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3D-Drucker 18. Februar 2020

Arburg will mit dem Freeformer in USA deutlich zulegen

Auf der US-Messe Rapid + TCT 2020 demonstriert Arburg mit zwei Freeformern das breite Spektrum des Arburg Kunststoff-Freiformens.
Mit je einem Freeformer 200-3X und 300-3X wird Arburg auf der US-Messe Rapid + TCT anspruchsvolle Medizinteile und 3-K-Bauteile live herstellen.
Mit je einem Freeformer 200-3X und 300-3X wird Arburg auf der US-Messe Rapid + TCT anspruchsvolle Medizinteile und 3-K-Bauteile live herstellen.

Auf der US-Messe Rapid + TCT 2020 demonstriert Arburg mit zwei Freeformern das breite Spektrum des Arburg Kunststoff-Freiformens.

Auf der Rapid + TCT, die vom 21. bis 23. April 2020 in Anaheim, Kalifornien/USA, stattfindet, wird Arburg mit den beiden Freeformer Original-Kunststoffgranulate zu anspruchsvollen Funktionsbauteilen verarbeiten: Ein Freeformer 200-3X mit zwei Austragseinheiten produziert dabei live ein resorbierbares Implantat für die Medizintechnik. Das zweite Exponat, ein Freeformer 300-3X mit drei Austragseinheiten, demonstriert die Verarbeitung von drei Materialien.

Für Friedrich Kanz, Geschäftsführer von Arburg Inc. in den USA, war schon die letzte Messe ein großer Erfolg: „Wir waren sehr stolz darauf, bei der Rapid + TCT 2019 den ‚People’s Choice Award‘ erhalten zu haben. In diesem Jahr zeigen wir wieder zwei Freeformer, spannende Bauteilbeispiele, interaktive Stationen und Weiterentwicklungen im Arburg Kunststoff-Freiformen.“

Ein Folge des Erfolgs: „Wir haben gerade unser Freeformer-Team in den USA verstärkt und wollen auf dem für Arburg wichtigen US-Markt neben dem Spritzgießen nun auch in der additiven Fertigung deutlich zulegen“, so Kanz.

Additiv gefertigte, resorbierbare Implantate aus Originalmaterial

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Die mit dem Freeformer additiv hergestellten knochenähnlichen Platten-Implantate werden durch körpereigenes Gewebe ersetzt und lösen sich nach vorgegebener Zeit von selbst auf.
Die mit dem Freeformer additiv hergestellten knochenähnlichen Platten-Implantate werden durch körpereigenes Gewebe ersetzt und lösen sich nach vorgegebener Zeit von selbst auf.

Besonders in der Medizintechnik ermöglicht das Arburg Kunststoff-Freiformen auch sehr anspruchsvolle Anwendungen, die so mit keinem anderen additiven Verfahren machbar sind. So lassen sich mit dem offenen System auch biokompatible, resorbierbare und sterilisierbare FDA-zugelassene Original-Kunststoffgranulate wirtschaftlich verarbeiten, zum Beispiel zu individuell angepassten Orthesen oder Implantaten.

Auf der Rapid + TCT 2020 demonstriert ein Freeformer 200-3X die Vorteile des AKF-Verfahrens für diese anspruchsvolle Branche: Aus dem Resomer LR 706 (Composite aus poly L-lactide-co-D,L-lactide und ß-TCP) werden Implantat-Platten gefertigt, die bei Knochenbrüchen direkt in den Körper eingesetzt werden.

Das Polymer-Composite der Firma Evonik ist dem menschlichen Knochen nachempfunden und enthält 30 % keramische Zusätze. Das Bauteil ist dadurch stabiler und gibt zudem Calcium ab, um den Knochenaufbau zu fördern. Nach vorgegebener Zeit löst sich das Implantat vollständig auf. Ein renomierter Kunde aus dem Bereich Medizintechnik, der solche innovativen resorbierbaren Materialien bereits mit einem Freeformer verarbeitet, ist die schweizerische Firma Samaplast.

Komplexe und belastbare Bauteile aus zwei oder drei Komponenten

Die beiden Freeformer 200-3X und 300-3X decken ein breites Spektrum der industriellen additiven Fertigung ab. Während der Freeformer 200-3X standardmäßig mit zwei Düsen ausgestattet ist, kann der Freeformer 300-3X drei Komponenten zu komplexen Funktionsbauteilen in belastbarer Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur verarbeiten.

Das AKF-Verfahren arbeitet auf Basis qualifizierter Standardgranulate, wie sie auch beim Spritzgießen verwendet werden. Die Anwender können mit dem offenen Freeformer-System entweder ihre eigenen Originalmaterialien verarbeiten und dabei Tropfengröße sowie Prozessführung selbst optimieren. Oder sie greifen auf die Materialdatenbank von Arburg mit Referenzmaterialien zu.

Freefomer arbeitet mit zahlreichen Standard-Granualten

Zu den dokumentierten zahlreichen qualifizierten Standardgranulaten zählen u. a. ABS (Terluran GP 35), PA10 (Grilamid TR XE 4010), PC (Makrolon 2805), TPE-U (Elastollan C78 A15) und PP (Braskem CP 393). Hinzu kommen spezielle Kunststoffe für besondere Anwendungen wie medizinisches PLLA (Purasorb PL18, Resomer LR 708) oder für die Luft- und Raumfahrt freigegebenes PC (Lexan 940).

Alle Freeformer sind übrigens mit einigen kleineren Anpassungen für den Einsatz im Reinraum geeignet, wie Kunden bereits unter Beweis gestellt haben. Sie arbeiten emissionsarm, staubfrei und ihr Bauraum ist generell in Edelstahl ausgeführt. Die Prozessqualität lässt sich zuverlässig dokumentieren und die Bauteile bei Bedarf eindeutig rückverfolgen.

gk

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