Kompakter PUR-Mischkopf mit mehr Leistung
Krauss Maffei präsentiert einen neuen, kompakten PUR-Mischkopf: Der Precision Mixhead 8/12-2K-40 wurde in der Serienproduktion bei Grammer vorab getestet.
Der neue PUR-Mischkopf von Krauss Maffei erlebt seinen ersten Serieneinsatz beim Sitzhersteller Grammer – mit folgenden Resultaten: Der Precision Mixhead 8/12-2K-40 ist kleiner, leichter und bietet noch bessere Homogenität beim Austrag von PUR-Schaum als sein Vorgängermodell.
PUR-Schäume mit hoher Effizienz verarbeiten
Man sieht sie auf Traktoren, Gabelstaplern oder in großen LKW: Sitze von Grammer. Das Unternehmen verarbeitet in Haselmühl bei Amberg PUR-Schäume mit enormer Effizienz – und einer sehr geringen Ausschussquote auf den gesamten Prozess. Pro Jahr entstehen so etwa 600.000 Sitze. Eine sehr gute Adresse also, um den neu entwickelten Umlenk-Mischkopf von Krauss Maffei zu testen. Beide Unternehmen arbeiten seit Jahrzehnten zusammen.
Kleiner, leichter und mit noch besserer Mischgüte: So lautete die Zielsetzung, als Ende 2020 bei Krauss Maffei das Projekt Redesign des PUR-Mischkopfes begann. Ein Team um Ralf Moser (Entwicklungsleiter Mischköpfe) nahm die Wünsche von Kunden auf, für die eine bequeme Handhabung im Fertigungsalltag wichtig ist.
Meist hängen die Mischköpfe an Robotern, die sie mit hoher Geschwindigkeit von Form zu Form transportieren, wo der Schaumaustrag stattfindet. Eine Gewichtsreduktion von 13 kg auf 10,4 kg macht sich da durchaus bemerkbar. Auch die Geometrie wurde verschlankt: die beiden L-Schenkel des Precision Mixhead 8/12-2K-40 konnten auf 65 % bzw. 92 % der ursprünglichen Werte reduziert werden.
Das Herz einer PUR-Schäumanlage ist der Mischkopf
Der Mischkopf ist das Herz einer PUR-Schäumanlage, denn hier entscheidet sich, ob die Komponenten Polyol und Isocyanat gründlich und im gewünschten Verhältnis homogenisiert werden. Geschieht das nicht, zeigen sich am ausreagierten Schaum klebrige Stellen oder er ist zu hart oder zu weich. Beide Rohstoffe strömen über (per Nadel gedrosselte) Düsen in die Mischkammer, wo sie bei 100 bis 200 bar ineinander verdüst und vermischt werden. Soll ein Materialaustrag erfolgen, dann öffnet der Steuerkolben den Weg zur Mischkammer so lange, bis das Schussgewicht erreicht ist. Für die Anwendung in offenen Formen braucht es einen Umlenkmischkopf, bei dem der entstehende Schaum im 90 °-Winkel in die Auslaufkammer umgelenkt und durch einen Reinigungskolben vollständig ausgestoßen wird. Krauss Maffei hält für diese Technologie seit den 1980er Jahren zahlreiche Patente.
Grammer, Anbieter von Sitzlösungen für Nutzfahrzeuge, betreibt im Werk Haselmühl zwei Rundtischanlagen (ebenfalls von Krauss Maffei und seit 2001 in Betrieb) mit jeweils über 20 Formen für Traktoren-, Baumaschinen- und Gabelstaplersitze.
Breits Produktionsfenster
Sein Können zeigt ein Mischkopf bei möglichst geringem Materialaustrag. Grammer fährt in der Serie mit 220 bis 250 Gramm pro Sekunde. Beim neuen Mischkopf lotete das Team um Heinrich Hammer (Leiter Verfahrenstechnik, Grammer Deutschland) Grenzbereiche aus: „Wir sind auf 60 Gramm heruntergegangen und Homogenität und Gleichmäßigkeit waren immer noch top. Das Produktionsfenster ist dadurch enorm breit geworden.“
Ein weiterer Nutzen der neuen Mischkopf-Generation ist, dass bestimmte Komponenten vereinfacht und austauschbar gestaltet wurden, wodurch sich die Wartungsfreundlichkeit erhöht. Mischkammer, Auslaufkammer und Steuerkolben lassen sich bei Verschleiß erstmals komplett ersetzen. Die beiden letzteren sind nun einteilig (vormals mehrteilig) ausgeführt, was wiederum Platz und Gewicht spart.
Heinrich Hammers Fazit lautet auch deshalb: „Wir sind mit den Ergebnissen und den Tests des Mischkopfes auf unserer Anlage sehr zufrieden.“ mg
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Mit dem Precision Mixhead stellt Krauss Maffei einen kompakte Hochdruckmischkopf für die PUR-Verarbeitung vor. Er eignet sich insbesondere für komplexe Formen.
