft soweit zu stärken, dass es an die Wachstumsraten unseres Automobilgeschäfts anschließen kann." Die international sehr gut ausgebauten Vertriebsnetze beider Unternehmen ergänzen sich gut. Vor allem in Nordamerika können die Kunden durch den Zusammenschluss besser erreicht werden. Den Hornschuch-Mitarbeitern eröffnen sich durch die Zugehörigkeit zu einem internationalen Technologiekonzern neue Entwicklungsmöglichkeiten und internationale Karrierechancen. Dr. Leiß erwartet zusätzlich einen Kreativitätsschub im Oberflächendesign, in der Forschung und Entwicklung, aber auch eine Reihe von Synergien, vor allem im Einkauf.

"Hervorragende Chance"

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Optimistisch äußerte sich auch Dr. Hans-Hinrich Kruse, CEO der Konrad Hornschuch AG: "Im Verkaufsprozess wurde offensichtlich, dass die Hornschuch-Gruppe ihre Zukunftsfähigkeit am besten mit einem strategischen Investor wie Continental sichern kann. Der Zusammenschluss mit Benecke-Kaliko bietet daher eine hervorragende Chance, uns gemeinsam in unseren weltweiten Märkten weiterzuentwickeln. Wir passen einfach gut zusammen, weil wir vergleichbare Traditionen und Kulturen haben."

Hornschuch

Die Hornschuch-Gruppe ist einer der führenden Hersteller für Design-, Funktions-, Schaum- und Kompaktfolien sowie Kunstleder in der Möbel-, Bau- und Automobilindustrie wie auch in der Do-it-Yourself-Branche (DIY). Hornschuch erzielte im Geschäftsjahr 2015 mit mehr als 1.800 Mitarbeitern an vier Produktionsstandorten in Deutschland sowie den USA einen Umsatz von 410 Mio. EUR.

Benecke-Kaliko

Benecke-Kaliko, ein Geschäftsbereich des Continental-Konzerns, entwickelt und fertigt an sieben Standorten in Deutschland, China, Mexiko, Polen und Spanien Oberflächenmaterialien für Kfz- und Nutzfahrzeuge sowie andere wichtige Industrien. Der Bereich erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von knapp 550 Mio. EUR.

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