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Automotive 9. August 2018

2K für extreme Bedingungen

Weiss befindet sich in einem Transformationsprozess: Künftig will der Kunststoffverarbeiter mehr nicht-motornahe Automotive-Bauteile fertigen.
Auch unter ungünstigen Bedingungen im Motorraum, bei Hitze und Abrasion durch die schnelllauffende Kette, bewähren sich Kettenspanner aus Hochleistungskunststoff.
Auch unter ungünstigen Bedingungen im Motorraum, bei Hitze und Abrasion durch die schnelllauffende Kette, bewähren sich Kettenspanner aus Hochleistungskunststoff.

Weiss befindet sich in einem Transformationsprozess: Künftig will der Kunststoffverarbeiter mehr nicht-motornahe Automotive-Bauteile fertigen.

Heute produziert Weiss im Auftrag von Kunden aus der Automobilindustrie zahlreiche motornahe Bauteile, die thermisch und mechanisch sehr hoch beansprucht werden. Zu den am häufigsten produzierten Komponenten gehören Kettenspanner für die Steuerketten von Verbrennungsmotoren. Ihre Aufgabe ist es, die unter Öl laufende Kette von der Kurbel- zur Nockenwelle zu führen und unter Spannung zu halten. Hier hat Weiss Innovationen entwickelt, um die schwingungsdämpfenden Funktionen der Kettenspanner in den leistungsstarken und gewichtssparenden Kompaktmotoren der neuesten Generation zu verbessern. Dabei kommt die 2K-Technik zum Einsatz, die sich auch unter den Extrembedingungen im Verbrennungsmotor bewährt.

Parallel dazu hat das Unternehmen aus Illertissen frühzeitig den Ausbau von Produktbereichen forciert, die unabhängig vom Verbrennungsmotor sind oder aber unmittelbare Beziehung zu den Trend-Themen der Automobilindustrie haben. Beispiele sind hochwertige Sichtteile für das Interieur sowie Gehäuse für die zahlreichen Steuerungsboxen in modernen Fahrzeugen und Sensorgehäuse, die für das autonome Fahren benötigt werden. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit Automobilzulieferern an Kunststoffbauteilen, die in vollelektrischen Fahrzeugantrieben zum Einsatz kommen.

Auf der Fakuma wird Weiss beispielhafte Spritzgusskomponenten und fertig montierte Baugruppen sowohl für die konventionelle Antriebstechnik als auch für neue Antriebs- und Automobilkonzepte vorstellen.

Dockingstation Easytemp

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Zugleich erschließt das Unternehmen im Zuge seines Transformationsprozesses ganz neue Märkte und stellt auf der Fakuma eine eigene Produktlinie vor, die in der Abteilung Produktionsoptimierung entwickelt wurde: die Dockingstation Easytemp. Sie vereinfacht das Anschließen und Abkoppeln der Temperierkreisläufe im Werkzeug, das nach jedem Produktwechsel erforderlich ist. Damit minimiert das System die Rüstzeiten signifikant. Geschäftsführer Jürgen B. Weiss: "Ursprünglich haben wir die Dockingstation nur für den Eigenbedarf entwickelt. Die Vorteile, die das System für Spritzgießer bietet, sind aber so groß, dass wir die Serienproduktion starten werden und uns somit ein weiteres Standbein in unserem zentralen Kompetenzbereich, dem Spritzgießen, aufbauen."

sk

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