Kunststoffausbildung wird attraktiver
Kunststoff- und Kautschuktechnologen/-in heißt ab 1. August 2023 der Ausbildungsberuf der Kunststoffbranche – zudem wurden Nachhaltigkeit/Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung in die Ausbildung aufgenommen
Der „Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik“ ist Vergangenheit – nicht der Beruf an sich, den die Kunststoffbranche dringend benötigt, aber die sperrige und für die Zielgruppe der jungen Leute alles andere als „coole“ Berufsbezeichnung.
Nach intensiven Beratungen, bei denen der kürzlich überraschend verstorbene Pro-K Hauptgeschäftsführer Ralf Olsen eine wichtige Rolle gespielt hat und an denen neben verschiedenen Verbänden auch große Kunststoffverarbeiter wie Pöppelmann oder Rehau beteiligt waren, haben sich die beteiligten Institutionen auf die neue Berufsbezeichnung „Kunststoff- und Kautschuktechnologe/-in“ geeinigt – nicht zuletzt, um die Attraktivität des Ausbildungsberufs zu erhöhen.
Wie Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. – GKV – erklärte, wurde aber im Rahmen der Beratungen deutlich, dass eine grundsätzliche Neuordnung nicht nötig ist, und die Struktur sowie die insgesamt sieben Fachrichtungen nach wie vor zeitgemäß und wichtig sind.
Ausbildung umfasst jetzt auch Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung
Deshalb wurde nur die Berufsbezeichnung geändert und die beiden neuen Inhalte Nachhaltigkeit/Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung, die momentan die Branche entscheidend verändern, in die Ausbildung integriert. Zudem wurden mit der Additiven Fertigung und der Prozessintegration zwei neue Zusatzqualifikationen in die Ausbildung aufgenommen.
Stichtag für die Umstellung auf die neue Berufsbezeichnung Kunststoff- und Kautschuktechnologie/-in ist der 1. August 2023.
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