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Unternehmen 14. Dezember 2023

BASF will Lieferkette klimaneutral machen

BASF setzt sich neue Ziele für seine Scope-3.1-Emissionen beim Einkauf von Vorprodukten. Bis 2050 möchte BASF ihre vorgelagerte Lieferkette klimaneutral haben.

Bis 2030 strebt BASF eine Reduzierung der spezifischen Scope-3.1-Emissionen um 15 % im Vergleich zu 2022 hinweg an. Bis 2050 will man auch bei den Scope-3.1-Emissionen klimaneutral sein – eine Herausforderung auch für die Lieferanten der BASF.
Bis 2030 strebt BASF eine Reduzierung der spezifischen Scope-3.1-Emissionen um 15 % im Vergleich zu 2022 hinweg an. Bis 2050 will man auch bei den Scope-3.1-Emissionen klimaneutral sein – eine Herausforderung auch für die Lieferanten der BASF.

BASF geht einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität und hat sich Ziele für Scope-3.1-Emissionen ihrer vorgelagerten Lieferkette gesetzt. Dies gab das Unternehmen im Rahmen eines Updates für Investoren und Analysten in Ludwigshafen bekannt, bei dem CEO Dr. Martin Brudermüller über Fortschritte bei der Umsetzung der im Jahr 2018 kommunizierten Unternehmensstrategie berichtete.

Nächster Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen BASF

BASF berichtete vor den Investorenvertretern auch über ihren Fortschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, ausgehend vom ursprünglichen Ziel der Strategie von 2018, klimaneutral zu wachsen. Im März 2021 erhöhte BASF dies und setzte Reduktionsziele für Scope-1- und Scope-2-Emissionen: eine Verringerung um 25 % bis 2030 im Vergleich zu 2018 sowie Netto-Null bis 2050. Um diese Ziele zu erreichen, konzentriert sich BASF auf den Einsatz erneuerbarer Energien und Technologien zur CO2-Verminderung.

Angesichts des Fortschritts, den das Unternehmen bei der Beschaffung zuverlässiger Primärdaten zu den Emissionen zugekaufter Rohstoffe gemacht hat, ist BASF nun zuversichtlich, über eine ausreichend solide Grundlage für die Festlegung von Zielen zur Reduzierung ihrer Scope-3.1-Emissionen zu verfügen. Bis 2030 strebt BASF eine Reduzierung der spezifischen Scope-3.1-Emissionen um 15 % im Vergleich zu 2022 über das gesamte Portfolio hinweg an – von 1,57 auf 1,34 kg CO2 pro kg zugekauften Rohstoffs.

Fokus auf der Verbesserung des Product Carbon Footprint

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„Wir haben ein spezifisches Ziel definiert, weil unser Fokus auf der Verbesserung des Product Carbon Footprint unserer Verkaufsprodukte liegt, den wir in kg CO2 pro kg BASF-Produkt berechnen“, so Brudermüller. „Unsere Ambitionen und Bemühungen auf kurze und auf lange Sicht sind klar: BASF wird mit Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten, um pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl kosteneffizient als auch umweltfreundlich sind. Unsere langfristige Ambition ist ebenfalls klar: Wir setzen uns zum Ziel, bis 2050 Netto-Null-Scope-3.1-Emissionen zu erreichen.“

Immer mehr Unternehmen nehmen im Rahmen ihres Klimamanagements auch Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) ins Visier, die jenseits der eigenen Standortgrenzen entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Hauptgrund hierfür sind Stakeholder- und Investoren-getriebene Initiativen. Auch Einkäufer fordern von ihren Lieferanten, die sämtliche THG-Emissionen ihrer Produkte (Scope1, 2 und 3) aktiv zu reduzieren. Dazu müssen zunächst Emissionsschwerpunkte bestimmt, Daten erhoben und THG-Emissionen entlang der Lieferketten berechnet werden.

Das Greenhouse Gas (GHG) Protocol unterscheidet direkte Emissionen, die ein Unternehmen selbst verantwortet oder kontrolliert (Scope 1). Indirekte Emissionen als Folge der Geschäftstätigkeit mit anderen Unternehmen gehören zu den Scope-2- und 3-Emissionen. Scope 2 beinhaltet indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, Scope 3 umfasst alle indirekten Emissionen, die entlang vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsketten von Unternehmen entstehen.

Scope-3.1-Emissionen in der Lieferkette

Das Greenhouse Gas (GHG) Protocol unterscheidet 15 Kategorien dieser Scope-3-Emissionen. In den meisten Unternehmen stellt die erste Kategorie (Scope 3.1) einen Schwerpunkt der unternehmerischen Treibhausgasbilanz dar: Hierin erfasst sind die in der Lieferkette entstehenden THG-Emissionen aus der Produktion der eingekauften Güter und Dienstleistungen. Dazu gehören die Herstellung bzw. Gewinnung von Rohmaterialien und deren Weiterverarbeitung ebenso wie alle bis zu den Tier-1-Lieferanten anfallenden Transporte. mg

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